- Ahrtalbahn
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Ahrtalbahnen Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Bundesländer: Rheinland-Pfalz,
Nordrhein-WestfalenRemagen–Adenau Kursbuchstrecke (DB): 477 Streckennummer (DB): 3000 Zweigleisigkeit: Remagen–Walporzheim Betriebsstellen und Strecken[1] LegendeLinke Rheinstrecke von Bonn 0,0 Remagen Linke Rheinstrecke nach Koblenz ehem. zur Ludendorff-Brücke Strategischer Bahndamm nach Liblar (ehem. Planung) 4,7 Bad Bodendorf 8,0 Heimersheim 10,2 Bad Neuenahr 12,9 Ahrweiler 14,0 Ahrweiler Markt 15,6 Walporzheim Marienthal 18,9 Dernau 20,5 Rech Strategischer Bahndamm von Liblar (ehem. Planung) Saffenburger Tunnel (219 m / stillgelegte Röhre: 235 m) 21,8 Mayschoß Laacher Tunnel (384 m) Reimerzhover Tunnel (156 m) Krähhardt-Tunnel (89 m) Engelsley-Tunnel (66 m / stillgelegte Röhre: 75 m) 25,2 Altenahr 26,7 Kreuzberg (Ahr) 29,0 Ahrbrück 31,4 Hönningen (Ahr) Ahrtalbahn nach Lissendorf (s.u.) 35,8 Dümpelfeld 40,2 Leimbach 42,4 Adenau Daun (ehem. Planung) Dümpelfeld–Lissendorf Stillgelegter Abschnitt bei SchuldKursbuchstrecke (DB): zuletzt 433 Streckennummer (DB): 3002 Betriebsstellen und Strecken[1] LegendeAhrtalbahn von Adenau (s.o.) 0,0 Dümpelfeld Ahrtalbahn nach Remagen (s.o.) Insuler Tunnel (91 m) Schulder Tunnel (142 m) 4,7 Schuld Ruppenberg-Tunnel (275 m) Schellenberger Tunnel (151 m) 8,2 Fuchshofen 11,7 Antweiler 14,4 Müsch Müscher Tunnel (289 m) Dorseler Tunnel (220 m) Landesgrenze Rheinland-Pfalz/Nordrhein-Westfalen 18,4 Ahrdorf Ahrtalbahn nach Blankenheim-Wald (s.u.) Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz 22,5 Ahütte 26,3 Niederehe 29,4 Kerpen (Kr Daun) 33,6 Walsdorf 37,7 Hillesheim (Eifel) zur Eifelquerbahn nach Gerolstein Eifelstrecke von Gerolstein 43,8 Lissendorf (ehem. Bf) Eifelstrecke nach Blankenheim-Wald (vgl. unten) Ahrdorf–Blankenheim Kursbuchstrecke (DB): zuletzt 248c Streckennummer (DB): 2637 Betriebsstellen und Strecken[1] LegendeAhrtalbahn von Dümpelfeld (s.o.) 0,0 Ahrdorf Ahrtalbahn nach Lissendorf (s.o.) Ahrdorfer Tunnel (396 m) 5,8 Dollendorf (Eifel) 9,5 Freilingen (Eifel) 16,4 Mülheim (Eifel) Mülheimer Tunnel (314 m) Blankenheimer Tunnel (102 m) 19,1 Blankenheim (Eifel) 21,7 Blankenheimerdorf Eifelstrecke von Köln 25,0 Blankenheim (Wald) Eifelstrecke nach Lissendorf (vgl. oben) Die Ahrtalbahn ist eine 29 km lange, etwa zur Hälfte eingleisige und nicht elektrifizierte Eisenbahnnebenstrecke, die von Remagen über Ahrweiler und Dernau nach Ahrbrück ins Ahrtal führt (Kursbuchstrecke 477) und zeitweise mit der Eifelstrecke verbunden war.
