Liste der Wahlkreise zum Sangiin

Liste der Wahlkreise zum Sangiin

In dieser Liste sind die Wahlkreise zum Sangiin, dem Oberhaus des japanischen Parlaments, aufgeführt. Seit der Einrichtung des Sangiin nach der Verfassung von 1947 sind diese identisch mit den zunächst 46 Präfekturen; seit 1970 – zwei Jahre vor der Rückgabe an Japan – nimmt auch die Präfektur Okinawa an den Wahlen teil und bildet den 47. Präfekturwahlkreis. Daneben existierte bis einschließlich der Wahlen von 1980 der landesweite Wahlkreis, danach eine landesweite Verhältniswahl, seit 2001 mit Vorzugsstimme.

In allen Präfekturwahlkreisen und im nationalen Wahlkreis wurden die Abgeordneten durch nicht übertragbare Einzelstimmgebung bestimmt. Bei der Verhältniswahl werden seit 1983 Parteilisten gewählt, seit 2001 kann anstelle einer Partei auch ein einzelner Listenkandidat angegeben werden, die Stimme zählt dann für die Partei und den Kandidaten – wenn die Stimme eindeutig zuzuordnen ist. Präfektur- und Verhältniswahl werden parallel ohne Verrechnung durchgeführt.

Mandatsverteilung

Die Mandatsverteilung auf die Wahlkreise ist wie folgt. Angegeben ist jeweils die volle Mandatszahl und in Klammern die Zahl der gleichzeitig zur Wahl stehenden Abgeordneten. Bei der Wahl von 1947 wurden alle Abgeordneten bei einer Wahl bestimmt. Nicht berücksichtigt sind einmalige Abweichungen, die bei gleichzeitig mit regulären Wahlen stattfindenden Nachwahlen (für die eigentlich nicht zur Wahl stehende Hälfte) entstehen.

Verfassungsbeschwerden gegen die mangelnde Gleichheit der Wahl wegen des unterschiedlichen Stimmgewichts waren meist erfolglos. Ausnahme war die Sangiin-Wahl 1992, die mit einem maximalen Ungleichgewicht von 6,59 1996 vom Obersten Gerichtshof für verfassungswidrig befunden wurde.

Historische Mandatsverteilung auf die Wahlkreise
Wahlkreis/
Präfektur
Reguläre Mandatszahl (pro Wahl) Wahlberechtigte
(2009, inkl. im
Ausland lebende)
[1]
Stimmgewicht*
1947–1970 1970–1983 1983–1986 1986–1995 1995–1998 1998–2001 2001–2004 2004–2007 2007–2010 ab 2010
Nationaler Wahlkreis 100 (50) 50 (0)
Verhältniswahl 50 (50) 100 (50) 98 (48) 96 (48) 104.287.444 1÷2.172.655
Hokkaidō 8 (4) 6 (2) 4 (2) 4.616.197 1÷2.308.098
Aomori 2 (1) 1.165.802 1÷1.165.802
Iwate 2 (1) 1.112.356 1÷1.112.356
Miyagi 2 (1) 3 (2) 4 (2) 1.908.913 1÷954.456
Akita 2 (1) 934.607 1÷934.607
Yamagata 2 (1) 971.782 1÷971.782
Fukushima 4 (2) 1.666.948 1÷833.474
Ibaraki 4 (2) 2.429.495 1÷1.214.747
Tochigi 4 (2) 3 (1) 2 (1) 1.634.579 1÷1.634.579
Gunma 4 (2) 3 (1) 2 (1) 1.633.598 1÷1.633.598
Saitama 4 (2) 5 (3) 6 (3) 5.811.918 1÷1.937.306
Chiba 4 (2) 5 (3) 6 (3) 5.048.329 1÷1.682.776
Tokio 8 (4) 9 (5) 10 (5) 10.653.414 1÷2.130.682
Kanagawa 4 (2) 5 (3) 6 (3) 7.301.452 1÷2.433.817
Niigata 4 (2) 1.973.710 1÷986.855
Toyama 2 (1) 907.432 1÷907.432
Ishikawa 2 (1) 947.683 1÷947.683
Fukui 2 (1) 655.983 1÷655.983
Yamanashi 2 (1) 704.562 1÷704.562
Nagano 4 (2) 1.765.362 1÷882.681
Gifu 2 (1) 3 (2) 4 (2) 1.694.403 1÷847.201
Shizuoka 4 (2) 3.085.153 1÷1.542.576
Aichi 6 (3) 5.833.194 1÷1.944.398
Mie 2 (1) 1.509.826 1÷1.509.826
Shiga 2 (1) 1.103.774 1÷1.103.774
Kyōto 4 (2) 2.105.069 1÷1.052.534
Ōsaka 6 (3) 7.108.844 1÷2.369.614
Hyōgo 6 (3) 5 (2) 4 (2) 4.552.630 1÷2.276.315
Nara 2 (1) 1.156.746 1÷1.156.746
Wakayama 2 (1) 852.946 1÷852.946
Tottori 2 (1) 488.162 1÷488.162
Shimane 2 (1) 597.099 1÷597.099
Okayama 4 (2) 3 (1) 2 (1) 1.581.876 1÷1.581.876
Hiroshima 4 (2) 2.330.969 1÷1.165.484
Yamaguchi 2 (1) 1.216.229 1÷1.216.229
Tokushima 2 (1) 661.953 1÷661.953
Kagawa 2 (1) 833.055 1÷833.055
Ehime 2 (1) 1.203.774 1÷1.203.774
Kōchi 2 (1) 645.181 1÷1.645.181
Fukuoka 6 (3) 5 (2) 4 (2) 4.103.967 1÷2.051.983
Saga 2 (1) 691.069 1÷691.069
Nagasaki 2 (1) 1.183.763 1÷1.183.763
Kumamoto 4 (2) 3 (1) 2 (1) 1.494.609 1÷1.494.609
Ōita 2 (1) 994.798 1÷994.798
Miyazaki 2 (1) 936.961 1÷936.961
Kagoshima 4 (2) 3 (1) 2 (1) 1.405.903 1÷1.405.903
Okinawa 2 (1) 1.071.369 1÷1.071.369
Summe 250 (125) 252 (126) 247 (121) 242 (121) 104.287.444 1÷861.880

(*): Für das Stimmgewicht ist die Zahl der 2010 zur Wahl stehenden Abgeordneten und die Wählerstatistik von 2009 berücksichtigt.

Einzelnachweise

  1. Ministerium für Innere Angelegenheiten und Kommunikation, Wahlinformationen: Registrierte Wähler nach Präfektur und Shūgiin-Wahlkreisen

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