- Der WiXXer
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Filmdaten Originaltitel Der WiXXer Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2004 Länge 82 Minuten Altersfreigabe FSK 12[1]
JMK 10[2]Stab Regie Tobi Baumann Drehbuch Oliver Kalkofe,
Oliver Welke,
Bastian PastewkaProduktion Christian Becker,
David Groenewold,
Anita Schneider,
Oliver KalkofeMusik Andreas Grimm Kamera Gerhard Schirlo Schnitt Ueli Christen,
Marco Pav D’AuriaBesetzung - Oliver Kalkofe: Chief Inspector Even Longer / Frau im Kerker
- Bastian Pastewka: Inspector Very Long / Rosenverkäufer
- Thomas Fritsch: Earl of Cockwood
- Tanja Wenzel: Jennifer Pennymarket
- Wolfgang Völz: Sir John
- Olli Dittrich: Dieter Dubinsky
- Christoph Maria Herbst: Alfons Hatler
- Eva Ebner: Miss Drycunt
- Thomas Heinze: Rather Short
- Anke Engelke: Doris Dubinsky
- Antoine Monot, Jr.: Der taube Jack
- Oliver Welke: Dr. Brinkman
- Lars Rudolph: Harry Smeerlap
- Günther Jauch: Talkmaster
- Achim Mentzel: Früherer WiXXer
- Wildecker Herzbuben: Die Bande des Schreckens
- Holger Speckhahn: Der Bucklige von Soho
- No Angels: Geschmuggelte Girlgroup
- André Meyer: Pommeroy „Pommi“
- Daniel Steiner: Fitzgerald „Fritti“
Der WiXXer ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 2004 von Regisseur Tobi Baumann. Der nach einem Drehbuch von Oliver Kalkofe, Oliver Welke und Bastian Pastewka entstandene Film parodiert die Edgar-Wallace-Filme der 1950er und 1960er Jahre, insbesondere den Film Der Hexer von 1964.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
In den Wäldern bei London liegt das mysteriöse BlackWhite-Castle, eines der letzten „Schwarz-Weiß-Schlösser“ im Vereinigten Königreich. Dort residiert der Earl of Cockwood, der dort seinen üblen Machenschaften nachgeht. Eines Tages verirrt sich das sächselnde Ehepaar Dubinsky aus Bitterfeld in jenen Wäldern und wird Zeuge eines Mordes. Ein Lieferwagen fährt den Mönch mit der Peitsche tot: Der WiXXer hat mal wieder zugeschlagen. Er ist ein gefährlicher, mit Zylinderhut und einem knöchernen Schädel maskierter Verbrecher, der die Herrschaft in der Londoner Unterwelt übernehmen will und deshalb diverse Banditen aus der britischen Verbrecherszene tötet.
Scotland Yard setzt daraufhin seinen – vermeintlich – besten Mann auf den Fall an: Chief Inspector Even Longer. Unterstützung bekommt der Chief Inspector von seinem neuen Partner Inspector Very Long – schließlich hat Der WiXXer doch auch den ursprünglichen Partner Rather Short auf dem Gewissen. Very Long ist ein begnadeter Yo-Yo-Spieler. Als Hauptverdächtiger gerät der Earl of Cockwood ins Visier der beiden Fahnder. Der Earl ist offiziell Mopszüchter, obwohl er eigentlich mit anderen (kriminellen) Dingen beschäftigt ist und einen gutgehenden Schmugglerring für Girlgroups leitet. Doch letztlich bereitet Der WiXXer auch ihm Kopfzerbrechen – wie der gesamten Unterwelt Englands.
Die Ermittlungen führen die beiden Inspektoren schließlich zurück nach London, wo sie auf den dubiosen Harry Smeerlap treffen, einen Handlanger Cockwoods, der mit allen Mitteln versucht, seine Machenschaften und die seines Brötchengebers zu verheimlichen. Schließlich können Very Long und Even Longer die Bande des Earls ausschalten und die Identität des WiXXers offenbaren: Es handelt sich um den totgeglaubten Rather Short, der schließlich durch einen Pistolenwurf das Bewusstsein verliert und im Wasser untergeht.
Entstehungsgeschichte
Ursprünglich war „Der Wixxer“ eine „Krimiserie“ in der Radio-Comedysendung „Das Frühstyxradio“. Als in der letzten Folge die Identität des Wixxers bekannt werden sollte, goss Onkel Hotte seinen Kaffee – mit Milch, Zucker und etwas Senf – in die Bandmaschine, so dass die Identität nicht offiziell gelöst wurde.
In einem alternativen Ende, das im Zuge einer Sondersendung (Kalk und Welk in Die Stunde, die es nicht gibt) ausgestrahlt wurde, ist der Wixxer der Erzähler, der den Schwachsinn der Protagonisten aufhalten wollte und somit böse wurde.
Große Teile des Films wurden in Tschechien gedreht. Drehorte waren u.a. die Hostivar-Studios, das Bergwerk Kladnice sowie die nähere bis weitere Umgebung von Prag. Der Film entstand innerhalb von sechs Wochen im Frühjahr 2003. Das Drehbuch entstand durch Ideen von Bastian Pastewka, Oliver Kalkofe und Oliver Welke. Das Budget des Films wurde auf rund 4,7 Millionen Euro geschätzt.