Inhaltsverzeichnis
Bedienungsangebot
Die Ahrtalbahn wird im Schienenpersonennahverkehr von der Rhein-Ahr-Bahn (RB 30) täglich im Stundentakt auf der gesamten Strecke mit einer Durchbindung nach Bonn Hbf, und zusätzlich montags bis freitags im Stundentakt (als Ahrtal-Bahn) zwischen Remagen und Dernau und in der Herbstsaison samstags und sonntags durch eine zweistündliche Verbindung von Remagen nach Kreuzberg (Ahr) genutzt.
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio Südwest, die auf der Rhein-Ahr-Bahn Diesel-Triebwagen der DB-Baureihe 643 für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt.
Tarif
Für den Schienenpersonennahverkehr auf der Rhein-Ahr-Bahn gilt sowohl der Tarif des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel (VRM) als auch der Übergangstarif des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) sowie tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Geschichte
Die Geschichte der Ahrtalbahn beginnt als Zweigstrecke der linken Rheinstrecke. 1844/1856 hatte die Bonn-Cölner Eisenbahngesellschaft flussaufwärts von Köln über Bonn bis Rolandseck eine Strecke errichtet, die von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft 1858/59 über Remagen und Koblenz bis Bingerbrück verlängert worden war. Am 23. September 1879 erging eine Ministerialverfügung zum Bau der Ahrtalbahn. Ein knappes Jahr später, am 17. September 1880, eröffnete die Rheinische Eisenbahn das erste Teilstück von Remagen nach Ahrweiler, das am 1. Dezember 1886 bis Altenahr und am 15. Juli 1888 bis Adenau weitergeführt wurde. Aus strategischen Gründen kam 1912 in Dümpelfeld ein Abzweig nach Lissendorf hinzu. Dazu wurde zur Anbindung der beiden Streckenäste ein Gleisdreieck errichtet. In Kreuzberg, dem ungefähren Mittelpunkt des Ahrtalbahnnetzes, entstand ein großes Bahnbetriebswerk. Gleichzeitig wurde die gesamte Strecke zweigleisig ausgebaut.
Weitere Streckenneubauten, wie zum Beispiel die Verbindung des Ahrtales von Dernau nach Neuss über Rheinbach und Liblar unter Umgehung von Köln (sog. Strategischer Bahndamm), wurden zwar begonnen, konnten aber wegen des Ersten Weltkriegs und der nachfolgenden Abrüstungsbestimmungen der Siegermächte nicht zu Ende geführt werden. Die nicht fertiggestellte Brücke bei Ahrweiler steht seit etwa 1925 als Ruine oberhalb des Ortes. Die bereits im Ahrtal fertiggestellten Tunnel wurden im Zweiten Weltkrieg zunächst für die Rüstungsindustrie unter Einsatz von Zwangsarbeitern verwendet und waren später Bestandteile des Regierungsbunkers.
Nicht über das Planungsstadium hinaus kam die Verlängerung von Adenau nach Daun. Auch hier waren die Gründe für den Bau überwiegend militärischer Natur.
Ebenfalls aus strategischen Gründen wurde die Ahrtalbahn mit der Ludendorff-Brücke (auch bekannt unter dem Namen Brücke von Remagen) auch an die Rechte Rheinstrecke von und nach Norden hin angeschlossen. Allerdings wurde die Brücke erst 1918 fertiggestellt. Nach ihrem Einsturz kurz vor Kriegsende 1945 wurde sie nicht wieder aufgebaut.
Der Bau des Westwalls brachte der Ahrtalbahn große strategische Bedeutung. Deswegen wurde sie im Laufe des Zweiten Weltkriegs durch alliierte Luftangriffe und durch deutsche Sprengungen stark beschädigt. Trotzdem konnte die Strecke 1951 wiedereröffnet werden. In den folgenden Jahren wurde sie dann schrittweise stillgelegt und zurückgebaut.
