Pram (Oberösterreich)

Pram (Oberösterreich)
Pram
Wappen von Pram
Pram (Oberösterreich) (Österreich)
Pram (Oberösterreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Grieskirchen
Kfz-Kennzeichen: GR
Fläche: 20,31 km²
Koordinaten: 48° 14′ N, 13° 36′ O48.23513.606666666667435Koordinaten: 48° 14′ 6″ N, 13° 36′ 24″ O
Höhe: 435 m ü. A.
Einwohner: 1.746 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 85,97 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4742
Vorwahl: 07736
Gemeindekennziffer: 4 08 22
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktstraße 1
4742 Pram
Website: www.pram.at
Politik
Bürgermeister: Erwin Repitz (ÖVP)
Gemeinderat: (2009)
(19 Mitglieder)
8 ÖVP, 6 FPÖ, 5 SPÖ
Lage der Marktgemeinde Pram im Bezirk Grieskirchen
Aistersheim Bad Schallerbach Bruck-Waasen Eschenau im Hausruckkreis Gallspach Gaspoltshofen Geboltskirchen Grieskirchen Haag am Hausruck Heiligenberg Hofkirchen an der Trattnach Kallham Kematen am Innbach Meggenhofen Michaelnbach Natternbach Neukirchen am Walde Neumarkt im Hausruckkreis Peuerbach Pollham Pötting Pram Rottenbach Sankt Agatha Sankt Georgen bei Grieskirchen Sankt Thomas Schlüßlberg Steegen Taufkirchen an der Trattnach Tollet Waizenkirchen Wallern an der Trattnach Weibern Wendling OberösterreichLage der Gemeinde Pram (Oberösterreich) im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Pram ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1746 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Grieskirchen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Pram liegt auf 435 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,8 km, von West nach Ost 5,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 20,3 km². 9,4 % der Fläche sind bewaldet, 81,8 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Stadt- und Ortsteile

Ortsteile der Gemeinde sind: Asbach, Bernhartsleiten, Bruck, Echtsberg, Edt, Forsthub, Doppl, Durrach, Gattring, Gerhartsbrunn, Gewerbepark, Gries, Großpoxruck, Grübl, Gstöcket, Hebetsberg, Hochhub, Irringsdorf, Kleinpoxruck, Klinget, Kornrödt, Lucka, Lughof, Oberprenning, Pram, Pramberg, Rabenberg, Rabenthal, Renhartsberg, Rotten, Rühring, Schulterzucker, Standharting, Steinbruck, Straß, Unterleiten, Unterprenning, Viertlbach, Wallner, Wimm.

Nachbargemeinden

Wendling (GR), Rottenbach (GR), Haag am Hausruck (GR), Geiersberg (RI), Hohenzell (RI), Peterskirchen (RI), Taiskirchen im Innkreis (RI), Dorf an der Pram (SD)

Wappen

Blasonierung: Gespalten; rechts in Blau auf grünem Dreiberg ein goldenes, lateinisches Kreuz, links in Silber ein roter, steigender Krebs. Die Gemeindefarben sind Weiß-Blau.

Das von Engelbert Häupl entworfene Wappen wurde der Gemeinde am 12. September 1977 von der oberösterreichischen Landesregierung verliehen. Das Kreuz auf dem Dreiberg steht für das Holzkreuz auf dem Schulterberg, welches an den Oberösterreichischen Bauernkrieg, konkret an die Schlacht von Kornrödt vom 20. September 1626 erinnert. Der Krebs verweist auf den früher ertragreichen Fang von Flusskrebsen.

