- Italienische Fußballnationalmannschaft (U-21-Männer)
-
Italien Spitzname(n) Azzurrini („Die kleinen Blauen“) Verband Federazione Italiana Giuoco Calcio Konföderation UEFA Trainer Ciro Ferrara Co-Trainer Angelo Peruzzi Rekordtorschütze Alberto Gilardino (19) Rekordspieler Andrea Pirlo (46) FIFA-Code ITA Bilanz 162 Spiele
102 Siege
35 Unentschieden
25 NiederlagenStatistik Erstes Länderspiel
Portugal 1:0 Italien
(Funchal, Portugal; 23. Dezember 1976)Höchster Sieg
Italien 7:0 Estland
(Catanzaro, Italien; 23. März 1995)Höchste Niederlage
Norwegen 6:0 Italien
(Stavanger, Norwegen; 5. Juni 1991)Erfolge bei Turnieren Europameisterschaft Endrundenteilnahmen 13 (Erste: 1978) Beste Ergebnisse Europameister
1992, 1994, 1996, 2000, 2004(Stand: September 2008) Die Italienische U-21-Fußballnationalmannschaft ist eine Auswahlmannschaft italienischer Fußballspieler. Sie unterliegt der Federazione Italiana Giuoco Calcio und repräsentiert ihn auf der U-21-Ebene, in Freundschaftsspielen gegen die Auswahlmannschaften anderer nationaler Verbände, aber auch bei der Europameisterschaft des Kontinentalverbandes UEFA und der Fußball-Weltmeisterschaft der FIFA. Spielberechtigt sind Spieler, die ihr 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die italienische Staatsangehörigkeit besitzen. Bei Turnieren ist das Alter beim ersten Qualifikationsspiel maßgeblich.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die italienische U-21 wurde 1976 gegründet. Grund dafür waren die Neuordnung und Regelung der UEFA in diesem Jahr, die die Altersbegrenzung von 23 auf 21 herab senkte. Zuvor gab es bereits seit 1970 eine U-23, in der die Ursprünge der heutigen U-21-Auswahl liegen.
Bis 1990 qualifizierte sich die italienische Mannschaft immer die Runde der letzten Acht Teilnehmer für jedes der bis dahin ausgetragenen U-21-Europameisterschaften. Den bis dahin größten Erfolg hatte das Team 1986, als es das Finale erreichte. Damals wurde das Endspiel noch in zwei Spielen ausgetragen. Beim Hinspiel gewannen die Italiener gegen Spanien mit 2:1. Das Rückspiel endete ebenfalls mit 2:1, dieses Mal aber aus spanischer Sicht. So kam es, nachdem die Verlängerung keinen Sieger hervor brachte, zum Elfmeterschießen. Dies entschied die spanische Auswahl mit 3:0 für sich. Zwischen 1990 und 2004 formte sich das Team zur Topmannschaft in dieser Altersklasse und gewann fünf Mal den EM-Titel. 1992 beim ersten Titelgewinn stand man dem Team aus Schweden gegenüber. Nach Hin- und Rückspiel hatte es 2:1 für die Kicker von der Apenninhalbinsel gestanden. Bei der ersten Endrunde, die in einem Land ausgetragen wurde, verteidigten die Italiener ihren Titel. Auf dem Weg ins Finale wurden erst Tschechien und anschließend Gastgeber Frankreich geschlagen.
Am 20. April 1994 in Montpellier wurde durch ein 1:0 nach Verlängerung Portugal bezwungen und der zweite Titelerfolg perfekt gemacht. Im Finale von 1996 konnten die Italiener Revanche für die Endspielniederlage von 1986 nehmen, indem sie die Mannschaft Spaniens besiegt. Wie schon vor zehn Jahren musste auch dieses Mal das Elfmeterschießen entscheiden. 4:2 hieß dort das Ergebnis. Einen kurzen Tiefpunkt erreichten die Azzurrini, als sie sich 1998 nicht für die Endrunde um die Europameisterschaft qualifizieren konnten. Doch bereits zwei Jahre später, in der Slowakei, machten sie diese Blamage wieder vergessen und sicherten sich gegen Tschechien den vierten Europameisterschaftstitel. Wiederum zwei Jahre später konnten die Tschechen Rache nehmen, als sich beide Mannschaften im Halbfinale der EM 2002 in der Schweiz gegenüber standen. Dieses Mal waren es die Tscheche, die sich durchsetzen konnten und anschließend auch den Titel holten. Bis zur 86. Minute lagen die Osteuropäer mit 2:0 in Führung. Doch dann egalisierten Andrea Pirlo mit einem Elfmeter in 86. und Massimo Maccarone in der 90. Minute das Ergebnis und zwangen die Partie in die Verlängerung. Dort erzielte dann der Tscheche Michal Pospisil den entscheidenden Treffer. Den bisher letzten Titel gewannen die Blauen 2004 in Deutschland. Serbien und Montenegro hieß am 8. Juni 2004 der Gegner, den es in Bochum zu schlagen galt.
