- Der Kommandeur (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Der Kommandeur Originaltitel Twelve O'Clock High Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1949 Länge 127 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Henry King Drehbuch Sy Bartlett
Beirne Lay jr.Produktion Darryl F. Zanuck Musik Alfred Newman Kamera Leon Shamroy Schnitt Barbara McLean Besetzung - Gregory Peck: Brig.Gen. Frank Savage
- Hugh Marlowe: Lt.Col. Ben R. Gately
Einsatzoffizier
- Gary Merrill: Col. Keith Davenport
Gruppenkommandeur
- Millard Mitchell: Maj.Gen. Ben Pritchard
Geschwaderkommandeur
- Dean Jagger: Maj. Harvey Stovall
Gruppenadjutant
- Robert Arthur: Sgt. McIllhenny
Schreibstubensoldat und Fahrer von Gen. Savage
- Paul Stewart: Maj. ‚Doc‘ Kaiser
- John Kellogg: Maj. Joe Cobb
Pilot und Einsatzoffizier
- Robert Patten: 2nd Lt. Jesse Bishop
Pilot in der 918. Bombergruppe
- Joyce Mackenzie: Krankenschwester
im Stützpunktlazarett
- Don Hicks: Lt. Wilson
- Lee MacGregor: Lt. ‚Zimmy‘ Zimmerman
Gruppennavigator
- Sam Edwards: Lt. Birdwell
Pilot in der 918. Bombergruppe
- Roger Anderson: Fred
Befragungsoffizier
- John Zilly: Sgt. Ernie
Fahrer von Gen. Savage
Der Kommandeur ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm aus dem Jahre 1949, der die verlustreiche Auftaktphase der Tages-Bombereinsätze der 8. US Army Air Force im Zweiten Weltkrieg zum Thema hat. Erzählt wird die fiktive Geschichte einer Bomberstaffel auf dem Stützpunkt Archbury in England. Beirne Lay jr. und Sy Bartlett schrieben das Drehbuch anhand ihres Romans Twelve O’Clock High!. Der Film wurde in Schwarz-Weiß gedreht.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
1942 beginnen die Amerikaner mit ihren strategischen Tagesangriffen gegen Ziele auf dem von Deutschland besetzten europäischen Festland. Die Einsätze der von Basen im Osten Englands operierenden Bomberverbände sind sehr verlustreich. Wenig eingespielt im taktischen Zusammenwirken und ohne den Schutz von Begleitjägern, deren Reichweite zu dieser Zeit noch zu gering ist, machen den Fliegenden Festungen vor allem die Angriffe der deutschen Jagdmaschinen zu schaffen.
Auch die 918. Bombergruppe – so erinnert sich Jahre später der ehemalige Gruppenadjutant, Major Stovall, als er das von Gras überwucherte Flugfeld besucht – ist von den zunehmenden Verlusten betroffen. Als die Einheit bei einem Einsatz fünf Flugzeuge mit 50 Männern verliert und der Kampfgeist der Gruppe zu zerbrechen droht, wird ihr Chef, der beliebte Colonel Davenport, vom Geschwaderkommandeur abgelöst. Man wirft ihm zu viel Mitgefühl für seine Männer und mangelndes Durchsetzungsvermögen vor, weil er sich bei Fehlern der Besatzungen zu verständnisvoll zeigt.
An seine Stelle tritt Brigadier General Savage, ein erfahrener Flieger, der allerdings zuletzt mit Schreibtischaufgaben betraut war. Er soll die Moral der Gruppe und ihre Kampffähigkeiten wiederherstellen. Er tut das auch mit ziemlich drastischen Mitteln, fordert eiserne Disziplin ein und verhängt drakonische Strafen. Er schließt sogar die Offiziersmesse, den Ort also, an dem die erschöpften Flieger Ablenkung und Erholung suchen. Besonders hart geht Savage mit dem Einsatzoffizier der Gruppe, Lieutenant Colonel Gately, Sohn eines angesehenen Generals, ins Gericht. Er hält ihn für einen Feigling und Drückeberger und degradiert ihn zum einfachen Piloten, um ihm dann die jeweils leistungsschwächsten Männer für seine Maschine zuzuteilen. Für die Einheit setzt Savage neben den Einsatzflügen ein hartes, Kräfte zehrendes Trainingsprogramm an.
Bei den Besatzungen staut sich mehr und mehr der Hass auf den mitleidlosen Schleifer Savage an. Die Piloten stellen gemeinsam ein Versetzungsgesuch, weil sie nicht mehr unter ihm dienen wollen. Savage droht zu scheitern. Nur mit Hilfe von Stovall, der Savage seine Erfahrungen in bürokratischen Dingen anbietet, gelingt es, die Weitergabe der Gesuche zu verzögern und so Zeit für die Trainingsflüge zu gewinnen.
