Vennquerbahn

Vennquerbahn
Jünkerath–Malmedy
Strecke der Vennquerbahn
Kursbuchstrecke (DB): zuletzt 248k
Streckennummer: 3003 (Jünkerath–Losheim)
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
Eifelstrecke von Trier
Bahnhof, Station
0,0 Jünkerath
   
Eifelstrecke v/n Köln
   
4,2 Stadtkyll
   
7,4 Kronenburg
   
10,5 Hallschlag
   
16,3 Losheim
   
Deutschland / Belgien
   
23,3 Losheimergraben
   
26,1 Honsfeld
   
29,6 Büllingen
   
34,1 Bütgenbach
   
Vennbahn von Aachen / Stolberg
   
38,2 Weywertz
   
41,9 Faymonville
   
43,4 Waimes
   
Vennbahn nach Sankt Vith
   
51,3 Malmedy
   
weiter nach Stavelot

Die Vennquerbahn war ein Teilstück der Bahnstrecke Jünkerath–Bütgenbach. Sie zweigt in Jünkerath nordwestwärts von der Eifelstrecke in Richtung Belgien ab und fädelt sich bei Bütgenbach-Weywertz in die Vennbahn ein. Sie war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn. Oft wird ihr die weiterführende Strecke des Vennbahnsystems nach Malmedy und Stavelot zugerechnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Bahnlinie wurde in erster Linie aus strategischen Gründen gebaut und war als Verlängerung der Ahrtalbahn bis an die belgische Grenze gedacht. Die Kyllbahn wurde im Ersten Weltkrieg zu einer zweigleisigen Hauptbahn ausgebaut. Aufgrund der Auflagen des Versailler Vertrags wurde das zweite Gleis 1930 abgebaut.

Am 1. Juli 1912 wird die Strecke Jünkerath – Losheim – Losheimergraben (Grenze) – Weywertz eröffnet. 1930 wird das zweite Gleis rückgebaut. 1935 wird der der Abschnitt Abzweig Glaadt – Abzweig Niederkyll stillgelegt, am 1. Januar 1942 aber wieder in Betrieb genommen. 1938 wird die Strecke wegen des hohen Verkehrsaufkommens vom vereinfachten Nebenbahnbetrieb auf Regelbetrieb umgestellt. 1956 wird die Strecke wieder im vereinfachten Nebenbahnbetrieb betrieben.

Am 8. Juli 1947 erfolgt die Wiederaufnahme des Verkehrs nach Beseitigung der Kriegsschäden, danach folgt eine schrittweise Einstellung des Personenverkehrs: 1952 Weywertz – Losheimergraben, 23. Februar 1959 Waimes – Malmedy (– Stavelot – Trois-Ponts), 26. Mai 1963 Jünkerath – Losheim – Losheimergraben (Grenze).

Am 8. Oktober 1981 wird auch der verbliebene Güterverkehr Jünkerath – Losheim – Losheimergraben (Grenze) eingestellt. Fünf Jahre nach ihrer Stilllegung für den Gesamtverkehr 1981 hat die NATO die Strecke am 11. Oktober 1986 als Zubringer zum NATO-Truppenübungsplatz Elsenborn bei Sourbrodt wieder sanieren und reaktivieren lassen. Trotz der hohen Investitionen wurde der Verkehr im Jahre 1993 wieder eingestellt. Die Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft im Bergisch-Märkischen Raum (EBM) betrieb anschließend auf deutscher Seite noch geringen Güterverkehr, u.a. zu einem Sägewerk in Losheim. Am 15. Juni 2003 wurde die Strecke dann abermals stillgelegt.

Zukunft

Ursprünglich war auf deutscher Seite vom Kreis Euskirchen eine Draisinenstrecke geplant. Kurz vor der Vertragsunterzeichnung mit der Bahn ließ diese jedoch im Herbst 2004 auf deutscher Seite die Gleise abbauen. Seitdem ist eine weitere Nutzung der Trasse als Radweg geplant. Dieser könnte in 2 Jahren eröffnet werden, zuvor müssen jedoch die 28 Brücken entlang der Strecke saniert bzw. ersetzt werden. Der neue Radweg hätte wenig Gefälle und würde vor allem die parallel zur Strecke verlaufende Bundesstraße vom Radverkehr befreien. Zudem soll bei einer Realisierung des Radweges auch die ÖPNV-Anbindung von Losheim nach Kall verbessert werden, sodass Radler mit einer auch Fahrräder befördernden Buslinie bis Losheim fahren und dort ihre Tour starten könnten. Auf belgischer Seite ist bereits teilweise ein Radweg auf der mittlwerweile auch dort abgebauten Strecke vorhanden.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ganz locker über 28 Brücken radeln, Kölnische Rundschau, abgerufen am 6. Juni 2011

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