Nachdem sich bereits beide Teams in der Vorrunde begegneten und sich dort Italien mit 2:1 durchsetzte, wurde auch das zweite Aufeinandertreffen mit 3:0 für die Azzurfarbenen entschieden. Daniele De Rossi brachte die Mannschaft noch vor der Halbzeit in Führung, ehe erst Cesare Bovo und anschließend Alberto Gilardino das Spiel entschieden. 2006 und 2007 kam die Mannschaft nicht über die Vorrunde hinaus. Allerdings reichte 2007 ein dritter Platz in der Gruppenphase, um am Ausscheidungsspiel für die Olympischen Sommerspiele 2008 teilzunehmen. Grund dafür war, dass sich die englische Auswahl als zweiter der Vorrundengruppe B nicht für Olympia 2012 qualifizieren kann, da sie als Gastgeber dieses Turniers gesetzt sind. Im Play-Off-Spiel traf das Team von Pierluigi Casiraghi auf Portugal und setzte sich 4:3 nach Elfmeter durch.
Am 24. März 2007 spielte die U-21-Auswahl das erste Spiel im neuen Wembley-Stadion gegen die Auswahl Englands. Das Spiel endete 3:3-Unentschieden. Giampaolo Pazzini war dreimaliger Torschütze für die Azzurfarbenen.
Teilnahme bei U-21-Europameisterschaften
1978 Viertelfinale 1980 Viertelfinale 1982 Viertelfinale 1984 Halbfinale 1986 Finale 1988 Viertelfinale 1990 Halbfinale 1992 Sieger 1994 in Frankreich Sieger 1996 in Spanien Sieger 1998 in Rumänien nicht qualifiziert 2000 in der Slowakei Sieger 2002 in der Schweiz Halbfinale 2004 in Deutschland Sieger 2006 in Portugal Vorrunde 2007 in den Niederlanden Vorrunde (Sieg bei Qualifikationsspiel für Olympia 2008) 2009 in Schweden Halbfinale 2011 in Dänemark nicht qualifiziert Bemerkung: Zwischen 1978 und 1992 wurde die Endrunde einer U-21-Europameisterschaft nicht in einem Land ausgetragen, sondern durch Hin- und Rückspiele in den jeweiligen teilnehmenden Nationen absolviert.
Turnier von Toulon
Die italienische U-21-Auswahl wurde bisher acht Mal zum Turnier von Toulon eingeladen. Die erste Teilnahme war 1974. 2008 konnte man den ersten Sieg bei diesem Turnier feiern.
Mittelmeerspiele
Die Mittelmeerspiele sind in Anlehnung an die Olympischen Spiele ein Wettbewerb an denen nur Länder aus der Mittelmeerregion teilnehmen. 1993 und 1997 wurden die Turnier im Bereich Fußball als U-23-Wettbewerbe ausgespielt. Bei diesen nahm die U-21 Italiens teil. Nachdem bei der ersten Teilnahme 1993, in Frankreich, der vierte Platz erspielt wurde, konnte das Team vom damaligen Trainer Rossano Giampaglia vier Jahre später das Turnier gewinnen. 2001 wurde der Wettbewerb erst nur für die U-20-Nationalmannschaften und darauf, 2005, nur für U-18-Auswahlteams frei gegeben.
Teilnahme an den Mittelmeerspielen
1993 in Frankreich 4. Platz 1997 in Italien Sieger Trainer
- 1976–1986: Azeglio Vicini
- 1986–1996: Cesare Maldini
- 1996–1998: Rossano Giampaglia
- 1998–2000: Marco Tardelli
- 2000–2006: Claudio Gentile
- 2006–2010: Pierluigi Casiraghi
- seit 2010: Ciro Ferrara
Ehemalige Spieler
(Auswahl)
- Andrea Barzagli
- Manuele Blasi
- Paolo Cannavaro
- Daniele De Rossi
- Massimo Donati
- Alberto Gilardino
- Vincenzo Iaquinta
- Marco Marchionni
- Andrea Pirlo
- Giuseppe Rossi
- Cristian Zaccardo
Rekordspieler und -torschützen
Rekordspieler
Platz Name Spiele Tore Zeitraum 1 Andrea Pirlo 46 16 1998–2002 2 Marco Motta 36 1 2005–2009 3 Matteo Brighi 35 2 2000–2004 4 Daniele Bonera 34 0 2001–2004 5 Matteo Ferrari 33 3 1999–2004 6 Alessandro Rosina 32 4 2004–2007 Rekordtorschützen
Platz Name Tore Spiele Zeitraum 1 Alberto Gilardino 19 30 2000–2004 2 Andrea Pirlo 16 46 1998–2002 3 Gianluca Vialli 11 20 1983–1986 Robert Acquafresca 11 18 2007–2009 Massimo Maccarone 11 15 2000–2002 5 Christian Vieri 10 19 1992–1996 Cristiano Lucarelli 10 10 1996–1997 Siehe auch
Weblinks
- Profil der U-21 Italiens auf uefa.com
- Profil der U-21 Italiens auf transfermarkt.de
- Profil der U-21 Italiens auf weltfussball.de
U-21-Nationalmannschaften der Männer des europäischen Fußballverbandes (UEFA)Albanien | Andorra | Armenien | Aserbaidschan | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | England | Estland | Färöer | Finnland | Frankreich | Georgien | Griechenland | Irland | Island | Israel | Italien | Kasachstan | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Montenegro | Niederlande | Nordirland | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien | Russland | San Marino | Schottland | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Türkei | Ukraine | Ungarn | Wales | Weißrussland | Zypern
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