Als das harte Vorgehen ihres Kommandeurs bei den nächsten Einsätzen schließlich Wirkung zeigt und die Verlustrate tatsächlich zurückgeht, fassen die Männer allmählich Vertrauen in den Menschen Savage und seine Methoden. Bei einem Besuch des Generalinspekteurs bei der 918. Bombergruppe, der den Gerüchten über zurückgehaltene Versetzungsgesuche auf den Grund gehen will, nehmen alle Piloten ihre Anträge geschlossen zurück.
Doch auch von Savage fordert der Krieg sein Opfer, als er vor dem wichtigsten Flug, der sich gegen die Kugellagerwerke in Schweinfurt richtet, einen Nervenzusammenbruch erleidet und seine Männer allein gegen den Feind ziehen lassen muss. Aber der als Drückeberger gescholtene Gately übernimmt die Kommandeursmaschine und führt den Verband zu einem erfolgreichen Einsatz über Deutschland. Fast alle Maschinen kehren trotz heftiger Abwehr durch FlaK und Jäger zum Stützpunkt zurück. Die eklatanten Verluste gehören der Vergangenheit an, Savage hat seine Aufgabe gemeistert.
Hintergrund
Drehorte
Die Aufnahmen entstanden auf der Eglin Air Force Base sowie im benachbarten Fort Walton Beach, Florida, USA, sowie dem Ozark Army Airfield, Ozark, Alabama, USA. Weitere Dreharbeiten fanden auf der Air Base der RAF Barford St. John, Oxfordshire, England, statt.
Kinostarts
USA 21. Dezember 1949 (Premiere), 26. Januar 1950 Schweden 20. Februar 1950 Finnland 11. August 1950 Dänemark 30. September 1950 West-Deutschland 31. Januar 1958 Österreich Juni 1958 Tschechien 26. September 2003 (Prague Aviation Film Festival) Griechenland 23. Oktober 2006 (DVD) Sonstiges
Bei den Filmaufnahmen der Luftkämpfe, welche im letzten Viertel des Films zu sehen sind, handelt es sich um Originalaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie entstanden an Bord der Fliegenden Festungen oder stammen aus den Schießkameras deutscher und alliierter Jagdmaschinen.
Die spektakuläre Bruchlandung eines Bombers zu Beginn des Films ist kein Spezialeffekt. Hier wird eine echte B-17F Flying Fortress von dem Stuntpiloten Paul Mantz mit eingezogenem Fahrwerk gelandet. Er erhielt dafür mit 4.500 $ die bis in die 1970er Jahre höchste Gage für eine einzelne Stuntszene. 1965 starb Mantz bei den Dreharbeiten zu Der Flug des Phönix bei einem ungewollten Absturz.
Der Film wird in einigen Bildungseinrichtungen der US-Streitkräfte als Lehrmaterial über Führungsstile verwendet.[1]
Auszeichnungen
Der Film erhielt zwei Nominierungen, nämlich
- Gregory Peck als Bester Hauptdarsteller
- Produzent Darryl F. Zanuck für den Besten Film,
beide bei den Oscar-Verleihungen 1950.
Preisträger wurden
- Gregory Peck (Bester Schauspieler) bei den New York Film Critics Circle Awards 1950
- Dean Jagger, Oscar als Bester Nebendarsteller 1950.
- Der Oscar 1950 ging außerdem an den Film für den Besten Ton (Recording).
- 1998 wurde Twelve O’Clock High in die National Film Registry des National Film Preservation Board, USA, aufgenommen.
Kritiken
Überlebende Besatzungsmitglieder der US-Bomberflotte haben den Film häufig als das einzige Werk Hollywoods bezeichnet, das ihr Leben während des Krieges akkurat wiedergibt.[1]
Auch in den Online-Medien finden sich ausschließlich positive Einschätzungen:
- Aufrüttelnder Kriegsfilm, der unter die Haut geht. Filmlexikon von TV Spielfilm, zugegriffen am 15. März 2007
- Dieses hervorragende Kriegsdrama ist einer der besten Filme zum Thema. Ausgefeilt inszeniert mit beeindruckenden Luftaufnahmen und Schauspielern. tiscali.kino, zugegriffen am 19. März 2007
- Dramaturgisch geschickt aufgebaute, handwerklich solide Darstellung des Luftkriegs gegen Deutschland aus alliierter Sicht. Ein seriöser, fesselnder Kriegsfilm mit überzeugender Charakterzeichnung.'[2]
Siehe auch
Memphis Belle – Spielfilm mit ähnlicher Thematik
Literatur
- Beirne Lay jr., Sy Bartlett: Twelve O’Clock High!. Dodd, Mead, New York 1980, 275 S., ISBN 0-39607867-2 (bislang existiert keine deutschsprachige Übersetzung)
Weblinks
- Der Kommandeur in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ a b nach IMDb Trivia
- ↑ Der Kommandeur (Film) im Lexikon des Internationalen Films
Kategorien:- Filmtitel 1949
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