- Hainchen (Netphen)
-
Hainchen Stadt NetphenKoordinaten: 50° 51′ N, 8° 13′ O50.8530555555568.2161111111111384Koordinaten: 50° 51′ 11″ N, 8° 12′ 58″ O Höhe: 384–674 m ü. NN Fläche: 10,1 km² Einwohner: 1.000 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1969 Postleitzahl: 57250 Vorwahl: 02737 Hainchen ist ein Stadtteil von Netphen im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen mit 988 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Gemarkungsfläche beträgt 10,1 km² (1.010 ha). Die Fläche teilt sich in 650 ha Wald und 420 ha Flur und Ortslage. Die Gemarkungsgrenze verläuft rund 8 km entlang der hessischen Landesgrenze. Ferner grenzt der Ort nördlich an die Stadt Bad Laasphe, südlich an die Gemeinde Wilnsdorf. Der Höhenunterschied beträgt vom Ortseingang (384 m) bis zum Ortsausgang an der hessische Grenze (480 m ü. NN) 96 m. Durch den Ort fließt der Werthenbach-Zufluss Geiersgrundbach. Vom Eingang Geiersgrundbachtal bis zur Stadtgrenze von Bad Laasphe ist ein Höhenunterschied von 290 m festzustellen. Höchste Erhebung ist der 5,2 km (Luftlinie) nordöstlich befindliche Jagdberg mit 675,9 m ü. NN.
Nachbarorte
Nachbarorte von Hainchen sind Werthenbach im Norden, Rittershausen im Osten, Weidelbach im Südosten, Offdilln und Dillbrecht im Süden, Wilgersdorf im Südwesten und Irmgarteichen im Westen.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes war im Jahre 1313. Am 4. Mai dieses Jahres erwarb Heinrich I. von Nassau, von den Brüdern Friedrich und Gottfried von dem Hain (=Umzäunung, Einhegung) die „burch zu deme hana“ mit dem dazugehörigen Tal (=„Ort“). Das Vorhandensein eines Dorfes ist auch bewiesen, weil die Brüder von dem Hain zwei Höfe „auswendig des Grabens“ für sich behielten. Das Dorf ist jedoch sicherlich älter, denn die Burg Hainchen (castrum indaginem) wurde bereits früher urkundlich erwähnt, und zwar am 23. April 1290. Die Vorfahren der Burgbesitzer werden sogar noch früher genannt. „Derer vom Hain“, Conradius de Indagine, wird 1215 erstmals urkundlich erwähnt.
1566 lebten 28 Steuerpflichtige im Ort. Im 15. Jahrhundert lebten ca. 120 Menschen in Hainchen, im 16. Jahrhundert waren es 150 und im 17. Jahrhundert 160 Menschen. 1815 gab es in Hainchen acht Fuhrleute, zwei Kleinschmiede und einen Wirt.
Bis Ende 1968 gehörte der Ort dem Amt Netphen an und wurde am 1. Januar 1969 im Rahmen der kommunalen Neugliederung als bis dahin eigenständige Gemeinde der neuen Großgemeinde Netphen angeschlossen.[1] Seit 1981 werden zwei der drei Backhäuser („Backes“) regelmäßig betrieben.
Einwohnerzahlen
Die Einwohnerentwicklung Hainchens:[2][3]
Jahr 1818 1831 1839 1843 1852 1855 1858 1867 1871 1885 1895 1905 1910[4] 1925 Einwohner 255 335 342 351 333 337 329 298 284 259 291 313 311 376 Jahr 1931[5] 1933[6] 1939[6] 1946 1950 1961 1967 1969 1975 1976 1981 1989 2005 Einwohner 426 453 439 565 603 717 762 798 768 780 834 938 988 Sehenswürdigkeiten
- In Hainchen befindet sich auch die Burg Hainchen, eine „Höhenwasserburg“. Sie besteht seit mindestens 1290, dem Jahr, in welchem sie erstmals urkundlich erwähnt wird.
- Tal des Geiergrundbachs
- Ski-Sprungschanze
Infrastruktur
Industrie
Der Ort hat sich von ehemals kleinen Handwerksbetrieben und selbstständigen Bauern bis heute zu Industrie betrieben entwickelt. So haben sich zwei Fertighausfirmen sowie eine mechanische Werkstatt und vier Dienstleistungsbetriebe hier angesiedelt. Ferner gibt es eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von vier Betrieben, davon zwei im Haupterwerb. Insgesamt sind im Ort 129 Arbeitsplätze zu verzeichnen. Die überwiegende Zahl der Arbeitnehmer pendelt in die benachbarten Gebiete (Großraum Siegen, vorderes Hessen).
Verkehrsanbindung
Der Ort ist 14 km von der A 45 entfernt und in wenigen Minuten zu erreichen. Die günstige Verkehrsanbindung trägt auch zur Belebung der Wanderwege am Rothaarsteig bei, der 7 km durch Hainchen führt. Hainchen ist auch am Busverkehr angebunden (Linie R16 aus Siegen und Netphen, Linie A360 mit den umliegenden Orten).
Soziale und öffentliche Einrichtungen
- Grundschule
- Bürgerhaus
- Schützenhaus
- Sportplatz
- Tennisanlage
- Bolzplatz
- Drei Kinderspielplätze
- Friedhof
- Feuerwehr
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ Geschichte auf hainchen.info
- ↑ Otto Schaefer: Der Kreis Siegen, Siegen 1968
- ↑ gemeindeverzeichnis.de - Landkreis Siegen
- ↑ Genalogy.net: Amt Netphen
- ↑ a b verwaltungsgeschichte.de - Stadt und Landkreis Siegen
Weblinks
Netphener StadtteileAfholderbach | Beienbach | Brauersdorf | Deuz | Dreis-Tiefenbach | Eckmannshausen | Eschenbach | Frohnhausen | Grissenbach | Hainchen | Helgersdorf | Herzhausen | Irmgarteichen | Nenkersdorf | Netphen | Oelgershausen | Salchendorf | Sohlbach | Unglinghausen | Walpersdorf | Werthenbach
Wikimedia Foundation.