Mit Grit Böttcher als Kellnerin, Eva Ebner als Miss Drycunt und Wolfgang Völz als Sir John wirken drei Schauspieler mit, welche bereits in den Edgar-Wallace-Filmen mitgespielt haben. Ursprünglich wollten die Macher auch Joachim Fuchsberger dafür gewinnen, der allerdings empört ablehnte, als er den Titel hörte. Nachdem er eine DVD des Films erhalten hatte, sagte er für eine Fortsetzung zu.
Kino
Die Uraufführung fand am 10. Mai 2004 in München statt. Kinostart in Deutschland und Österreich war am 20. Mai 2004. In Deutschland wurden rund 1,9 Millionen Kinobesucher gezählt. In der deutschen Jahresliste 2004 aller Produktionen nach Zuschauerzahlen rangierte er damit auf Platz 18, in der Jahresliste 2004 der deutschen Produktionen auf Platz 4.[3].
Medien
Der Film wurde auf VHS-Videokassette, auf Einzel-DVD und einer Deluxe Edition genannten Doppel-DVD veröffentlicht, welche auf einer zweiten Disc zahlreiches Bonusmaterial enthält. Die erste Disc der Doppel-DVD ist nicht, wie oft üblich, mit der Einzel-DVD identisch, sondern enthält neben dem Hauptfilm zwei Audiokommentare - die Einzel-DVD wurde hingegen ohne Audiokommentar veröffentlicht. Auch ist das Hauptmenü auf der 2-Disc-Version verändert und mit Begleitkommentaren von Christoph Maria Herbst in seiner Rolle als Alfons Hatler unterlegt.
Musik
Der Titelsong The Wizard wurde von der Band „Right Said Fred“ gemeinsam mit Anke Engelke (als Doris Dubinsky) gesungen. The Wizard ist eine Coverversion eines Stücks der Band Madness und erschien im Original 1999 auf dem Album Wonderful. Kalkofe ist seit langer Zeit bekennender Madness-Fan. Für den Nachfolgefilm Neues vom Wixxer konnte er die Band selbst für eine Zusammenarbeit gewinnen und musste nicht mehr auf eine Coverversion zurückgreifen. Das Soundtrack-Album zum zweiten Film enthält auch das Madness-Original von The Wizard.
Kritiken
„In einer Mischung aus teilweise infantilem, teilweise geschmacklosem Humor entwickelt sich eine Farce, die ihre Vorbilder genau kennt und hinter deren Oberfläche sich die Sehnsucht nach einer (Film-)Tradition und einer Zeit zu erkennen gibt, in der das Erzählen noch Traumwelten imaginiert hat. Ein unangestrengtes Beispiel für zeitgemäße Unterhaltung im Retro-Look.“
– Lexikon des internationalen Films
„"Der Wixxer" folgt der Tradition amerikanischer Vorbilder wie "Die nackte Kanone" und macht es keinen Deut schlechter. “
„Und nein, der Wixxer ist im Film nicht wie damals der von Dietmar Wischmeyer gesprochene Erzähler des Hörspielmehrteilers. Vielleicht hätte es aber gerade dessen abgründigen Humors bedurft, um aus dem Kalkofe-Film eine wirklich gute Parodie zu machen.“
– Filmstarts.de[5]
„Der Wixxer, dies einmal vorweg, gelingt und unterhält, wenn auch in denkbar bescheidenem Rahmen. Die Story ist hier das Unwichtigste und dient eher als Startrampe für ein halbwegs flottes Spiel mit dem Wallace-Touch..“
– Rüdiger Suchsland bei artechock.de [6]
Auszeichnungen
- Die Filmmusik von Andreas Grimm gewann den Preis der deutschen Filmkritik 2005 in der Kategorie Beste Musik.
Literatur
- Der Wixxer von Andreas Quetsch (Bearbeitung), Jörg Fischer (Bearbeitung), Oliver Kalkofe (Autor), Bastian Pastewka (Autor), Oliver Welke (Autor), Vgs Köln 2007, ISBN 380251744X
Fortsetzungen
Die Macher von Der WiXXer planen, eine Trilogie zu produzieren, wieder in Anlehnung an den Film Der Hexer. Nach Der Hexer gab es den Folgefilm Neues vom Hexer. Entsprechend lautet der Titel des zweiten Teils von Der WiXXer „Neues vom WiXXer“. Darüber hinaus müsse es nach Ansicht der Produzenten schon wegen des Titels einen dritten Teil geben. Besagter dritter Teil soll den Titel „Triple WixXx“, in Anlehnung an den Film xXx – Triple X, tragen. Neues vom WiXXer startete am 15. März 2007 in den deutschen Kinos, in Vorpremieren war der Film bereits einen Tag zuvor zu sehen. Der dritte Film befindet sich in der Vorproduktion und soll 2012 in die Kinos kommen.
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung der FSK
- ↑ Freigabe der Jugendmedienkommission
- ↑ Filmhitliste 2004 der FFA
- ↑ cinema.de
- ↑ Filmstarts.de
- ↑ artechock.de
Weblinks
Kategorien:- Filmtitel 2004
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