- Benjamin Raich
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Benjamin Raich Nation Österreich Geburtstag 28. Februar 1978 Geburtsort Leins, Österreich Größe 181 cm Gewicht 83 kg Karriere Disziplin Slalom, Riesenslalom,
Super-G, Abfahrt, KombinationVerein SV Leins Pitztal Status aktiv Medaillenspiegel Olympische Spiele 2 × 0 × 2 × Weltmeisterschaften 3 × 6 × 1 × Junioren-WM 5 × 0 × 0 × Olympische Winterspiele Bronze Salt Lake City 2002 Kombination Bronze Salt Lake City 2002 Slalom Gold Turin 2006 Riesenslalom Gold Turin 2006 Slalom Alpine Skiweltmeisterschaften Silber St. Anton 2001 Slalom Gold Bormio 2005 Slalom Gold Bormio 2005 Kombination Silber Bormio 2005 Riesenslalom Silber Bormio 2005 Mannschaft Bronze Bormio 2005 Super-G Gold Åre 2007 Mannschaft Silber Åre 2007 Super-Kombination Silber Val-d’Isère 2009 Riesenslalom Silber Garmisch-Partenk. 2011 Mannschaft Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften Gold Hoch-Ybrig 1996 Slalom Gold Schladming 1997 Riesenslalom Gold Megève 1998 Slalom Gold Megève 1998 Riesenslalom Gold Megève 1998 Kombination Platzierungen im alpinen Skiweltcup Debüt im Weltcup 10. März 1996 Weltcupsiege 35 Gesamtweltcup 1. (2005/06) Abfahrtsweltcup 26. (2004/05) Super-G-Weltcup 3. (2007/08) Riesenslalomweltcup 1. (2004/05, 2005/06) Slalomweltcup 1. (2000/01, 2004/05,
2006/07)Kombinationsweltcup 1. (2004/05, 2005/06,
2009/10)Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Super-G 0 5 1 Riesenslalom 14 8 10 Slalom 14 11 13 Kombination 2 3 1 Super-Kombination 5 0 0 letzte Änderung: 16. Februar 2011 Benjamin Raich (* 28. Februar 1978 in Leins, Gemeindegebiet Arzl im Pitztal) ist ein österreichischer Skirennläufer. Er wurde bislang zweimal Olympiasieger, dreimal Weltmeister und gewann einmal den Gesamtweltcup.
Raich hat eine Schwester, die ehemalige Skirennläuferin Carina Raich, sowie einen Bruder namens Florian. Die Snowboarderin Heidi Neururer ist seine Cousine. Er ist seit 2004 mit der Skirennläuferin Marlies Schild liiert.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
1991 siegte Raich beim Trofeo Topolino. Seine ersten großen Erfolge feierte er bei Juniorenweltmeisterschaften. Er gewann 1996 Gold im Slalom und 1997 im Riesenslalom. Im Jahr 1998 wurde er Junioren-Weltmeister im Riesenslalom, im Slalom und in der Kombination sowie Europacup-Sieger im Riesenslalom, im Slalom und in der Gesamt-Wertung.
Am 10. März 1996 bestritt er beim Slalom von Kvitfjell sein erstes Rennen im Alpinen Skiweltcup. Bei seinem vierten Weltcuprennen, dem Riesenslalom von Vail am 15. März 1997, holte er als 18. erstmals Weltcuppunkte. Der erste Sieg im Weltcup gelang ihm am 7. Jänner 1999 beim Nachtslalom von Schladming, als er vom 23. Rang im ersten Durchgang noch zum Sieg fuhr.
Am Beginn seiner Karriere galt Raich als reiner Technik-Spezialist, der hauptsächlich die Disziplinen Slalom und Riesenslalom bestritt. Doch allmählich entwickelte er sich zum Allrounder, der auch in den Speed-Disziplinen, vor allem im Super-G, vorne mitfahren kann.
