Ebstorf

Ebstorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ebstorf
Ebstorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ebstorf hervorgehoben
53.0310.41472222222270
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Uelzen
Samtgemeinde: Bevensen-Ebstorf
Höhe: 70 m ü. NN
Fläche: 27,26 km²
Einwohner:

5.300 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 194 Einwohner je km²
Postleitzahl: 29574
Vorwahl: 05822
Kfz-Kennzeichen: UE
Gemeindeschlüssel: 03 3 60 006
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 30
29574 Ebstorf
Webpräsenz: www.ebstorf.de
Bürgermeister: Uwe Beecken (CDU)
Lage der Gemeinde Ebstorf im Landkreis Uelzen
Sachsen-Anhalt Landkreis Celle Landkreis Gifhorn Landkreis Harburg Landkreis Lüchow-Dannenberg Landkreis Lüneburg Wriedel Wriedel Landkreis Heidekreis Altenmedingen Bad Bevensen Bad Bodenteich Barum (Landkreis Uelzen) Bienenbüttel Ebstorf Ebstorf Gerdau Eimke Emmendorf Gerdau Gerdau Hanstedt (Landkreis Uelzen) Himbergen Jelmstorf Lüder (Lüneburger Heide) Natendorf Oetzen Rätzlingen (Niedersachsen) Römstedt Rosche Schwienau Soltendieck Wrestedt Stoetze Suderburg Suderburg Suhlendorf Uelzen Uelzen Weste (Niedersachsen) Wrestedt Wrestedt WriedelKarte
Über dieses Bild

Ebstorf ist eine Gemeinde inmitten der Lüneburger Heide im Landkreis Uelzen, Niedersachsen. Die Gemeinde Ebstorf gehört zur Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf. Der Ort ist ein staatlich anerkannter Luftkurort.

Inhaltsverzeichnis

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Klosterflecken Ebstorf besteht aus dem Ort Ebstorf und dem bis zur Gemeindereform 1972 selbstständigen Ort Altenebstorf. Bis zum 31. Oktober 2011 war sie Mitgliedsgemeinde und Sitz der Samtgemeinde Altes Amt Ebstorf, die zum 1. November 2011 in der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf aufging.

Geschichte

Bei Ebstorf besiegte im Jahre 880 ein Heer von Wikingern ein sächsisches Heer unter dem sächsischen Grafen Brun. Das Heer der Sachsen erlitt eine furchtbare Niederlage. Der Herzog fiel im Kampf; mit ihm Bischof Theoderich von Minden, Bischof Markward von Hildesheim, die elf Grafen Wigmann, Bardo, Bardo und Bardo, Thiotrich und Thiotrich, Gerrich, Liutolf, Folkward, Awan, Liuthar, sowie die 14 namentlich bekannten Ministerialen Bodo, Aderam, Alfuin, Addasta, Aida, Aida, Dudo, Wal, Halilf, Humildium, Adalwin, Werinhard, Thiotrich und Hilward. [2]. Seit dem 24. Juni 2010 führt der Ort offiziell den Namen Klosterflecken Ebstorf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kloster Ebstorf

Kloster Ebstorf, Ansicht des Innenhofes

Vor 1150 gründeten Prämonstratenser ein Kanoniker-Doppelstift für Männer und Frauen, aber nach einem Brand verließen die Männer Ebstorf, um am Bau des Ratzeburger Doms mitzuwirken. Spätestens ab 1197 war Ebstorf ein benediktinisches Frauenkloster. 1565 hatte sich im Kloster Ebstorf endgültig die protestantische Reformation durchgesetzt. Noch heute wird das Kloster bewohnt und bewahrt von evangelischen Konventualinnen im Rahmen einer selbständigen Körperschaft des öffentlichen Rechts innerhalb des 1818 gegründeten Verbundes der Klosterkammer Hannover. Die heutigen Klostergebäude stammen überwiegend aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die Konventualinnen bieten Führungen durch das Kloster an, bei denen sie auch zahlreiche Ausstattungsstücke zeigen wie z.B. Skulpturen, Glasmalereien, Textilien, Gemälde, Möbel und Altargerät vorwiegend aus dem Mittelalter; berühmteste Sehenswürdigkeit ist die Ebstorfer Weltkarte (s. u.).

Ebstorfer Weltkarte

Ebstorfer Weltkarte

Die Ebstorfer Weltkarte ist eine Rundkarte von 3,6 m Durchmesser auf 30 Pergamentblättern mit Jerusalem als Mittelpunkt. Es soll sich dabei um die Nachahmung einer römischen Weltkarte aus dem 4. Jahrhundert handeln. Es ist die größte Radkarte und Darstellung des Weltbildes aus dem Mittelalter. Sie ist nach ihrem Fundort, dem Benediktinerinnenkloster Ebstorf in der Lüneburger Heide, benannt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

Ebstorf ist ein Standort der Georgsanstalt.

Verkehr

Ebstorf hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Uelzen–Langwedel. Über die Landesstraßen L 250 bzw. L 233 ist Ebstorf an die Mittelzentren Uelzen und Lüneburg angebunden. Diese – landschaftlich reizvolle – Strecke Melbeck-Uelzen dient vielen Autofahrern als Ausweichroute zur stark befahrenen Bundesstraße 4.

Persönlichkeiten

  • Johann Conrad Eggers (1741-1814), deutscher lutherischer Theologe und Generalsuperintendent in Harburg und Celle

Literatur

  • Spangenberg, Wilhelm und Wichelmann, Sophia: Ebstorf - Aus der Chronik. Uelzen 1982.
  • Wichelmann, Sophia: Ebstorf: Aus der Geschichte des Klosterfleckens . Uelzen 1994.
  • Wolfson, Michael und Brüdern, Jutta: Die Blauen Bücher, Ein Rundgang durch Kloster Ebstorf. 2001
  • Porth, Heinrich und Boe, Dieter: Die Familien und Einwohner des Kirchspiels Ebstorf 1627-1875. Hrsg.: Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen, 2005.

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Ökumenisches Heiligenlexikon Theoderich http://www.heiligenlexikon.de/BiographienT/Theoderich_Dietrich_von_Minden.htm am 18. März 2007

Weblinks

 Commons: Ebstorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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