- Westeifelbahn
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Gerolstein–St. Vith Kursbuchstrecke (DB): 434, vor 1970 248p Streckennummer: 3100 Gerolstein–Pronsfeld
3101 Pronsfeld–Ihren/Grenze(–St. Vith)Streckenlänge: 59 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) LegendeEifelquerbahn nach Mayen/Andernach Eifelstrecke von Köln 0,0 Gerolstein Eifelstrecke nach Trier 1,6 Lissingen 5 Müllenborn Ort 6,3 Müllenborn 10,4 Büdesheim Schwirzheim 15 Industrieanschluss Stihl-Werk Weinsheim 15,9 Gondelsheim 19,3 Willwerath ca. 23 heutiges Gleisende Prüm 24,3 Prüm 29,3 Watzerath 32,5 Pronsfeld Stichstrecken nach Neuerburg / Waxweiler 38,8 Habscheider Mühle 43,2 Bleialf Bleialfer Tunnel (401 m) 48,6 Ihren Grenze Deutschland / Belgien 50,9 Steinebrück Vennbahn von Troisverges 52,8 Lommersweiler Tunnel Lommersweiler Neidingen von Libramont 59,1 Sankt Vith Vennbahn in Richtung Aachen Die Westeifelbahn ist eine stillgelegte Eisenbahnstrecke, die in Gerolstein westwärts von der Eifelstrecke abzweigte und als Nebenbahn über Prüm bis nach Sankt Vith (bis 1918 im Deutschen Reich, heute in Belgien) führte. Ursprünglich wurde sie von Gerolstein bis Bleialf zweigleisig errichtet, das zweite Streckengleis wurde jedoch später wieder abgebaut. In Pronsfeld zweigten eingleisige Stichstrecken nach Waxweiler und Neuerburg ab.
Einige Jahre vor dem Ende des Personenverkehrs wurden im Jahre 1972 noch die Haltepunkte Müllenborn Ort und Schwirzheim neu eingerichtet.
Die Strecke wurde zunächst ab Pronsfeld in Richtung Bleialf, im Frühjahr 2006 auch zwischen Prüm und Pronsfeld zurückgebaut. Auf weiten Teilen der Bahntrasse wurden Fuß- und Radwege eingerichtet.
Im Dezember 2000 hielt der letzte Zug, ein Sonderzug der lokalen Eisenbahnfreunde, am Bahnhof der Abteistadt Prüm. Mittlerweile wurden die Gleisanlagen ab dem Bahnübergang Prümtalstraße in Prüm komplett demontiert und in einen Radwanderweg umgewandelt.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Zwischen Willwerath und Pronsfeld folgt die Westeifelbahn der Prüm, danach verläuft sie im Tal des Alfbaches bergan bis zu ihrem höchsten Punkt am Bleialfer Tunnel. Ab dort folgt sie dem Verlauf des Ihrenbaches und der Our.
Geschichtliche Daten
Am 22. Dezember 1883 wurde der erste Abschnitt der Strecke zwischen Gerolstein und Prüm eröffnet. Am 1. Oktober 1886 wurde der Streckenabschnitt zwischen Prüm und Bleialf, genau zwei Jahre später ein weiterer Abschnitt bis St. Vith eröffnet. Am 6. Juli 1907 folgte schließlich die Eröffnung der Stichstrecken von Pronsfeld nach Waxweiler sowie von Pronsfeld nach Neuerburg.
Nachdem die Strecken im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört worden waren, wurden sie nach Ende des Kriegs wieder aufgebaut. Der Abschnitt zwischen Gerolstein und Prüm wurde am 22. November 1948, die weitere Strecke bis Ihren am 17. Oktober 1949 wiedereröffnet. Die Strecke auf belgischem Gebiet wurde nicht wieder aufgebaut.