Seine erste Medaille gewann er bei der Weltmeisterschaft 2001 in St. Anton am Arlberg wo er im Slalom Silber holte. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City konnte er in der Kombination die Bronzemedaille erringen. Im Slalom wurde er vierter, da aber der drittplatzierte Brite Alain Baxter wegen einer positiven Dopingprobe nachträglich disqualifiziert wurde, wurde Raich vom Internationalen Olympischen Komitee auch die Bronzemedaille für den Slalom zugesprochen.[1] Bei der Weltmeisterschaft 2003 in St. Moritz verpasste er als Vierter im Slalom nur knapp eine weitere Medaille. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Bormio war Raich neben Janica Kostelić der unbestrittene Superstar der Veranstaltung. Er wurde Weltmeister in der Kombination und im Slalom. Außerdem gewann er im Riesenslalom und im Mannschaftswettbewerb jeweils die Silbermedaille sowie Bronze im Super-G.
Nachdem er bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Sestriere zuerst in der Kombination in Führung liegend ausschied und auch im Super-G nicht glänzen konnte, gewann er anschließend sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom die Goldmedaille. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Åre gewann er in der Super-Kombination die Silbermedaille und im Mannschaftswettbewerb mit Marlies Schild, Renate Götschl, Michaela Kirchgasser, Fritz Strobl und Mario Matt die Goldmedaille. Eine weitere Medaille verpasste er als Vierter im Slalom nur um drei Hundertstelsekunden. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère gewann er hinter Carlo Janka die Silbermedaille im Riesenslalom, im Super-G wurde er Fünfter. Ohne Medaille blieb er bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver. Im Slalom fehlten ihm als Viertem nur fünf Hundertstelsekunden auf einen Podestplatz, in Riesenslalom und Super-Kombination wurde er jeweils Sechster. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen verletzte er sich nach Platz 5 im Super-G und Platz 4 in der Super-Kombination beim Mannschaftswettbewerb schwer. Er zog sich einen Riss des linken vorderen Kreuzbandes, einen Knorpelabbruch des äußeren Schienbeinkopfes und einen Teileinriss des äußeren Meniskus zu.[2] Seine Teamkollegen erreichten das Finale, wo sie dem französischen Team unterlagen und Silber holten. Es war dies Raichs 14. Medaille bei Großereignissen.
In den Jahren 2001, 2005 und 2007 entschied Raich den Slalomweltcup für sich, 2005 und 2006 den Riesenslalomweltcup, 2005, 2006 und 2010 den Kombinationsweltcup, für den allerdings erst seit 2007 eine Kristallkugel vergeben wird. Nach dem zweiten Platz 2005 wurde er 2006 auch erstmals Sieger im Gesamtweltcup. 2008 fuhr er in allen Disziplinen bis auf die Abfahrt unter die besten zehn in der Gesamtwertung. In der Gesamtweltcupwertung wurde er bisher fünfmal Zweiter und unterstrich damit seine Weltklasse. Bei Großereignissen (Olympische Spiele, Weltmeisterschaften) hat er zumindest theoretisch bereits an 24 Siegerehrungen teilgenommen (14 Mal auf dem Podest, 10 Mal mit Plätzen vier bis sechs), in der Praxis stand 2002 bei der Slalom-Siegerehrung noch Alain Baxter auf dem Podest, und 2011 war er während der Siegerehrung für den Teambewerb bereits im Krankenhaus. Ferner hat er von allen aktiven Skirennläufern die meisten Weltcupsiege (35) errungen, in der "ewigen Bestenliste" des Weltcups der Herren liegt er auf Rang sechs. 2006 wurde Raich zum Österreichischen Sportler des Jahres gewählt.
