- Valea Lungă (Alba)
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Valea Lungă
Langenthal
Hosszúaszó
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Siebenbürgen Kreis: Alba Koordinaten: 46° 8′ N, 24° 3′ O46.12524.043055555556281Koordinaten: 46° 7′ 30″ N, 24° 2′ 35″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 281 m Fläche: 75,07 km² Einwohner: 3.130 (1. januar 2009) Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km² Postleitzahl: 517815 Telefonvorwahl: (+40) 02 58 Kfz-Kennzeichen: AB Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Gemeinde Gliederung: Valea Lungă, Făget, Glogoveț, Lodroman, Lunca, Tăuni Bürgermeister: Vasile Pușcă (PD-L) Postanschrift: Str. Victoriei nr. 328
loc. Valea Lungă, jud. Alba, RO–517815Valea Lungă (veraltet Hususău oder Husăsău; dt. Langenthal, ung. Hosszúaszó) ist eine Gemeinde im Kreis Alba in Siebenbürgen, Rumänien.
Der Ort ist auch unter der deutschen Bezeichnung Langthal und Langendorf und der ungarischen Hosszúaszú bekannt.[1]
Politik Mandate im Lokalrat:
(Wahlen 2008)PD-L (9), PNL (3), PSD (1) Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Gemeinde Valea Lungă liegt in einer hügeligen Landschaft im Süden des Kokeltals, in Siebenbürgen. Am rechten Ufer des Unterlaufs der Târnava Mare (Große Kokel) – eines linken Zuflusses des Mureș – liegt der Ort an der Bahnstrecke Teiuș–Brașov und der Nationalstraße (Drum național) DN 14B zwischen Blaj (Blasendorf) und Copșa Mică (Kleinkopisch), Kreis Sibiu. Valea Lungă befindet sich ca. 19 Kilometer südöstlich von Blaj; die Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) liegt ca. 55 Kilometer (36 km Luftlinie) westlich entfernt.
Geschichte
Auf dem Gebiet des eingemeindeten Dorfes Făget (Birkendorf) wurden nach Berichten von K. Horedt, V Pârvan und M. Roska Funde aus der Bronzezeit gemacht. Im Dorf Glogoveț (Tutendorf) befinden sich – nach Angaben von L. Köváry, N. Schroller und M. Roska – archäologische Fundstätten, die auf eine Besiedlung in der Frühbronzezeit deuten.[2]
Der Ort Valea Lungă wurde 1309 erstmals unter der Bezeichnung Longavallis urkundlich erwähnt.[3] Außerhalb des historischen Königsbodens gelegen, war Langenthal ein siebenbürgisch-sächsisches Hörigendorf, im Mittelalter von ungarischen Adligen beherrscht. Im Jahre 1848 waren im Ort 20 kleinadlige Familien angesiedelt. Auf dem reformierten Friedhof des Ortes befindet sich die Familiengruft der Familie Szentkereszthy.[4]
Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung sind die Landwirtschaft, die Holzverarbeitung und die Arbeit in einem Kiestagebau am Fluss Mureș.
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung Ethnische Zusammensetzung Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere 1850 4.307 2.907 182 692 526 1910 4.701 3.571 416 657 57 1941 5.299 4.075 182 794 248 1977 4.878 3.986 172 666 54 1992 3.506 3.116 126 109 155 2002 3.271 2.952 99 36 184 Die höchste Einwohnerzahl (5.333) der heutigen Gemeinde wurde 1966 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumänen (4.544) wurde 1956, die der Deutschen 1941, die der Ungarn 1910 und die der Roma 1850 registriert. Darüber hinaus bezeichnete sich 1880 ein Einwohner als Serbe, 1900 und 1910 je einer und 1930 vier als Slowaken.
Im Ort Valea Lungă selbst wurden bei der Volkszählung 2002 1901 Menschen registriert, davon 1661 Rumänen, 105 Roma, 99 Ungarn und 36 Deutsche.[5]
Sehenswürdigkeiten
- Die spätgotische turmlose evangelische Saalkirche, im 14. Jahrhundert errichtet, erhielt 1729 eine neue Kassettendecke aus 118 Feldern. Der Barockaltar und die Kanzel stammen von 1725; das steinerne Taufbecken sowie die Maskaronen an Konsolen aus dem Mittelalter. In der Kirche sind auch Fragmente naiver Wandmalerei erhalten. Die Krypta unter dem Chor der Kirche wurde als Beinhaus eingerichtet; von hier aus führte ein Fluchtweg zu einem Bauernhof. An der ringförmigen, aus Bruchstein bestehenden, fünf Meter hohen Wehrmauer der Kirche stehen von den ursprünglich sechs noch zwei Türme. 1981 bauten die Siebenbürger Sachsen auf das Fundament eines eingestürzten Wehrturms einen dreigeschossigen Glockenturm mit Wehrgang aus Bruchstein. Die kleinere der zwei Glocken stammt von 1592; die große von 1710.[4] Die Kirche steht unter Denkmalschutz.[6]
- Im Ort gibt es weiterhin die römisch-katholische und die griechisch-katholische Kirche, ca. 1772 errichtet, eine reformierte Kirche von Baron Szentkereszti gestiftet und eine orthodoxe Kirche, 1930 gebaut. Eine jüdische Synagoge, Ende des 19. Jahrhunderts errichtet, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen.[4]
Persönlichkeiten
- Friedrich Müller (auch Friedrich Müller-Langenthal, 1884–1969), geboren in Langenthal, war von 1945 bis zu seinem Tod Bischof der Evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien[7]
- Josef Barth (1833–1915) war ein bedeutender Botaniker Siebenbürgens;[8] von 1864–1898 Pfarrer in Langenthal.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen
- ↑ Institute Of Archaeology − Făget und Glogoveț, abgerufen am 15. Juli 2010 (rumänisch)
- ↑ Valea Lungă, auf www.sate-comune.ro, abgerufen am 15. Juli 2010 (rumänisch)
- ↑ a b c d H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. ISBN 3-8083-2019-2
- ↑ Volkszählung, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008, S. 183 (ungarisch)
- ↑ Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert, abgerufen am 22. April 2011 PDF 7,10 MB
- ↑ Konrad Gustav Gündisch: MÜLLER (-Langenthal), Friedrich (d. J.). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 239–242.
- ↑ Josef Barth, bei Siebenbuerger.de Zeitung, vom 12. November 2008
Weblinks & Quellen
- Bürgermeisteramt von Valea Lungă
- Valea Lungă auf www.sate-comune.ro
- Langentahl auf „Siebenbürger.de Orte“
- Webdarstellung der Langenthaler HOG
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