- Namibian Defence Force
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Namibian Defence Force (NDF) Führung Oberbefehlshaber
de jure:Staatspräsident Hifikepunye Pohamba
(Commander-in-Chief)Oberbefehlshaber de facto: Verteidigungsminister Verteidigungsminister: Generalmajor (a.D.) Charles Namoloh Militärischer Befehlshaber: Generalmajor P. Nambundunga
(Chief of the Defence Force)Sitz des Hauptquartiers: Windhoek Militärische Stärke Aktive Soldaten: etwa 9000 Wehrpflicht: keine Wehrtaugliche Bevölkerung: insgesamt (Männer und Frauen; Alter 16-49) 527.948[1] Wehrtauglichkeitsalter: 18-25 Jahre[1] Anteil der Soldaten an der Gesamtbevölkerung: 0,38 % Haushalt Militärbudget: N$ 3,014 Milliarden (2010/2011) Anteil am Bruttonationaleinkommen: 10,43 % (2010/2011)
(siehe Haushalt)Geschichte Gründung: 1990 Die Namibian Defence Force (NDF) sind die Streitkräfte der Republik Namibia. Sie sind dem namibischen Verteidigungsministerium unterstellt.
Die NDF wurde nach der Unabhängigkeit Namibias 1990 gegründet. Die Verfassung (Kapitel 15) legt die Grundzüge der NDF als „Verteidiger des Territoriums und der nationalen Interessen“ fest. Die Streitkräfte sind somit im In- und Ausland rechtlich einsetzbar.
Die Hauptaufgabe ist die Sicherung der Souveränität und der territorialen Unabhängigkeit Namibias durch Schutz gegen ausländische Angreifer. Zudem kann die NDF zur Unterstützung von zivilen Aufgaben eingesetzt werden, z.B. im Falle von Naturkatastrophen aber auch zum Schutz von Regierungsgebäuden. Detailliert sind die Aufgaben im Defence Amendment Act, 1990 festgelegt. [2]
Die NDF mit ihren Teilstreitkräften ist zudem fester Bestandteil der Southern Africa Development Community Standby Force.
Der Anteil am Staatshaushalt betrug 2008 etwa 3,4 %, ist jedoch im Finanzjahr 2010/2011 auf 10,43 % gestiegen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Namibian Defence Force ging aus den unterschiedlichen militärischen und paramilitärischen Zusammenschlüssen des 23-jährigen Befreiungskampfes hervor. Hierzu zählten die People's Liberation Army of Namibia (PLAN; Volksbefreiungsarmee) und South West African Territorial Force (SWATF; Südwestafrikanische Territoriumskräfte). Die Briten begannen nach der Unabhängigkeit Namibias mit der Ausbildung der NDF[3] zusammen mit den kenianischen UNTAG-Truppen.
Teilstreitkräfte
Die Namibian Defence Force ist in die Teilstreitkräfte
untergliedert.
Heer
Das Heer (Namibian Army) bildet die bei weitem größte Teilstreitkraft der NDF. Es verfügt (Stand: 2001) über Panzer T-55, Schützenpanzer der Modelle BRDM-2, BTR-60, Casspir, Wolf Turbo, Artillerie ZiS-3, G2 und BM-21 sowie Sturmgewehre des Modells AK-47.
Luftwaffe
Die namibische Luftwaffe (Namibian Air Force) ist die zweitgrößte Teilstreitkraft der NDF, jedoch insgesamt was Ausstattungszahl und Personal angeht sehr klein. Sie wurde am 13. März 2005 formal gegründet.
Zur Ausstattung gehören unter anderem einige Kampfflugzeuge Hongdu JL-8 aus China sowie Transporthelikopter. Zudem hat China im November 2006 einige FT-7NG und 2008 12 Chengdu J-7 geliefert. Im Februar 2010 wurden weitere Flugzeuge des Typs FT-7/F-7 der Luftwaffe übergeben.[4]
Die Luftwaffe ist an ihrem Hauptsitz in Grootfontein sowie an den Militärflugplätzen in Keetmanshoop und Karibib stationiert.
Marine
- Hauptartikel: Namibische Marine
Auslandseinsätze
Die NDF hat Truppen im Rahmen von Missionen der Vereinten Nationen nach unter anderem Liberia, Äthiopien, Côte d'Ivoire, Sudan und Eritrea entsendet. Zudem hatte Namibia bis 2001 Kampftruppen in der Demokratischen Republik Kongo stationiert, diese jedoch auf internationalen Druck abgezogen.[5][6]
Weblinks
- Verteidigungsministerium Namibias
- Informationen zur Karriere in der NDF
- Finanzbericht Verteidigungsministerium, 2008
Hinweise und Referenzen
- Die NDF bestehen auch aus weiblichem Militärpersonal. Die Zahl der verfügbaren wehrtauglichen/wehrfähigen Frauen ist jedoch nicht bekannt.
- ↑ a b CIA World Factbook, Militärsektion aus dem Artikel zu Namibia. Abrufdatum: 16. Oktober 2009
- ↑ Namibian Defence Act
- ↑ The SADF's Border War: Peace and the Results of Peace.
- ↑ Air Force inducts new Fighter Aircraft. In: NDF Journal. Vol 35, No 38, Jan–Mar 2010, S. 4.
- ↑ Africa's regional interests in Congo . auf: BBC News. 28. November 1998.
- ↑ Namibia Pulls Out of Congo's War. auf: highbeam.com 2. September 2001.
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