- Ohenewa Akuffo
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Ohenewa Akuffo (* 15. Februar 1979 in North York, Toronto) ist eine kanadische Ringerin. Sie wurde 2010 Vize-Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 72 kg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Ohenewa Akuffo ist die Tochter von ghanaischen Einwanderern nach Kanada. Als sie drei Jahre alt war, gingen ihre Eltern mit ihr nach Ghana zurück, wanderten aber nach weiteren fünf Jahren endgültig nach Kanada aus. Sie wurden mit ihrer Tochter Ohenewa in Brampton (Ontario) ansässig. Ohenewa Akuffo begann als Jugendliche in der High School, der Ascension Secondary School in Mississauga (Ontario) im Jahre 1993 mit dem Ringen und wurde Mitglied des St. Augustin Secondary School Wrestling Club. Später wurde sie auch Mitglied des Matman Wrestling Club und des Guelph Wrestling Club. Ihr Trainer Dave Mair betreut sie bereits seit 1996, später kam dann noch Doug Cox als Trainer hinzu. Sie hat einen Abschluss als Bachelor of Administraction Studies (Marketing) mit einem Certificat of Management und Administration von der York University und ist in der Kinder- und Jugendbetreuung tätig.
Ihren ersten großen sportlichen Erfolg heimste Ohenewa Akuffo im Jahre 1997 ein, als sie kanadische Meisterin bei den Frauen in der Gewichtsklasse bis 75 kg wurde. 1998 und 1999 wurde sie kanadische Juniorenmeisterin und 1999 kanadische Studentenmeisterin. Nachdem sie 2000 kanadische Vizemeisterin geworden war, gewann sie 2001 ihren zweiten kanadischen Meistertitel bei den Frauen, dem bis zum Jahre 2011 sechs weitere kanadische Meistertitel folgten. Sie kämpfte immer in der schwersten Gewichtsklasse, die bis 2001 bis 75 kg und seit 2002 bis 72 kg ging bzw. geht.
Der Start zu ihrer internationalen Karriere begann ebenfalls 1997, denn nach dem Gewinn des kanadischen Meistertitels wurde sie auch schon bei der Weltmeisterschaft 1997 in Clermont-Ferrand eingesetzt. Sie musste dort jedoch noch Lehrgeld bezahlen und kam nach zwei verlorenen Kämpfen auf den 11. Platz. Der nächste Start bei einer der großen internationalen Meisterschaften erfolgte im Jahre 2001. Sie nahm in diesem Jahr an der Weltmeisterschaft in Sofia teil und belegte nach Niederlagen gegen Nina Englich aus Deutschland und Sumrud Gurbanhadschijewa aus Russland den 10. Platz.
2002 belegte Ohenewa Akuffo sowohl bei der Pan Amerikanischen Meisterschaft in Guatemala-Stadt als auch bei den Pan Amerikanischen Spielen in Santo Domingo jeweils den 2. Platz, beide Male hinter der US-Amerikanerin Toccara Montgomery. Bei der 2003 in New York erreichte sie nach einer Niederlage gegen die Chinesin Wang Xu und einem Sieg über Aline Silva Ferreira aus Brasilien den 13. Rang. Ende 2003 scheiterte Ohenewa Akuffo bei der kanadischen Olympia-Ausscheidung für die Olympischen Spiele 2004 in Athen an Christine Nordhagen, der vielfachen Weltmeisterin. Ein sehr gutes Ergebnis erreichte sie beim Welt-Cup 2004 in Tokio, wo sie hinter Kyoko Hamaguchi aus Japan den 2. Platz vor Ma Bailing aus China und Alena Starodubzewa aus Russland erreichte.
Ein bemerkenswerter Erfolg gelang ihr dann bei der Universitäten-Weltmeisterschaft 2005 in Izmir, denn sie holte sich dort den Titel und ließ so bekannte Ringerinnen wie Katerina Burmistrowa aus der Ukraine, Ayako Murashima aus Japan und Agnieszka Wieszczek aus Polen hinter sich. Bei der Weltmeisterschaft in Budapest kam sie zu einem Sieg über Maria Orlowa aus Usbekistan. Nach einer Niederlage im nächsten Kampf gegen Anita Schätzle aus Deutschland schied sie aber aus und kam auf den 7. Platz. Ein gutes Ergebnis erreichte sie bei der Weltmeisterschaft 2006 in Guangzhou. Nach zwei Siegen verlor sie dort im Halbfinale gegen Kyoko Hamaguchi, hatte danach aber erstmals bei einer Weltmeisterschaft um eine Medaille zu kämpfen. Sie verlor diesen Kampf allerdings gegen die US-Amerikanerin Kristie Davis und kam dadurch auf den 5. Platz.
Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Baku verlor Ohenewa Akuffo ihren ersten Kampf gegen Jenny Fransson aus Schweden. Da diesen den Endkampf nicht erreichte, schied sie aus und landete nur auf dem 22. Platz. 2008 gelang es ihr aber, sich für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking zu qualifizieren. Dort verlor sie aber gegen die vielfache Weltmeisterin Stanka Slatewa aus Bulgarien und etwas überraschend auch gegen die Spanierin Maider Unda Gonzales de Audicana und kam nur auf den 10. Platz. Bei der nach den Olympischen Spielen in Peking stattfindenden Weltmeisterschaften in Tokio gelang ihr dann mit Siegen über Swetlana Sajenko aus der Ukraine, Elena Diana Mudrag aus Rumänien und Alena Starodubzewa, Russland, bei einer Niederlage gegen Stanka Slatewa der Gewinn einer WM-Bronzemedaille.
Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Herning/Dänemark siegte Ohenewa Akuffo über Maria Luiza Vryoni aus Griechenland, verlor aber dann wieder knapp gegen Stanka Slatewa (0:2 Runden, 1:2 techn. Punkte) und musste danach ausscheiden, womit sie den 10. Platz erreichte. Ihr größtes Erfolgserlebnis hatte sie dann bei der Weltmeisterschaft 2010 in Moskau, wo sie mit Siegen über Maider Unda Gonzales de Audicana, Li Dan aus China und Kyoko Hamaguchi bis in das Finale vorstiess, in dem sie allerdings wiederum gegen Stanka Slatewa unterlag (0:2 Runden, 0:2 techn. Punkte). Sie wurde damit Vize-Weltmeisterin. Im Oktober 2010 siegte sie bei den Commonwealth-Games in Delhi vor Laure Ali Annabel aus Kamerun und Helen Okus aus Ghana.
Ermuntert durch diese letzten Erfolge ließ Ohenewa Akuffo verlauten, dass sie beabsichtige bis zu den Olympischen Spielen 2012 in London weiterzuringen.
Internationale Erfolge
Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnis 1997 11. WM in Clermont-Ferrand bis 75 kg nach Niederlagen gegen Anna Schamowa, Russland und Mayra Alessandra Ocampo Aparicio, Venezuela 2001 1. Canada-Cup in Calgary bis 75 kg vor Pam Wilson und Elise Comeau, bde. Kanada 2001 1. Intern. Turnier in Warschau bis 75 kg 2001 10. WM in Sofia bis 75 kg nach Niederlagen gegen Nina Englich, Deutschland und Sumrud Gurbanhadschijewa, Russland 2002 1. Guelph-Open bis 72 kg vor Pam Wilson und Martine Dugrenier, bde. Kanada 2002 1. Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springs bis 72 kg vor Satranina Veron, USA und Kaliraman Sonika, Indien 2002 2. Canada-Cup in Calgary bis 72 kg hinter Wang Xu, China, vor Pam Wilson, Alma Izquierda, Mexiko und Ayako Murashima, Japan 2002 2. Welt-Cup in Kairo bis 72 kg hinter Kyoko Hamaguchi, Japan, vor Swetlana Martinenko, Russland 2002 4. New-York-Athletic-Club-Open bis 72 kg hinter Toccara Montgomery und Kristie Marano, beide USA und Monik Konalski, Polen 2003 1. Guelph-Open bis 72 kg vor Pam Wilson und Sam Johnson, bde. Kanada 2003 2. Pan Amerikanische Spiele 2003 in Guatemala-Stadt bis 72 kg hinter Toccara Montgomery, USA, vor Carol Sugerisis, Dom. Rep. 2003 2. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 72 kg hinter Christine Nordhagen, Kanada, vor Nina Englich und Anita Schätzle, bde. Deutschland 2003 5. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 72 kg hinter Anita Schätzle, Nina Englich, Katarzyna Jusczak und Anna Wawrzycka, bde. Polen 2003 1. Canada-Cup in Guelph bis 72 kg vor Pam Wilson und Toccara Montgomery 2003 2. Pan Amerikanische Spiele in Santo Domingo bis 72 kg hinter Toccara Montgomery, vor Yasmili Ramos, Venezuela 2003 13. WM in New York bis 72 kg nach einer Niederlage gegen Wang Xu und einem Sieg über Aline Silva Ferreira, Brasilien 2003 2. Clansmen-International in Burnaby bis 72 kg hinter Christine Nordhagen, vor Pam Wilson 2004 1. Guelph-Open bis 72 kg vor Pam Wilson und Meaghan Wilton, bde. Kanada 2004 4. Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springs bis 72 kg hinter Anita Schätzle und Stephany Lee, USA 2004 4. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 72 kg hinter Christine Nordhagen, Stanka Slatewa, Bulgarien und Anita Schätzle, vor Agnieszka Wieszczek, Polen 2004 2. Welt-Cup in Tokio bis 72 kg hinter Kyoko Hamaguchi, Japan, vor Ma Bailing, China und Alena Starodubzewa, Russland 2005 1. Guelph-Open bis 72 kg vor Ali Bernard, USA und Seren Martin, Kanada 2005 1. Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springs bis 72 kg vor Anita Schätzle und Randi Miller, USA 2005 3. Klippan-Lady-Open bis 72 kg hinter Anita Schätzle und Marina Gastl, Österreich 2005 1. Universitäten-WM in Izmir bis 72 kg vor Katerina Burmistrowa, Ukraine, Ayako Murashima und Agnieszka Wiesczcek 2005 7. WM in Budapest bis 72 kg nach Sieg über Maria Orlowa, Usbekistan und Niederlage gegen Anita Schätzle 2005 2. Sunksit-Kids-Open in Tempe/Arizona bis 72 kg hinter Stephany Lee, vor Ali Bernard, bde. USA 2006 1. Welt-Cup in Nagoya bis 72 kg vor Kyoko Hamaguchi und Kristie Davis 2006 1. Canada-Cup in Guelph bis 72 kg vor Wang Xu und Wang Liang, bde. China und Ali Bernard 2006 5. WM in Guangzhou bis 72 kg nach Siegen über Anita Schätzle und Yoon Son-young, Südkorea und Niederlagen gegen Kyoko Hamaguchi und Kristie Davis 2007 1. Canada-Cup in Guelph bis 72 kg vor Pam Wilson, Anita Schätzle und Silva da Conceisao Rosangela, Brasilien 2007 2. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 72 kg hinter Liang Yue, China, vor Hong Yan, China und Marina Gastl 2007 2. Pan Amerikanische Spiele in Rio de Janeiro bis 72 kg hinter Kristie Davis, vor Silva da Conceicao Rosangela 2007 1. Hargobind-Open in Surrey bis 72 kg vor Ali Bernard und Pam Wilson 2007 22. WM in Baku bis 72 kg nach einer Niederlage gegen Jenny Fransson, Schweden 2008 2. Pan Amerikanische Meisterschaften in Colorado Springs bis 72 kg hinter Stephany Lee, vor Silva da Conceicao Rosangela 2008 4. Canada-Cup in Guelph bis 72 kg hinter Ali Bernard, Maria Müller, Deutschland und Leah Callahan, Kanada 2008 10. OS in Peking bis 72 kg nach Niederlagen gegen Stanka Slatewa und Maider Unda Gonzales de Audicana, Spanien 2008 3. WM in Tokio bis 72 kg nach einem Sieg über Swetlana Sajenko, Ukraine, einer Niederlage gegen Stanka Slatewa und Siegen über Elena Diana Mudrag, Rumänien und Alena Starodubzewa 2009 4. Welt-Cup in Taiyuan bis 72 kg hinter Stephany Lee, Wang Liang und Daria Nasarowa, Russland 2009 3. Golden-Grand-Prix in Baku bis 72 kg hinter Stanka Slatewa und Jenny Fransson 2009 10. WM in Herning/Dänemark bis 72 kg nach einem Sieg über Maria Luiza Vryon, Griechenland und einer Niederlage gegen Stanka Slatewa 2010 1. Guelph-Open bis 72 kg vor Ali Bernard und Leah Callahan 2010 4. Welt-Cup in Nanjing bis 72 kg hinter Ali Bernard, Natalia Worobjewa, Russland und Kyoko Hamaguchi 2010 1. Großbritannien-Cup in Sheffield bis 72 kg vor Wassilisa Marzaliuk, Weißrussland und Agnieszka Wieszczek 2010 2. WM in Moskau bis 72 kg nach Siegen über Maider Unda Gonzales de Audicana, Li Dan, China und Kyoko Hamaguchi und einer Niederlage gegen Stanka Slatewa 2010 1. Commonwealth-Games in Delhi bis 72 kg vor Laure Ali Annabel, Kamerun und Helen Okus, Nigeria Kanadische Meisterschaften
Jahr Platz AG Gewichtsklasse Ergebnis 1997 1. A bis 75 kg 1998 2. A bis 75 kg 1998 1. J bis 75 kg 1999 1. J bis 75 kg 1999 1. S bis 75 kg 2000 2. A bis 75 kg 2001 1. A bis 75 kg vor Pam Wilson und Tamara Medrousky 2002 3. A bis 72 kg hinter Pam Wilson und Martine Dugrenier 2003 1. A bis 72 kg vor Pam Wilson und Christine Nordhagen 2003 2. OT bis 72 kg hinter Christine Nordhagen 2004 1. A bis 72 kg vor Rachelle Pinet und Taclyn Hedges 2005 1. A bis 72 kg vor Seren Martin und Pam Wilson 2006 1. A bis 72 kg vor Hayley McLeary und Pam Wilson 2007 1. A bis 72 kg vor Pam Wilson und Shayla Turcotte 2007 1. OT bis 72 kg 2010 1. A bis 72 kg vor Leah Callahan und Erica Wiebe 2011 1. A bis 72 kg vor Leah Callahan und Vanessa Wilson Erläuterungen
- alle Wettbewerbe im freien Stil
- OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft
- AG = Altersgruppe, A = Aktive, J = Juniorinnen, S = Studentinnen, OT = Olympia-Trials
Quellen
- Fachzeitschrift Der Ringer
- Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig
- Website des kanadischen Ringerverbandes
- Website des US-amerikanischen Ringerverbandes
Weblinks
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