- Schelach Lecha
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Schelach Lecha (hebr. „Schicke!“ [Männer, die das Land Kanaan auskundschaften]) ist ein Leseabschnitt (Parascha oder Sidra genannt) der Tora und umfasst den Text Numeri/Bemidbar 13,1–15,41.
Es handelt sich um die Sidra des 3. oder 4. Schabbats im Monat Siwan. Das Kernthema ist die Sendung der Kundschafter.
Inhaltsverzeichnis
Wesentlicher Inhalt
Mose wird befohlen, von jedem Stamm einen Kundschafter auszuwählen, um das gelobte Land Kanaan auszukundschaften und eine Invasion vorzubereiten. Die Späher bringen bei ihrer Rückkehr nach 40 Tagen üppige Früchte des Landes mit und berichten bis auf Josua und Kaleb, dass die dort wohnenden starken Krieger, die sie als Riesen beschreiben, niemals besiegt werden können.
Die Israeliten sind daraufhin enttäuscht und fordern die Rückkehr nach Ägypten. Kaleb und Josua (Jehoschua) versuchen vergeblich, das Volk zu ermutigen und sein Vertrauen auf Gott zu festigen. - Ein Beschluss JHWHs verurteilt daraufhin die ganze israelitische Generation, dass sie in der Wüste nach 40 Jahren Wanderung sterben werden und dass erst ihre Kinder in das Land einziehen können. Die Kundschafter - mit Ausnahme von Josua und Kaleb - sterben an einer Seuche.
Bei der Bekanntmachung dieses Beschlusses sieht das Volk seinen Fehler ein und will - gegen den erklärten Willen des Mose - sofort zum Angriff übergehen. Dieser endet allerdings mit einer blutigen Niederlage an der Grenze des heiligen Landes.
Der Herr befiehlt Mose, wie die Opfer nach der Inbesitznahme des Landes ausgeführt werden sollem. Dann wird berichtet, wie einer, der am Schabbat Holz sammelte, mit dem Tod durch Steinigung bestraft wird.
Die Israeliten werden aufgefordert, sich Quasten an ihre Kleiderzipfel zu nähen. Der Abschnitt endet mit einem Ich-Ausspruch JHWHs an Mose, der an den Beginn der Zehn Gebote erinnert.
Haftara
Die zugehörige Haftara ist Jehoschua 2,1–24.
Literatur
- David Sander, Artikel SCHELACH LECHA, in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Bd. IV/2, Sp. 176
- Selig Bamberger (Übersetzer), Raschis Pentateuchkommentar, Goldschmidt, Basel, vierte Auflage 2002, S. 443–453
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