Am 1. Januar 1966 wurden das erste Streckenstück für den Personenverkehr stillgelegt. Es war der Abschnitt zwischen Pronsfeld und der Landesgrenze bei Ihren. Der Abschnitt zwischen Bleialf und der Landesgrenze wurde an diesem Tag bereits für den gesamten Verkehr stillgelegt. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Prüm und Pronsfeld verkehrten seit dem 28. Mai 1972 keine Personenzüge mehr. Zuletzt wurde die Strecke zwischen Gerolstein und Prüm am 27. September 1980 für den Personenverkehr stillgelegt.
Für den Gesamtverkehr wurde zunächst im Mai 1987 das Streckenstück zwischen Pronsfeld und Bleialf endgültig stillgelegt. Zuletzt wurde am 11. Juni 2001 der Abschnitt zwischen Gerolstein und Pronsfeld stillgelegt.
Der Güterverkehr war zwischen Prüm und Pronsfeld bereits am 31. Dezember 1994 eingestellt worden, zwischen Gondelsheim und Prüm folgte die Einstellung am 30. Juni 1996 und zwischen Gerolstein und Gondelsheim am 1. Juni 1999.
Heutige Nutzung der Strecke
Zunächst wurde die stillgelegte Strecke meist sich selbst überlassen; auf Teilstücken der zurückgebauten Trasse wurden Wirtschaftswege eingerichtet. Seit 2002 erfolgt ein Ausbau zu einem Radwegenetz zusammen mit der Enztalbahn und der Stichstrecke nach Waxweiler.
Seit Juni 2006 ist auch die Trasse Prüm–Pronsfeld bis auf das kurze Teilstück Prüm–Niederprüm (hier verläuft ein asphaltierter Wirtschaftsweg parallel) asphaltiert. Auch von Pronsfeld bis Bleialf ist der Ausbau zum Radweg fertiggestellt. Der weitere Ausbau bis nach Sankt Vith wurde 2008 abgeschlossen. Seit 2007 wird über die Sommermonate der Bleialfer Tunnel geöffnet. Um die Fledermäuse, die sich dort angesiedelt haben, störungsfrei überwintern zu lassen, wird der Tunnel jedoch vom 1. November bis zum 31. März gesperrt.
Im Herbst 2006 wurde die Strecke Gerolstein–Prüm von der Vulkan-Eifel-Bahn in Zusammenarbeit mit der IG Westeifelbahn und dem Eifelbahn e. V. freigeschnitten. Nach dem Freischnitt befuhr ein Schienenbus die Strecke. Diese bisher letzte Fahrt auf der Strecke wurde für die Sendung Eisenbahnromantik Nr. 636 vom 1. April 2007 des SWR dokumentiert [1]. Die weitere Nutzung ist jedoch weiter ungewiss, der Freischnitt ist nur als ein Schritt zum Streckenerhalt zu sehen. Die Strecke ist auch weiterhin stillgelegt.
In der Diskussion zur weiteren Nutzung sind entweder ein Draisinenverkehr, ein Freizeitverkehr (wie derzeit auf der Eifelquerbahn) oder auch ein Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse.
Am 11. Dezember 2007 hat der Rat der Verbandsgemeinde Prüm mehrheitlich für den Abbau der Gleise und eine Entwidmung der Bahnstrecke gestimmt, geschehen ist jedoch noch nichts.
Ein Antrag der Rhein-Sieg-Eisenbahn, die Bahnstrecke zwischen Prüm und Gerolstein wieder in Betrieb zu nehmen, wurde Anfang September 2011 vom rheinland-pfälzischem Verkehrsministerium abgelehnt. Die Rhein-Sieg-Eisenbahn beabsichtigt gegen die Ablehnung der Betriebserlaubnis Klage beim Verwaltungsgericht in Mainz einzureichen. [2]
Weblinks
- http://www.draisine.de/Dds-bn/Gerolstein.htm
- http://www.eifelbahn.de/strecken/004204.htm
- http://www.ig-westeifelbahn.de
- Bahntrassenradeln
- Karte und Luftbild der Strecken
- Daten zur Denkmalslok
Einzelnachweise
- ↑ Schienenbusfahrt auf der Westeifelbahn
- ↑ Kein Bahnbetrieb von Prüm nach Gerolstein (Zeitungsbericht: Volksfreund)
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