Auf dem Abschnitt Dümpelfeld–Lissendorf wurde der Personenverkehr am 3. Juni 1973 eingestellt, am 29. September des gleichen Jahres auch zwischen Dümpelfeld und Hillesheim. Zwischen Hillesheim und Lissendorf gab es noch bis zum 20. Dezember 1982 Güterverkehr, am 1. Januar 1983 wurde dieser Abschnitt offiziell stillgelegt.
Auf der Strecke Remagen–Adenau wurde der Personenverkehr ab dem 2. Juni 1985 auf den Abschnitt Remagen–Kreuzberg beschränkt und erst wieder im Juni 1996 bis nach Ahrbrück erweitert. Der Güterverkehr Hönningen–Adenau wurde am 31. Mai 1985 eingestellt. Der noch bis zum 31. Dezember 1996 durchgeführte Güterverkehr nach Ahrbrück–Hönningen ist dann auch eingestellt worden, die Bahntrasse wurde im Bereich Hönningen zugunsten einer Umgehungsstraße zurückgebaut. Die Ahrtalbahn ist heute bis hinter Ahrweiler zweigleisig.
Bis Ende der 1990er-Jahre fuhren auf der Strecke Züge mit Diesel-Lokomotiven der DB-Baureihen 213 und 215, zuletzt auch Triebwagen der DB-Baureihe 628.
Auf den zurückgebauten Abschnitten Insul–Schuld, Dorsel–Fuchshofen sowie dem nicht mehr genutzten ehemaligen zweiten Steckengleis zwischen Mayschoß-Laach–Rech verläuft heute ein Bahntrassenradweg, der Ahr-Radweg.
Siehe auch
- Liste deutscher Eisenbahngesellschaften
- Liste von Eisenbahnstrecken in Deutschland
- Liste der deutschen Kursbuchstrecken
- Liste deutscher Tarif- und Verkehrsverbünde
- Liste der SPNV-Linien in NRW
- Geschichte der Eisenbahn in Deutschland
- Liste der ersten deutschen Eisenbahnen bis 1870
- Liste der ersten Eisenbahnen in Nordrhein-Westfalen bis 1930
Literatur
- Klaus Kemp: Die Ahrtalbahnen. Eisenbahn-Kurier, Freiburg 1983, ISBN 3-88255-542-4.
Weblinks
Commons: Ahrtalbahn – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienNRWbahnarchiv von André Joost:
www.eisenbahn-tunnelportale.de von Lothar Brill:
- Tunnelportale der Strecke 2637: Ahrdorf/Ahr - Mülheim/Eifel - Blankenheim/Wald
- Tunnelportale der Strecke 3000: Remagen/Rhein - Bad Neuenahr - Ahrbrück - Dümpelfeld - Adenau
- Tunnelportale der Strecke 3002: Dümpelfeld - Ahrdorf/Ahr - Hilleshein/Eifel - Lissendorf/Kyll
weitere Belege:
- Bebilderte Beschreibung des Ahrradweg
- Seite der Ahrtalbahn
- Abschied vom Abschnitt Lissendorf–Hillesheim
- Bahngeschichte Ahrdorfs und seiner Bahnstrecken
- Karte und Luftbild der Strecke
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6 Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.
Bahnstrecken in der EifelNormalspur: Eifelhauptbahn | Eifelquerbahn | Westeifelbahn | Enztalbahn | Pronsfeld–Waxweiler | Moselstrecke | Nims-Sauertalbahn | Ahrtalbahn | Oleftalbahn | Bördebahn | Voreifelbahn | Erfttalbahn | Düren–Heimbach | Vennbahn | Vennquerbahn | Wengerohr–Daun | Wengerohr–Bernkastel-Kues | Koblenz-Lützel–Mayen Ost | Polch–Münstermaifeld | Pünderich–Traben-Trarbach
Schmalspur: Brohltalbahn | Kleinbahn Philippsheim–Binsfeld | Euskirchener Kreisbahnen | Straßenbahn Aachen
Unvollendet: Liblar–Rech
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