- Der Zug
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Filmdaten Deutscher Titel: Der Zug Originaltitel: The Train Produktionsland: USA, Italien, Frankreich Erscheinungsjahr: 1964 Länge: 127 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 18 Stab Regie: John Frankenheimer Drehbuch: Franklin Coen, Frank Davis, Albert Husson, Walter Bernstein, Rose Valland Produktion: Jules Bricken Musik: Maurice Jarre Kamera: Jean Tournier, Walter Wottitz Schnitt: David Bretherton, Gabriel Rongier Besetzung Burt Lancaster (Paul Labiche)
Paul Scofield (Oberst von Waldheim)
Jeanne Moreau (Christine)
Howard Vernon (Dietrich)
Wolfgang Preiss (Major Herren)
Arthur Brauss (Pilzer)
Michel Simon (Papa Boule)Der Zug ist ein Kriegsfilm, welcher von John Frankenheimer als US-amerikanisch / französische Koproduktion gedreht und im Jahr 1964 veröffentlicht wurde.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die deutsche Wehrmacht versucht, bedeutende Kunstwerke u.a. von Cézanne, Picasso und Miró aus dem besetzten Paris aus der Galerie nationale du Jeu de Paume vor den anrückenden Alliierten per Eisenbahn in das Deutsche Reich zu bringen. Oberst von Waldheim als Kunstliebhaber und möchte diese Gegenstände nicht in Frankreich zurücklassen, da er sie für wertvoller als Gold hält.
Paul Labiche, dargestellt von Burt Lancaster, versucht als Mitarbeiter der SNCF und Mitglied der Résistance, dies zu verhindern. Es werden mehrere Versuche unternommen, den Zug aufzuhalten:
Der zuerst eingesetzte Lokführer Papa Boule hat zwar keinen Kontakt zur Résistance, möchte aber trotzdem nicht, dass die Deutschen die Kunstwerke abtransportieren. Er verstopft die Ölleitung seiner Lok mit einem Geldstück und bleibt wie erwartet einige Kilometer später liegen. Seine Sabotage wird von den Deutschen jedoch entdeckt und er daraufhin sofort erschossen.
In Nachtarbeit wird die Lokomotive repariert und auf Anweisung von Oberst Waldheim mit Labiche als Lokführer besetzt. Labiche hat aber mit Hilfe der Résistance einen Plan ausgeklügelt, die deutschen Begleiter, die im Zug mitfahren, in die Irre zu führen. Entlang der befahrenen Strecke werden die Namensschilder der Bahnhöfe ausgetauscht oder überdeckt, so dass es bei der nächtlichen Fahrt gelingt, den Deutschen vorzuspiegeln, sie würden in Richtung Zweibrücken fahren. In Wahrheit fährt der Zug jedoch im Kreis und ist am nächsten Morgen wieder im Großraum Paris, wo ein kleiner Unfall inszeniert wird.
Labiche läßt seinen Heizer zunächst den Zug abkoppeln. Die Waggons verlieren an Fahrt, wodurch die nun solo fahrende Lok einigen Vorsprung bekommt. Nach einigen hundert Metern springen beide ab, nachdem Labiche den Fahrtregler auf Volldampf gebracht hat. Die Lok beschleunigt jetzt stark und rast mit hoher Geschwindigkeit in den Bahnhof. Sie rammt dort die Lokomotive eines kleinen Güterzuges, den der dortige Stationsvorsteher kurz zuvor an einer Weiche absichtlich entgleisen ließ.
Eine weitere Lokomotive wurde von zwei weiteren Resistance-Mitgliedern hinter dem Zug in Fahrt gebracht. Kurz vor dem Bahnhof springen beide ab, und die ebenfalls führerlose Lok fährt in den letzten Wagen (den für das Wachpersonal) des Zuges und zerstört diesen total.
Beide Lokomotiven und einige Wagen sind nun entgleist, die Schienen schwer beschädigt, den Güterwagen mit den Kunstwerken passiert jedoch nichts. Soweit die Deutschen die Beteiligten der Aktion fassen können, werden auch sie erschossen.
Ein Kran aus Paris wird herbeigeschafft, um die Strecke wieder frei zu machen. Nun fahren Oberst von Waldheim und Major Herren selbst im Zug mit und haben ringsum auf dem Umlaufblech der Dampflok Franzosen als Geiseln platziert. Es gelingt Labiche, sich vor den Zug zu setzen und eine Sprengladung auf den Schienen anzubringen. Als er aber sieht, dass sich Geiseln auf der Lok befinden, löst er die Sprengladung so früh aus, dass der Schaden relativ gering ist und bald repariert werden kann. Es gelingt ihm abermals zu fliehen und weiter vorne auf der Stecke einige Schrauben aus den Schwellen zu lockern. Obwohl ein Vorauskommando der Deutschen die Strecke inspiziert, wird der Schaden nicht rechtzeitig bemerkt, und die Lok springt aus den Schienen.
Nun benötigte man erneut einen Kran, der aber nicht mehr so schnell verfügbar ist. Die Zeit drängt, da die Alliierten auf Paris zumarschieren. Das deutsche Begleitkommando unter Major Herren erkennt die Ausweglosigkeit und setzt sich ab unter Zuhilfenahme von Wehrmachtslastwagen, die auf der Straße nebenan vorbeifahren. Zuvor werden jedoch noch die französischen Geiseln erschossen.
Oberst von Waldheim kann sich von dem Zug mit den Kunstwerken nicht trennen und bleibt noch eine Weile an Ort und Stelle. Nachdem der Oberst alleine am Zug ist, kommt Labiche aus seinem Versteck hervor und erschießt ihn.
Die Gemälde kommen letztlich nicht ins Deutsche Reich, allerdings zu einem bitteren Preis.
Anlagen und Maschinen der französischen Eisenbahn bilden hier die Handlungskulisse.
Kritiken
„Während der Besetzung Frankreichs sollen wertvolle Gemälde in einem Zug nach Deutschland gebracht werden. Der Film schildert die Bemühungen der Widerstandsbewegung, den Abtransport zu verhindern. Er zeigt sich dabei mehr an Spannung interessiert als an einer tieferen Ausleuchtung der Konflikte. In seiner technisch perfekten, nüchternen Machart verdient der Film Beachtung.“
Auszeichnungen
Der Film war 1966 für den Oscar für das beste Drehbuch nominiert.
Weblinks
- Der Zug in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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