Lesiaki (Cewice)

Lesiaki (Cewice)
Lesiaki
Lesiaki führt kein Wappen
Lesiaki (Polen)
Lesiaki
Lesiaki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Lębork
Gmina: Cewice
Geographische Lage: 54° 25′ N, 17° 41′ O54.41888888888917.682777777778Koordinaten: 54° 25′ 8″ N, 17° 40′ 58″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GLE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Siemirowice - DW 212 ↔ Unieszynko - Pogorzelice/DK 6
Schienenweg: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Lesiaki (deutsch Lessaken) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Es gehört zur Gemeinde Cewice (Zewitz) im Powiat Lęborski (Kreis Lauenburg in Pommern).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Das von Wald umgebene Dorf Lesiaki liegt in einer Endmoränenlandschaft unweit der polnischen Woiwodschaftsstraße 212, die hier auf der Trasse der ehemaligen deutschen Reichsstraße 158 (Berlin - Lauenburg in Pommern verläuft. Sie wird hier von einer untergeordneten Nebenstraße gekreuzt, die Siemirowice (Schimmerwitz) mit Unieszynko (Klein Wunneschin) mit Pogorzelice (Langeböse) an der Landesstraße 6 (ehemalige Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) verbindet und durch Lesiaki führt. Ein Bahnanschluss bestand bis 1945 (zum Teil auch bis 1975) über die 2,5 Kilometer entfernte Station Zewitz (Cewice) an der Bahnstrecke Lauenburg–Bütow (Lębork-Bytów).

Ortsname

Die polnische Bezeichnung Lesiaki kommt noch einmal in der Woiwodschaft Łódź vor.

Geschichtliches

Im Jahre 1686 war das damals Lessaken genannte Gutsdorf ein Lehen derer von Lietzen. Nach dem Erwerb eines Teils von Lessaken, der aus einem Bauernhof in Lessaken und einer Holzkavel in Swantee (1938 bis 1945 Schwansee, heute polnisch Święte) bestand, kauften die Münchows einen zweiten hinzu. Einige Teile wurden 1777 allodifiziert.

Nach mehrfachem Besitzerwechsel kamen alle drei Teile zusammen mit den Gütern Kose (Kozy), Kosemühl (Kozin) und Klein Rakitt (Rokitki) an Kaspar Friedrich von Massow. In dieser Zeit hatte Lessaken zwei Bauern, zwei Halbbauern und insgesamt vier Feuerstellen.

Im Jahre 1804 besaß Lessaken Nikolaus Leopold von Zitzewitz, und 1860 kaufte es Heinrich Wilke. Nachfolgende Eigentümer des etwa 424 Hektar großen Rittergutes waren dann Leopold von den Osten (1884), Max Deinert (1910), Fritz Günther Strobell (1928), und 1938 immer noch die Familie Strobell.

Im Jahre 1910 waren in Lessaken 75 Einwohner registriert. Ihre Zahl betrug 1933 noch 59 und 1939 wieder 70.

Bis 1945 gehörten zur Gemeinde Lessaken die drei Ortsteile Alt Lessaken, Swantee (polnisch: Święte) und Swantee/Schwansee-Forsthaus. Sie gehörte zum Amts- und Standesamtsbezirk Bochowke (Bochówko) im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern.

Am 9. März 1945 kam Lessaken in sowjetische Hand. Später kamen Polen, die die Höfe und Häuser gewaltsam besetzten und die Dorfbewohner vertrieben. Aus dem deutschen Lessaken wurde das polnische Lesiaki, das jetzt zum Schulzenamt Karwica (Gerhardshöhe) in der Gmina Cewice im Powiat Lęborski in der Woiwodschaft Pommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Słupsk) gehört.

Kirche

Die Dorfbevölkerung von Lessaken war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession. Es gehörte zum Kirchspiel Mickrow (heute polnisch: Mikorowo) im Kirchenkreis Stolp-Altstadt in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Gustav Oehrn.

Seit 1945 lebt eine fast ausnahmslos katholische Einwohnerschaft in Lesiaki. Mikorowo ist weiterhin der Sitz der Pfarrei, zu der das Dorf gehört, die nun allerdings im neu gebildetetn Dekanat Łupawa (Lupow) im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen liegt. Die hier lebenden evangelischen Kirchenglieder sind in die Kreuzkirchengemeinde in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen eingepfarrt, die in der nächstgelenen Stadt Lębork (Lauenburg in Pommern) eine Filialkirche unterhält.

Schule

Die Kinder aus Lessaken gingen bis 1945 in Wutzkow (Oskowo) zur Schule.

Verweise

Literatur

  • Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989

Weblinks


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