- Krake-Klasse
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Übersicht Typ Minenleg- und Räumschiff Einheiten 10 Bauwerft Auslieferung 1956-1958 Indienststellung ab 1957 Außerdienststellung 1972-1976 Technische Daten Verdrängung 642 t normal
Länge 66,10 m
Breite 8,40 m
Tiefgang 2,52 m
Besatzung 75 bis 80
Antrieb 2 Dieselmotoren DM 6KVD 43A mit je 1023 kW, 2 Schrauben
Geschwindigkeit maximal 16,5 kn
Reichweite 2465 sm
Bewaffnung - 1 x 85 mm L/52 90K
- bis zu 5 x 25 mm FlaK 2M-3
- 2 x BMB-2 Wasserbombenwerfer
- Minenablaufschiene
Krake-Klasse war die Bezeichnung der NATO für einen Typ von Minenabwehrfahrzeug der Volksmarine der DDR, der zwischen 1957 und 1976 im Einsatz war. Die Schiffe trugen in der Volksmarine die Bezeichnung MLR-Schiff (Minenleg- und Räumschiff) und die Projektnummer 15. Als Nachfolger der MLR-2000 der Habicht-Klasse wurden sie auch gelegentlich als MLR-3000 bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Bau und Geschichte
Der Auftrag für die Entwicklung des Schiffstyps wurde noch vor der offiziellen Gründung der Volksmarine erteilt und erfolgte 1953 durch deren Vorgänger, die so genannte Volkspolizei-See. Es wurden bis 1958 10 Schiffe im Volkseigenen Betrieb Peene-Werft fertiggestellt. [1] Von diesen Einheiten wurden 7 zwischen 1972 und 1973 außer Dienst gestellt und später abgewrackt. Die Verbliebenen wurden bis 1976 zu Ausbildungszwecken verwendet.
Technische Beschreibung
Antrieb, Sensoren und Einrichtungen
Die Schiffe hatten einen geschweißten Stahlrumpf. Als Antrieb dienten zwei, vom VEB Dieselmotorenwerk Rostock entwickelte, Dieselmotoren vom Typ 6KVD 43A mit insgesamt 2046 kW, die die Schiffe der Klasse über zwei Schrauben auf etwa 16,5 Knoten beschleunigen konnten.
Die Schiffe waren mit einem Navigationsradargerät vom Typ KSA-5 ausgerüstet, das in der DDR entwickelt worden war.
Ein seit 1950 in der Sowjetunion produziertes Sonar vom Typ Tamir-11 wurde zur Suche nach Unterwasserzielen auf den Schiffen installiert. Es verfügte bereits über einen Bildschirm zur Anzeige der akustischen Informationen. [2]
Zur Erkennung von befreundeten Schiffen oder Flugzeugen und zum Bestätigen der eigenen Identität gegenüber den Verbündeten, waren alle Schiffe mit Sendern und Empfängern für das russische Freund-/Feinderkennungssystem vom Typ "Nichrom" ausgestattet.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung der Schiffe dieser Klasse bestand aus dem sowjetischen System 90K, das sich aus einem Geschützturm mit einem einzeln lafettierten Geschütz im Kaliber 85 mm L/52 zusammensetzte und auf der Back aufgestellt war.
Zur Flugabwehr dienten mehrere Doppeltlafetten vom Typ 2M-3, bestückt mit 25-mm-Maschinenkanonen, die Mittschiffs aufgestellt waren. Dieser Waffentyp war bereits 1950 in der Sowjetunion entwickelt worden und konnte etwa 450 Schuss pro Minute auf Ziele in bis zu 3000 Metern Entfernung abfeuern. Er besaß einen Richtwinkel von bis zu 85°.[3]
Bei Bedarf konnten vom Achterdeck Seeminen ins Meer abgesetzt werden oder über die BMB-2 Werfer Wasserbomben zur Bekämpfung von U-Booten verschossen werden.
Zum Räumen von Minen konnte über das Heck ein Räumgeschirr an Trossen hinter den Schiffen geschleppt werden um Ankertauminen oder, unter Zuhilfenahme sogenannter Hohlstäbe, einfache Typen von Grundminen zu bekämpfen.
Derzeitiger Status
Es sind keine Schiffe dieses Typs mehr im Einsatz .
Einzelnachweise
- ↑ Harald Fock: Kampfschiffe, Marineschiffbau auf deutschen Werften 1870 bis heute. Koehler, Hamburg 1995, ISBN 3-7822-0624-X.
- ↑ The Naval Institute guide to world naval weapon systems, Norman Friedman, US Naval Institute Press, 2006, ISBN 1557502625, Seite 642
- ↑ http://www.russ-flot.narod.ru/x-0011_2m-3.htm russ-flot.narod.ru über die 2M-3, russisch, gesichtet am 1. Juli 2009
Literatur
- Hans Mehl, Knut Schäfer: Die Seestreitkräfte der NVA. Motorbuchverlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-61302406-3.
Weblinks
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Hilfsschiffe: Jugend-Klasse, Projekt 62 | Ohre-Klasse, Projekt 162 | Havel-Klasse | Zander-Klasse | Elbe-Klasse, Projekt 2204 | Kondor-Klasse | Darss-Klasse | Riems-Klasse | Königs-Klasse | Otto von Guericke
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