- LEW EL 9
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LEW, EL 9 / 9/01 Hersteller: LEW Achsformel: Bo-e Spurweite: 480–600, 700, 750-900 mm Länge über Puffer: 2700–2800 mm Höhe: 1260–1700 mm Breite: 825 mm, 1125 mm Gesamtradstand: 630 mm Leermasse: 2,3 t (ohne Akku) Dienstmasse: 4,0 t Höchstgeschwindigkeit: 13 km/h Installierte Leistung: 2 x 4,4 KW Kapazität: 455 Ah Treibraddurchmesser: 430 mm Motorentyp: GEM 1813A3 Motorbauart: Tatzlagermotor Fahrbatterie: 36 Blei-Zellen, 72 V Anzahl der Fahrmotoren: 2 Bauart Fahrstufenschalter: Nockenfahrschalter, 4 Stufen Bremse: Spindelbremse Die Baureihe EL 9 des LEW Hennigsdorf bezeichnet eine Elektrolokomotive, die von 1952 bis 1989 in 1703 Exemplaren gebaut wurde. Von den 762 exportierten Loks wurden 308 Stück nach Polen, 201 Stück nach China, 112 Stück in die CSSR, 87 Stück nach Ungarn, 24 Stück nach Rumänien, 22 Stück nach Bulgarien, 5 Stück nach Jugoslawien, 2 Stück nach Brasilien und 1 Stück nach Algerien geliefert.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Diese Grubenlokomotive wurden von 1952 bis 1989 in verschiedenen Varianten gebaut. Ab Anfang der achtziger Jahre wurde die Produktion in den VEB Inducal Göllingen verlegt.
Konstruktive Merkmale
Mechanik
Die Lokomotive besitzt einen Außenrahmen mit zwei Tatzlagermotoren. Mit Hilfe eines Starkstrom-Nockenfahrschalters werden die vier Fahrstufen ausgewählt. Zusätzlich zum Fahrstufenschalter befindet sich im Führerstand ein Fahrtrichtungsschalter, mit einer Art Maulschlüssel (umgangssprachlich Lokschlüssel genannt) zur Auswahl der Fahrrichtung, sowie der Aus-Stellung. Dieser Schlüssel ist nur in der Aus-Stellung (Mittelstellung) entnehmbar, um das Fahrzeug gegen die Bedienung durch Unberechtigte zu schützen. Ein Totmannschalter befindet sich in Form eines Pedals auf dem Boden des Fahrzeuges. Diese Pedal muss dauerhaft und nicht zyklisch, wie bei Regelspur-Lokomotiven, gedrückt bleiben.
Elektrik
Der Fahrakkumulator besteht aus 2 Batteriesätzen mit jeweils 36V (18 x 2V Zellen). Die 4 Fahrstufen der Lokomotive werden erreicht, in dem sowohl die 2 Batteriesätze, als auch die 2 Fahrmotoren je nach Fahrstufe durch Reihenschaltung und Parallelschaltung miteinander verbunden werden.
- z.B. die Batterien in Parallelschaltung und die Fahrmotoren in Reihenschaltung, so das ein hoher Strom bei halber Motorspannung bereitsteht, um langsam, jedoch kraftvoll anfahren zu können.
Des Weiteren besitzt der Führerstand eine elektrische Heizung, welche gleichzeitig als Vorwiderstand dient, um aus den 36V einer Fahrbatterie die 24V zum Betrieb der Streckenbeleuchtung und Signaleinrichtung (Hupe) zu erzeugen.
Die Fahrzeuge besitzen Aufnahmen für Kettenkupplung und Kuppelstange und einen manuellen Sandstreuer. Gebremst werden sie mit einer mechanischen Spindelbremse.
Literatur
- Frank Harding / Andreas Christopher: Die Feldbahn, Band 9. Zeunert, Gifhorn 2007, ISBN 3-924335-54-0 (Feldbahnbetriebe in der ehemaligen DDR).
- Holger Neumann/Sven Kästner: Schmalspurige Industrielokomotiven der DDR. Wolfgang Herdam Fotoverlag, Gernrode 2008, ISBN 978-3-933178-22-0.
Weblinks
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Commons: LEW-type EL 9 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- private Homepage: erhaltene Lokomotiven LEW
- Zeichnung und technische Daten der EL 9
Schienenfahrzeuge des ehemaligen Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler HennigsdorfWechselstromfahrzeuge: E 11 | E 42 | E 251 | 250 | 112 | 243 | 252
Gleichstromfahrzeuge: E 04 | E 05 | EL 104 | BVB G | DR 270
Grubenloks: EL 1 | EL 2 | EL 3 | EL 4 | EL 5 | EL 6 | EL 8 | EL 9 | EL 10 / EL 10 MKW | EL 11 | EL 12 | EL 13 | EL 20 / EL 20 MKW | EL 21 | EL 22
Lokomotiven für die Industrie: EL 14 | EL 15 | EL 16
Dieselfahrzeuge: V DE | V 60 D | V 100 BB | OSE 520
Prototypen: DR 65.10 | BVB E I | DR ET 170 | LEW E 211 001 | DR 280
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