Erfurt-Nord

Erfurt-Nord
Wohngebiet Roter Berg in Erfurt-Nord
Wohngebiet Rieth in Erfurt-Nord

Erfurt-Nord ist die Sammelbezeichnung für die Plattenbaugebiete am Nordrand der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt, die in der Zeit zwischen 1970 und 1990 entstanden. Administrativ ist Erfurt-Nord in die Stadtteile Berliner Platz, Moskauer Platz, Rieth und Roter Berg gegliedert.

Erfurt-Nord ist neben Erfurt-Südost, Jena-Lobeda und Gera-Lusan eine der vier großen Plattenbausiedlungen Thüringens und wurde für bis zu 50.000 Einwohner konzipiert. Heute leben dort noch etwa 25.000 Einwohner, Tendenz weiter fallend. Der Abwanderung wird heute durch Abriss, Rückbau und Sanierung entgegengewirkt bzw. Rechnung getragen.

Heute hat Erfurt-Nord mit ähnlichen Problemen wie andere derartige Großwohnsiedlungen zu kämpfen (u.a. Abwanderung, Arbeitslosigkeit, Soziale Selektion). Allerdings ist die Situation in den letzten Jahren etwas besser geworden, so ist die Arbeitslosenquote allgemein gesunken, das Wohnumfeld wurde durch zahlreiche Maßnahmen aufgewertet und der Rückgang der Einwohnerzahlen hat sich verlangsamt. Im Rieth und im Berliner Platz sind die Einwohnerzahlen stabil und sinken vorerst nicht mehr weiter ab.

Stadtteil Fläche
(km²)
Einwohner
1990
Einwohner
1995
Einwohner
2000
Einwohner
2005
Einwohner
2009
Durchschnitts-
alter 2009
Ausländer-
anteil 2009
abgerissene
Wohnungen
bis 2010
verbliebene
Wohnungen
2010[1]
Berliner Platz 0,49 8.473 8.015 6.395 5.962 5.848 50,1 5,85% 264 3.771
Moskauer Platz 0,88 14.489 13.648 9.553 8.792 7.678 48,8 2,80% 1.405 4.958
Rieth 0,72 9.391 9.105 6.526 5.727 5.782 49,9 6,45% 1.028 3.299
Roter Berg 0,77 13.093 12.114 8.619 6.663 5.532 47,1 3,00% 2.075 3.674
Gesamt 2,86 45.446 42.882 31.093 27.144 24.840 49,0 4,41% 4.772 15.702
Bevölkerungsdichte 15.890 14.993 10.872 9.238 8.685

Einzelnachweise

  1. Wohnungsbestand 2010

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