- Nationaldenkmal Skulpturenpark Deutsche Einheit
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Der Skulpturenpark Deutsche Einheit – Denkmal für Einheit und Freiheit ist eine Freilandausstellung von Kunstwerken aus Stahl, Glas und Holz, die an die Überwindung von Deutschlands Teilung von 1945 bis 1990 erinnert.[1] Er befindet sich auf der Schanz in der Thüringischen Rhön, bei Henneberg an der Bundesstraße 19 zwischen Mellrichstadt und Meiningen.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung
Jimmy Fell, Bildender Künstler und Bauingenieur in Niederlauer und Berlin, initiierte und konzipierte den Skulpturenpark auf der ehemaligen Innerdeutschen Grenze in Bayern und Thüringen, am ehemaligen Grenzübergang Eußenhausen-Meiningen. Weitgehend von ihm selbst realisiert, verknüpft er die Barbarossa-Sage mit der europäischen Integration des demokratischen Deutschlands. Die Brücke über der Landesgrenze soll „innere Gräben“ überwinden.
Das Denkmal für Einheit und Freiheit ist bereits fertiggestellt – während es in Berlin als Denkmal für Freiheit und Einheit noch gebaut werden soll. Das Denkmal für Einheit ist die Skulptur „Goldene Brücke“, das Denkmal für Freiheit die Skulptur „WIR SIND DAS VOLK“.
Die Stiftung Naturschutz Thüringen hatte das 8,2 ha große Gelände auf der Schanz vom Bund übernommen. Nachdem 2010 ein Pachtvertrag abgeschlossen worden war, wurde es dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen zur kostenlosen Nutzung überlassen.
Die RST Stahlbau in Niederlauer ist der Hauptsponsor von Jimmy Fell und unterstützt das Projekt Nationaldenkmal in besonderer Weise.
Brücke
Geldspenden der Bevölkerung beiderseits der ehemaligen Grenze, die kostenlose Mitarbeit regionaler Unternehmen und Bauholzspenden umliegender Gemeinden ermöglichten das erste und größte Werk des Skulpturenparks, die „Goldene Brücke“ im früheren Todesstreifen. Alle Verschalungs- und Malerarbeiten wurden von Berufsschülern aus Bad Neustadt an der Saale, Mellrichstadt, Kloster Rohr (Thüringen), Walldorf (Werra) und Schmalkalden ausgeführt. Bundeskanzler Helmut Kohl war der Schirmherr des Projekts, das vom Bundesinnenministerium gefördert wurde.
Skulpturen
- „Barbarossa“ (2000) – 6 m hohe Stahl-Glas-Konstruktion von Jimmy Fell. Bauherren waren die Landräte der Landkreise Rhön-Grabfeld und Schmalkalden-Meiningen
- „Junge mit Fahne“ – Schildknappe Barbarossas mit schwarz-rot-goldener Flagge, geänderter Nationalhymne, drei e-Eingaben an den deutschen Bundestag, Freundschaftsband von Richard Löwenherz und Souvenirs der Fußballweltmeisterschaft 2006 von Herbert Fell
- „Bundesadler“ (1999) – 2,5 m hoher Stahl von Herbert Fell, siehe Adler im Feuer
- „Goldene Brücke“ (1996) – 16 x 7 x 8 m großer Holzständerbau über der Landesgrenze von Thüringen und Bayern
- „Feld der Fahnen“, Deutschland auf dem Weg nach Europa – bemalt von acht Klassen des Rhön-Gymnasiums Bad Neustadt und des Rhön-Gymnasiums in Kaltensundheim
- „Auf der Flucht erschossen“ (2002) – Stahl von Herbert Fell
- „Vertreibung“ (2002) – Stahl von Herbert Fell, Erinnerung an die Aktion Ungeziefer
- Heimat-Zitat von Heinz Berggruen: „Man kann einen Menschen aus der Heimat vertreiben, aber nicht die Heimat aus dem Menschen.“ – ausgebrannt aus zwei 50 x 70 cm großen Stahlplatten in 4,5 m Höhe von Herbert Fell
- „Schwert der Freiheit und des Friedens“, geschmiedet aus alten Pflugscharen (Umkehr von Schwerter zu Pflugscharen)
- „Flüstern“ (9. November 2004) – Holzskulptur eines Paares aus einem Kastanienstamm von Jörg Bäßler
- „WIR SIND DAS VOLK“ (2009) – Schirmherrin Bundeskanzlerin Angela Merkel; eingeweiht am 20. Jahrestag des Mauerfalls von Rudolf Seiters
Geplant ist ein stählerner „Runder Tisch“ nach der Anregung der Meininger Künstler Udo Eisenacher und Waldemar Franz Rösch.
Adler im Feuer
Ein Reichsadler mit einer Flügelspannweite von 10 m wurde aus Altholz errichtet, auf einem großen Scheiterhaufen aufgebaut und am 9. November 1999 bei Einbruch der Dämmerung entzündet. Als er nach einer Stunde verbrannt war, tauchte – wie Phönix aus der Asche – der eiserne Bundesadler aus der Glut auf.
Red Holocaust
Um der Millionen Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft und Willkür zu gedenken, warf Jimmy Fell im Frühjahr 2011 einen noch kleinen Steinhaufen mit einer roten Fahne auf. Jeder Stein steht für einen getöteten oder umgekommenen Menschen. Nach wenigen Wochen verwüstet, wurde die Stelle inzwischen wieder hergerichtet.
Skulpturen in Niederlauer
- Blaues Tor 1 – West-Tor: Vier Originalteile der Berliner Mauer, ausgerichtet auf die Sonne zur Sommersonnenwende, aufgestellt wie Stonehenge. Berlin war die letzte funktionierende Stadtmauer. Entfernt man jedes zweite Mauerelement, entsteht ein Steinkreis. Die Skulptur wurde schon 1986 konzipiert. Im Hintergrund die wahrscheinlich größte aus Eisen gefertigte Shiva-Skulptur Europas
- Blaues Tor 2 – „Bildstock“: Maria (Mutter Jesu) in blauem Tor (5 x 5 m). Symbol für das Universum und die Symbiose von Alt und Neu
- Fänger der Sonne: 8 m hohe Skulptur zur Entstehung des Fußballspiels (am Fußballplatz in Niederlauer)
Siehe auch: NiederlauerEinzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Am 3. Oktober 1990 titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Deutschland gewinnt die Einheit in Freiheit“
Weblinks
Commons: Skulpturenpark Deutsche Einheit – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Denkmal in Deutschland
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