Werchow

Werchow Stadt Calau
Koordinaten:	51° 44′ N, 13° 57′ O51.72583333333313.95583333333390Koordinaten: 51° 43′ 33″ N, 13° 57′ 21″ O
Höhe:	90 m ü. NN
Einwohner:	699 (31. Dez. 2002)
Eingemeindung:	26. Okt. 2003
Postleitzahl:	03205
Vorwahl:	035752

Werchow (niedersorbisch Wjerchownja) ist ein Ortsteil der Stadt Calau im nördlichen Teil des südbrandenburgischen Landkreises Oberspreewald-Lausitz.

Lage

Werchow liegt in der Niederlausitz im Naturpark Niederlausitzer Landrücken. Der Ort ist umgeben von den Cabeler und Werchower Bergen. Nördlich liegt die Stadt Calau und der Gemeindeteil Plieskendorf. Im Osten folgen die Ortsteile der Stadt Vetschau/Spreewald Ogrosen und Gahlen. Südlich befinden sich befinden sich Orte und Wohnplätze der Gemeinde Luckaitztal wie Gielow, Weißag, Zwietow und Gosda sowie der Werchower Gemeindeteil Cabel. Westlich von Werchow liegt der Calauer Ortsteil Kemmen.

Geschichte

Ortsgeschichte

Werchow wurde am 5. November 1527 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet der oben gelegene Ort und ist auf das niedersorbische Wort Wjerch Hügel zurückzuführen. Die niedersorbische Namensform wurde mit dem Suffix -nja erweitert, was einen Ort bezeichnet. Die sorbischen Namensformen Wėrchownej und Weŕchowna wurden 1761 und 1843 genannt. Aufgrund seiner Lage wird der Werchow auch als Tor zur Calauer Schweiz bezeichnet. Durch den Ort führte ein Kirchsteig, über den die Einwohner der umliegende Dörfer in die Kirche nach Calau gelangten.

Nach dem Wiener Kongresses kam Werchow mit der gesamten Niederlausitz an das Königreich Preußen und gehörte zum Landkreis Calau. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es eine kleine Tuchfabrik in Werchow. Im Werchower Weinberg wurde 1830 Braunkohle gefunden. Die Tuchfabrikanten Gebrüder Mende eröffneten 1852 bei Werchow die Grube Emilie und 1867 die Grube Margarete I. Weitere drei Braunkohlegruben wurden eröffnet und bis 1904 betrieben. Im Jahr 1861 befanden sich vier von sieben im damaligen Landkreis registrierten Dampfmaschinen in Werchow. Zwei waren in Dampfmühlen und zwei in der Tuchfabrik.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Werchow zum 1952 neugegründeten Kreis Calau. Am 1. Januar 1957 wurde Cabel und am 15. Juli 1965 Plieskendorf nach Werchow eingemeindet.^[1] Das zu Cabel gehörende Settinchen wurde am 1. Januar 1957 jedoch nach Gollmitz umgegliedert. Werchow gehört zum Kirchenkreis Niederlausitz. Am 26. Oktober 2003 wurde Werchow mit seinen Gemeindeteilen und den Orten Mlode, Groß-Mehßow, Kemmen, Bolschwitz sowie Saßleben in die Stadt Calau eingegliedert.^[2]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung in Werchow von 1875 bis 2002 [3]
Jahr	Einwohner	Jahr	Einwohner	Jahr	Einwohner	Jahr	Einwohner	Jahr	Einwohner	Jahr	Einwohner	Jahr	Einwohner
1875	490	1933	530	1964	626	1989	488	1993	527	1997	662	2001	698
1890	438	1939	464	1971	700	1990	488	1994	567	1998	663	2002	699
1910	502	1946	643	1981	565	1991	508	1995	570	1999	703
1925	528	1950	653	1985	542	1992	518	1996	645	2000	703

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Werchow gibt es den Männergesangsvereins Germania 1890 Werchow.

Wirtschaft und Infrastruktur

Westlich von Werchow verläuft die Bundesautobahn 13. Durch den Ort führt die Bahnstrecke Halle–Cottbus.

Einzelnachweise

1. ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
2. ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
3. ↑ Statistik Brandenburg (PDF)

Literatur

• Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975.

Weblinks

• Homepage der Stadt Calau - Darstellung des Ortsteils Werchow abgerufen am 30. November 2009

Gliederung der Stadt Calau

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Ortsteile
Bolschwitz | Buckow | Craupe | Gollmitz | Groß Jehser | Groß-Mehßow | Kemmen | Mlode | Saßleben | Werchow | Zinnitz

bewohnte Gemeindeteile:
Bathow | Cabel | Erpitz | Kalkwitz | Klein Mehßow | Mallenchen | Plieskendorf | Radensdorf | Reuden | Rochusthal | Säritz | Schadewitz | Schrakau | Settinchen