- Göllingen
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Wappen Deutschlandkarte 51.34388888888911.013611111111170Koordinaten: 51° 21′ N, 11° 1′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Kyffhäuserkreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Kyffhäuser Höhe: 170 m ü. NN Fläche: 10,74 km² Einwohner: 731 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km² Postleitzahl: 06567 Vorwahl: 034671 Kfz-Kennzeichen: KYF Gemeindeschlüssel: 16 0 65 021 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 7
06567 GöllingenBürgermeister: Jürgen Ogrodnik Lage der Gemeinde Göllingen im Kyffhäuserkreis Göllingen ist die größte Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Kyffhäuser des thüringischen Kyffhäuserkreises. Göllingen liegt im Tal der Wipper zwischen den Bergrücken der Windleite und der Hainleite, unweit der Kreisstadt Sondershausen. Zwei Kilometer weiter flussab der Wipper befindet sich in Seega der sogenannte Wipperdurchbruch, bei der sich die Wipper durch den Kamm der Hainleite schneidet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wurde Göllingen in einem Verzeichnis der von Erzbischof Lullus († 786) von Mainz für das Kloster Hersfeld von Freien verliehenen Gütern erstmals urkundlich als Gellinge erwähnt. Die Geschichte Göllingens ist verbunden mit dem im 11. Jahrhundert gegründeten Benediktinerkloster Göllingen.
Während des Zweiten Weltkriegs mussten Kriegsgefangene aus Frankreich sowie 40 Frauen und Männer aus Polen und der Sowjetunion auf der Domäne und bei Bauern Zwangsarbeit verrichten.[2]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1994: 941
- 1995: 933
- 1996: 921
- 1997: 897
- 1998: 914
- 1999: 893
- 2000: 860
- 2001: 845
- 2002: 844
- 2003: 836
- 2004: 822
- 2007: 781
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Wappen
Das Wappen wurde vom Heraldiker Karl-Heinz Fritze aus Niederorschel gestaltet.
Sehenswürdigkeiten
Bekannt ist Göllingen durch das Kloster Göllingen mit seiner 16-Säulen-Krypta. Experten gehen davon aus, dass man ähnliche Gebäude nur in südlichen Ländern findet. Das Benediktinerkloster geht bis in das 11. Jahrhundert zurück. Es wurde circa 1012 von der Abtei Hersfeld gegründet, weshalb Göllingen später eine hessische Exklave wurde. 1606 wurde das Kloster von den hessischen Landgrafen aufgehoben, nachdem diese die Reformation eingeführt hatten. Es diente dann bis zur Übergabe des Gebietes von Hessen an Schwarzburg im Jahre 1816 als kurhessische Domäne. Während dieser Zeit verfiel die Klosteranlage mehr und mehr zur Ruine. Jährlich im Herbst findet regelmäßig das Klosterturmfest statt. Der Turm und die Krypta können besichtigt werden.
Unweit des Klosterturmes befindet sich die evangelische Kirche, die 1722 als barocker Saalbau errichtet wurde. Auf dem Kirchhof findet man zahlreiche historische Grabsteine, zum Teil aus dem 11. und 12. Jahrhundert.
Die Kleine Wipper, ein Flussarm der Wipper, wurde von damaligen Mönchen auf einer Länge von 430 Metern durch einen Tunnel geleitet. Sie wurde 1404 erstmals urkundlich erwähnt.
Veranstaltungen
Jedes Jahr findet am zweiten Wochenende im September das Klosterturmfest in Göllingen statt. Das dreitägige Dorffest findet zu Fusse des Klosterturms, im historischen Zentrum von Göllingen, statt. In einem Festzelt und auf einer Freilichtbühne werden verschiedene musikalische Beiträge geboten. Das kulinarische Angebot umfasst typische Grillspezialitäten, wie die berühmte Thüringer Roster oder lokale Spezialitäten, wie Fettbemmen mit Kräutersalz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Vorherrschend sind Landwirtschaft und Handwerk. Göllingen ist ein ehemaliger Bergarbeiterort (Kaliindustrie), allerdings von untergeordneter Bedeutung (ehemalige Gewerkschaft Günthershall).
Verkehr
Bis zum 10. Dezember 2006 besaß der Ort einen Haltepunkt an der Kyffhäuserbahn. Hier wurde der Personenverkehr inzwischen eingestellt.
Quellen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 168, ISBN 3-88864-343-0
Weblinks
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