Ebertstraße

Ebertstraße
Ebertstraße
Coat of arms of Berlin.svg
[[Kategorie:Straße in Berlin|Straße in Berlin]]
Ebertstraße
Blick nach Norden entlang der Ebertstraße auf das Brandenburger Tor
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Berlin-Mitte
Querstraßen Behrenstraße,
In den Ministergärten,
Hannah-Arendt-Straße,
Voßstraße
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV
Technische Daten
Straßenlänge rd. 600 Meter

Die Ebertstraße ist eine nach dem Politiker Friedrich Ebert benannte vierspurige Hauptverkehrsstraße im Berliner Bezirk Mitte.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Verlauf

Die Ebertstraße verläuft in nord-südlicher Richtung. Am nördlichen Ende der Straße liegt der Friedrich-Ebert-Platz, hier laufen die Scheidemannstraße von Westen und die Dorotheenstraße von Osten her auf die Ebertstraße zu. Im Süden, wo die Potsdamer Straße von Westen und die Leipziger Straße von Osten her auf die Ebertstraße stoßen, geht sie in die Stresemannstraße über. In ihrem Verlauf quert sie den Platz des 18. März, wo sie unmittelbar westlich am Brandenburger Tor vorbeiführt und mit der von Westen auf sie treffenden Straße des 17. Juni eine Kreuzung bildet. Die Ebertstraße befindet sich nahezu vollständig im Ortsteil Mitte, nur der westliche Bürgersteig des Straßenabschnittes nördlich des Brandenburger Tores gehört zu Tiergarten. Seit der Pariser Platz zu einer Fußgängerzone umgestaltet wurde, ist der Abschnitt der Ebertstraße nördlich von Brandenburger Tor, Platz des 18. März und Straße des 17. Juni Teil der Bundesstraßen 2 und 5.

Geschichte

Skizze eines Tors zu den Ministergärten an der heutigen Ebertstraße im 19. Jahrhundert

Die heutige Ebertstraße bzw. deren Teilabschnitte trugen im Laufe ihrer Geschichte bereits zahlreiche andere Namen: Kasernenstraße (ab etwa 1767 bis 1859 nördlich des Brandenburger Tors), Sommerstraße (benannt nach Stadtrat Sommer, 1859 bis 1925 an gleicher Stelle); südlich anschließend Schulgartenstraße (außerhalb der Berliner Zollmauer, benannt nach dem dortigen Schulgarten Johann Julius Heckers, 1831 bis 1867), Brandenburgische Kommunikation (1845 bis 1867 innerhalb der Zollmauer); danach Königgrätzer Straße (1867 bis 1915). Um die österreichisch-ungarischen Verbündeten im Ersten Weltkrieg nicht durch die Erinnerung an die Schlacht bei Königgrätz zu brüskieren, sondern zu ehren, wurde sie 1915 bis 1925 zur Budapester Straße. Bereits 1925, weniger als zwei Monate nach seinem Tod, war die Straße schon einmal nach dem heutigen Namensgeber Friedrich-Ebert-Straße benannt: Ebert kam 1912 in den an dieser Straße tagenden Reichstag, und die Rückseite (Gartentor) des Reichspräsidentenpalais lag an derselben Straße.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie 1933 nach dem damaligen NSDAP-Reichstagspräsidenten in Hermann-Göring-Straße umbenannt. Dieser Name wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 nicht mehr benutzt, die amtliche Umbenennung erfolgte aber erst am 31. Juli 1947. In der Nachkriegszeit lag die Ebertstraße unweit der Westgrenze des sowjetischen Sektors und 1961 wurde die Berliner Mauer auch im Verlauf dieser Straße errichtet.

Sehenswürdigkeiten

An der Ebertstraße liegen einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Berlins. Neben dem Brandenburger Tor sind das Gebäude der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, dessen Westseite unmittelbar an der Ebertstraße liegt, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas (auch Holocaust-Mahnmal, ebenfalls östlich an die Ebertstraße grenzend), das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen (gegenüber dem Holocaust-Mahnmal westlich der Ebertstraße) zu nennen. Weiterhin liegen das Reichstagsgebäude am nördlichen Ende und die Bauten des Potsdamer Platzes befinden sich in unmittelbarer Nähe zum südlichen Ende der Straße. Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die Landesvertretungen beim Bund der Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen sowie Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in den Ministergärten, die östlich direkt an die Ebertstraße grenzen. Vom – im Verlauf der Ebertstraße liegenden – Platz des 18. März am Brandenburger Tor hat man entlang der Straße des 17. Juni den Blick auf die Berliner Siegessäule.

Weblinks

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