- Dreis-Tiefenbach
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Dreis-Tiefenbach Stadt NetphenKoordinaten: 50° 55′ N, 8° 3′ O50.91458.054262Koordinaten: 50° 54′ 52″ N, 8° 3′ 14″ O Höhe: 262–350 m ü. NN Fläche: 7,39 km² Einwohner: 5.135 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1969 Postleitzahl: 57250 Vorwahl: 0271 Dreis-Tiefenbach ist der zweitgrößte Stadtteil von Netphen im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen mit 5.135 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2009).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Dreis-Tiefenbach hat eine Fläche von 7,4 km² und liegt ca. 262 bis 350 m über dem Meeresspiegel. In der Nähe des Ortes liegt der Dreisbacher Berg mit 426 m Höhe. Durch den Ort fließt die Sieg, Zuflüsse sind der Dreisbach und der Zinsenbach. Die Entfernung nach Siegen beträgt etwa 6 km, nach Netphen sind es ungefähr 4 km. Die Umgebung der Ortschaft besteht aus relativ großflächigen Mischwäldern und weiten Fluren.
Nachbarorte
Nachbarorte von Dreis-Tiefenbach sind Eckmannshausen im Norden, Oelgershausen im Nordosten, Netphen im Osten, Breitenbach im Südosten, Bürbach im Süden, Weidenau im Südwesten, Niedersetzen im Westen und Obersetzen im Nordwesten.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes findet sich 1239. Um 1300 wurden neben dem Ort Dreisbach noch eine Mühle genannt.[1] Im späten 19. Jahrhundert entstand der Ort durch das Zusammenwachsen der Orte „Dreisbach“ und „Tiefenbach“. 1885 wird der Ort noch als Dreisbach-Tiefenbach bezeichnet.[2]
1469 wurde die „Sankt Leonhardus-Kapelle“ erwähnt. Sie wurde seit 1651 simultan genutzt und bereits 1895 abgerissen. Eine katholische Kapelle des Ortes wurde 1862/63 erbaut und bestand bis 1953. Am 20. Juli 1881 richtete ein Unwetter nach wochenlang anhaltender Hitze schwere Schäden im Ort an.[3]
Die evangelische Kirche steht seit 1933/34. 1819 wurde eine katholische Schule gebaut, die 1928 durch eine neue ersetzt wurde. 1910 entstand die Freiwillige Feuerwehr, neun Jahre später gründete sich der Sportverein „SV 1919 Dreis-Tiefenbach e.V.“.
Bis zur kommunalen Neugliederung gehörte der Ort dem Amt Netphen an. Am 1. Januar 1969 wurde der Ort in die Großgemeinde Netphen eingegliedert[4], seit dem Januar 2000 ist Dreis-Tiefenbach ein Stadtteil der Stadt Netphen.
Einwohnerzahlen
Einwohnerzahlen des Ortes:[5]
Jahr 1818 1885[2] 1905 1910[6] 1931[7] 1933[8] 1939[8] 1950 1965[9] 1967 2005 2009 Einwohner 557 9841 1352 1452 2173 2209 2391 3240 4338 4280 5118 5135 1Dreisbach: 503 Einwohner, Tiefenbach: 481 Einwohner
Ehemalige Ortsvorsteher
- Georg Schäffer († 28. Dezember 2000)[10]
Verkehr
Dreis-Tiefenbach liegt an der B 62, die zwischen Siegen und Dreis-Tiefenbach in eine Abzweigung der Hüttentalstraße übergeht. Außerdem verfügt der Ort über einen Bahnhof, der jedoch stillgelegt wurde.
Soziale Einrichtungen
Der Ort hat eine Grundschule, drei Kindergärten, fünf Bolzplätze, acht Spielplätze und einen Sportplatz. Außerdem steht für Feiern eine Grillhütte bereit. Daneben hat Dreis-Tiefenbach folgende soziale und öffentliche Einrichtungen:
- Jugendfreizeitstätte
- Ev. Gemeindehaus des CVJM + kirchliche Gemeinschaft
- Dreisbachhalle
- Kunstturnleistungszentrum
- Schützenhaus
- Friedhof
- Feuerwehr
- DRK
Sehenswürdigkeiten
Zahlreiche Wanderparkplätze gibt es um den Ort. Von hier kann man um den Ort und im Naturpark Rothaargebirge wandern und laufen.
Die „Alte Burg“ in der Ortsmitte ist eine alte Zungenburg aus dem 12. Jahrhundert, liegt auf ca. 320 Höhe und ist ein guter Aussichtspunkt auf den Ort und sein Umland.
1715 wurde das Haus Pithan erbaut, dort haben die Gewerke des 400 Jahre alten Eisenhammers gewohnt. 2003 kaufte der Heimatverein das Haus und renovierte es 2006. Auf zwei Etagen wird vom Verein eine Ausstellung zum Thema Eisenverhüttung und -verarbeitung gezeigt.
Persönlichkeiten
- Wilhelm Weyer (1891–1971); Heimatforscher und Pädagoge
Literatur
- Wilhelm Schäfer, Hans Schuffenhauer: Dreis-Tiefenbach – Eine Chronik meines Heimatortes. 1962.
- Hans-Joachim Braach, Ferdinand Lutz: Juchhee statt Achherrjee – Siegerländer Originale und Anekdoten aus Dreis-Tiefenbach. 2002.
- Katholische Kirchengemeinde (Hrsg.): 50 Jahre Kirche Namen Jesu in Dreis-Tiefenbach. Festschrift zum Jubiläum Juli 2003.
Einzelnachweise
- ↑ Siegener Urkundenbuch. Band I. Siegen. 1887, S. 207, Anhang.
- ↑ a b Westfälisches Gemeindelexikon. 1887, S. 108-109.
- ↑ Zurückgeblättert... In: Siegener Zeitung. 30. Juli 2011, S. 43.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ Otto Schaefer: Der Kreis Siegen, Siegen 1968
- ↑ gemeindeverzeichnis.de - Landkreis Siegen
- ↑ Genalogy.net: Amt Netphen
- ↑ a b verwaltungsgeschichte.de - Stadt und Landkreis Siegen
- ↑ Volkhard Wrage: Erfolg der Territorialreform. Duncker & Humblot, Berlin 1975, S. 16. (Schriftenreihe der Hochschule Speyer Band 56)
- ↑ Den Toten ein ehrendes Gedenken. In: Siegerländer Heimatkalender. 2002, S. 41, 77. Ausgabe, Hrsg. Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein e.V., Verlag für Heimatliteratur
Weblinks
- http://www.dreis-tiefenbach.de/
- http://www.dreis-tiefenbach.com/
- http://www.heimatverein-alte-burg-dreistiefenbach.de/
Netphener StadtteileAfholderbach | Beienbach | Brauersdorf | Deuz | Dreis-Tiefenbach | Eckmannshausen | Eschenbach | Frohnhausen | Grissenbach | Hainchen | Helgersdorf | Herzhausen | Irmgarteichen | Nenkersdorf | Netphen | Oelgershausen | Salchendorf | Sohlbach | Unglinghausen | Walpersdorf | Werthenbach
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