FS 425

FS 425
G 7.1 (Preußen)
DRG Baureihe 55.0–6
ÖBB Reihe 655
55 669 in Potsdam (17.5.93)
Nummerierung: DRG 55 001–660, 661–674, 681–683
Anzahl: 1.202
Hersteller: Vulcan und andere
Baujahr(e): 1893 - 1917
Ausmusterung: 1966
Bauart: D n2
Länge über Puffer: 16.613 mm
Dienstmasse: 52,6 t
Reibungsmasse: 52,6 t
Radsatzfahrmasse: 14,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Indizierte Leistung: 485 kW
Treibraddurchmesser: 1.250 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 520 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 2,22 m²
Verdampfungsheizfläche: 151,21 m²
Tender: pr 3 T 12/16,5
Wasservorrat: 12,0/16,5 m³

Die Gattung G 7.1 der Preußischen Staatseisenbahnen waren vierfach gekuppelte Güterzuglokomotiven. Sie wurden ab 1893 zuerst durch die Firma Stettiner Maschinenbau AG Vulcan, später aber auch von den anderen größeren preußischen Lokomotivherstellern gebaut. Der Kessel wurde von der G 5.1 übernommen. Die Lokomotiven waren für den schweren Güterverkehr vor allem auf steigungsreichen Strecken vorgesehen. Daher gingen die meisten Lokomotiven an die westdeutschen und schlesischen Direktionen. Bis 1909 wurden 1.002 Exemplare an die Preußischen Staatseisenbahnen geliefert. Während des Ersten Weltkriegs benötigte man einfache und robuste Lokomotiven für den Militäreinsatz. Daher wurden 1916/1917 weitere 200 G 7.1 gebaut. Die k.u.k. Heeresbahn Österreichs besaß ab 1916 als Reihe 274 35 Stück G 7.1, die für den Einsatz auf den umgespurten russischen Linien bestimmt waren. Auch die Lübeck-Büchener Eisenbahn beschaffte drei G 7.1, die 1898 von Schwartzkopff gebaut worden waren. Weitere sieben Lokomotiven gingen an die Gutehoffnungshütte. Auch die Pfalzbahn stellte mit ihrer G 4' 27 Lokomotiven, die nach dem Vorbild der G 7.1 entworfen wurden, in ihren Dienst.

Die Deutsche Reichsbahn übernahm 1923 noch 680 von den Preußischen Staatseisenbahnen in ihren Umzeichnungsplan, 1925 wurden noch die Lokomotiven 55 001–660 umgezeichnet. Im Jahr 1935 kamen 13 von der Saarbahn und eine aus Frankreich als 55 661-673 und 55 674 in den Bestand der Reichsbahn. Die drei G 7.1 der Lübeck-Büchener Eisenbahn erhielten 1938 die Nummern 55 681–683.

Im Zweiten Weltkrieg wurden 105 G 7.1 aus Polen in den Bestand der Reichsbahn übernommen. Sie erhielten die Nummern bereits ausgemusterter Maschinen. Außerdem wurden G 7.1 aus Litauen als 55 274 und 55 691-694 eingeordnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Lokomotiven bei der Deutschen Bundesbahn noch hauptsächlich im Rangierdienst eingesetzt und bis 1957 ausgemustert. Bei der Deutsche Reichsbahn der DDR wurden die letzten G 7.1 erst 1966 ausgemustert, darunter die 55 642.

Die 55 669 wurde 1964 ausgemustert und steht seitdem im Verkehrsmuseum in Dresden. Abbildung der 55 669

Die 55 196, 393, 400, 493 und 553 verblieben nach dem Zweitem Weltkrieg auf österreichischem Staatsgebiet. Außer der 55 553, die bereits 1950 übernommen wurde, reihten sie die ÖBB unter Beibehaltung der Ordnungsnummer als ÖBB Reihe 655 in ihren Fahrzeugbestand ein. Als letzte schied die 655.393 im Jahre 1957 aus. Ihr Einsatzgebiet war der Verschub im Bahnhof Stadlau.

Die Fahrzeuge waren mit einem Schlepptendern der Bauart pr 3 T 12 und pr 3 T 16,5 (Baujahre 1916/17) ausgestattet.


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