Geschichte

Um das Jahr 400 v. Chr. besiedeln die Kelten das Land und gründen vermutlich Pram. Um das Jahr 180 v. Chr. entsteht das keltische Königreich Noricum, das im Jahr 15 v. Chr. an das Römische Reich angegliedert wird. Im Jahr 488 n. Chr. endet die römische Herrschaft und das Gebiet des heutigen Oberösterreichs wird Niemandsland durch das germanische Völker ziehen. Im Jahr 893 widmet Gaugraf Aribo vom Traungau und Engilmar (ein Vasall des Bischofs zu Passau) Güter in Pram zur Gründung einer Pfarre. Am 11. 8. 903 wird diese Widmung bestätigt und Pram wird erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1156 wird Österreich ein eigenes Herzogtum, ohne dass eine genaue Grenzziehung zwischen Österreich und Bayern festgelegt wird. So kommt es immer wieder zu Grenzverletzungen. 120 Jahre später wird mit dem ersten Vertrag von Ried die Grenze zwischen den beiden Herzogtümern endgültig festgelegt, wodurch Pram bis ins Jahr 1779, als das Innviertel zu Österreich kommt, Grenzort bleibt. 1620 verpfändet Kaiser Ferdinand II. Österreich ob der Enns wegen seiner Kriegsschulden an Bayern. Beim Einmarsch der Bayern im selben Jahr wird die Filialkirche von Pram, St. Nikola, teilweise zerstört. Pram war im Jahr 1626 ein Schauplatz des oberösterreichischen Bauernkrieges. Am 20. September 1626 fand in Pram die Schlacht am Schulterberg statt bei dem ca. 800 bayerische Soldaten und eine unbekannte Zahl aufständischer Bauern ihr Leben verloren. 1779 kommt das Innviertel zu Österreich. Damit hat die jahrhundertelange Grenzlage Prams ein Ende. Zur Zeit der Koalitionskriege (1800, 1805 und 1809) wird Pram von den Franzosen besetzt, geplündert und erpresst. Von 1810 bis 1816 ist Pram unter bayerischer Herrschaft. Durch die Beseitigung der Grundherrschaft im Jahr 1848 war der Aufbau einer neuen Verwaltungseinheit nötig geworden. Im Jahr 1849 entstand die heutige Gemeinde Pram, die aus den drei Katastralgemeinden Pram, Gries und Feldegg besteht. Im Jahr 1911 kommt Pram, als Teil des Gerichtsbezirks Haag am Hausruck, zum neugeschaffenen Bezirk Grieskirchen. Vorher war Pram Teil des Bezirks Ried im Innkreis. Am 12. März 1938 marschiert die deutsche Wehrmacht in Österreich ein, welches als Ostmark an das Deutsche Reich angegliedert wird. Erst am 4. Mai 1945, drei Tage vor Kriegsende, wird Pram von den Amerikanern befreit.

Politik

Bürgermeister ist Erwin Repitz von der ÖVP, Vizebürgermeisterin Katharina Zauner.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1781 Einwohner, 2001 dann 1840 Einwohner. Derzeit (Stand Jänner 2010) 1753 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen & Galerien, Kunst & Kultur

  • Mühlen- und Sägemuseum Furtmühle: erhielt die Volkstanzgruppe Pram für das Projekt Das andere Fest im Museum Furthmühle den Oö. Volkskulturpreis
  • Schloss Feldegg mit Galerie im Troadkasten
  • Atelier Meinrad Mayrhofer
  • Schwanthalerkrippenlandschaft (Pfarrheim)

Musik

  • Musikverein Marktmusikkapelle Pram

Die MMK Pram besteht seit 125 Jahren (2011) und zählt derzeit 73 aktive Musiker/-innen. Kapellmeister ist Mag. Josef Scherhammer. Die MMK Pram tritt regelmäßig und sehr erfolgreich bei Konzertwertungen in der Leistungsstufe C an.

Bauwerke

Pfarrkirche
  • Pfarrkirche, die in ihren Ursprüngen vermutlich aus dem 12. Jahrhundert stammende Pfarrkirche wurde 1728 vom Passauer Barockbaumeister Jakob Pawanger umgebaut.
  • Schloss Feldegg, erbaut 1589-1593, im Sommer Galerie und Schlossführungen

Bildung

  • Pfarr-Caritas Kindergarten
  • Schüler-Hort
  • Volks- und Hauptschule
  • Landesmusikschule

Weblinks

 Commons: Pram – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  • Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)



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