Erfolge
Olympische Winterspiele
- Salt Lake City 2002: 3. Slalom, 3. Kombination, 4. Riesenslalom
- Turin 2006: 1. Slalom, 1. Riesenslalom, 21. Super-G
- Vancouver 2010: 4. Slalom, 6. Super-Kombination, 6. Riesenslalom, 14. Super-G
Weltmeisterschaften
- Vail 1999: 5. Slalom
- St. Anton 2001: 2. Slalom
- St. Moritz 2003: 4. Slalom, 9. Riesenslalom
- Bormio 2005: 1. Slalom, 1. Kombination, 2. Riesenslalom, 2. Team-Wettbewerb, 3. Super-G
- Åre 2007: 1. Team-Wettbewerb, 2. Super-Kombination, 4. Slalom
- Val-d’Isère 2009: 2. Riesenslalom, 5. Super-G
- Garmisch-Partenkirchen 2011: 2. Team-Wettbewerb, 4. Super-Kombination, 5. Super-G
Juniorenweltmeisterschaften
- Hoch-Ybrig 1996: 1. Slalom
- Schladming 1997: 1. Riesenslalom
- Megève 1998: 1. Slalom, 1. Riesenslalom, 1. Kombination, 12. Super-G, 14. Abfahrt
Weltcup
- Gesamtweltcup
- 1. Platz: 2006
- 2. Platz: 2005, 2007, 2008, 2009, 2010
- 3. Platz: 2004
- Riesenslalomweltcup
- 1. Platz: 2005, 2006
- 2. Platz: 2002, 2008, 2009
- 3. Platz: 2007, 2010
- Slalomweltcup
- 1. Platz: 2001, 2005, 2007
- 3. Platz: 2004, 2006
- Kombinationsweltcup
- 1. Platz: 2005, 2006, 2010
- 2. Platz: 2004
- Super-G-Weltcup
- 3. Platz: 2008
Einzelweltcupsiege
- 35 Weltcupsiege (14 x Riesenslalom, 14 x Slalom, 5 x Super-Kombination, 2 x Kombination)
Riesenslalom
Datum Ort Land 10. Jänner 1999 Flachau Österreich 26. Februar 2000 Yongpyong Südkorea 18. März 2000 Bormio Italien 21. Dezember 2001 Kranjska Gora Slowenien 3. Jänner 2004 Flachau Österreich 26. Februar 2005 Kranjska Gora Slowenien 21. Dezember 2005 Kranjska Gora Slowenien 7. Jänner 2006 Adelboden Schweiz 17. März 2006 Åre Schweden 6. Jänner 2007 Adelboden Schweiz 3. März 2007 Kranjska Gora Slowenien 7. Dezember 2008 Beaver Creek USA 10. Jänner 2009 Adelboden Schweiz 13. März 2009 Åre Schweden Super-Kombination
Datum Ort Land 13. Jänner 2006 Wengen Schweiz 3. Februar 2006 Chamonix Frankreich 9. März 2007 Kvitfjell Norwegen 12. Dezember 2008 Val-d’Isère Frankreich 11. Dezember 2009 Val d'Isère Frankreich Slalom
Datum Ort Land 7. Jänner 1999 Schladming Österreich 17. Jänner 1999 Wengen Schweiz 14. Jänner 2001 Wengen Schweiz 21. Jänner 2001 Kitzbühel Österreich 23. Jänner 2001 Schladming Österreich 11. März 2001 Åre Schweden 18. Jänner 2004 Wengen Schweiz 27. Jänner 2004 Schladming Österreich 5. Dezember 2004 Beaver Creek USA 10. März 2006 Shigakōgen Japan 12. November 2006 Levi Finnland 30. Jänner 2007 Schladming Österreich 18. März 2007 Lenzerheide Schweiz 9. Dezember 2007 Bad Kleinkirchheim Österreich Kombination
Datum Ort Land 14. Jänner 2005 Wengen Schweiz 22. Jänner 2006 Kitzbühel Österreich Europacup
- Saison 1996/97: 5. Slalomwertung
- Saison 1997/98: 1. Gesamtwertung, 1. Slalomwertung, 1. Riesenslalomwertung
- 18 Podestplätze, davon 9 Siege:
Datum Ort Land Disziplin 8. Dezember 1997 Valloire Frankreich Riesenslalom 9. Dezember 1997 Valloire Frankreich Riesenslalom 13. Dezember 1997 Obereggen Italien Slalom 22. Dezember 1997 Kreischberg Österreich Riesenslalom 5. Jänner 1998 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom 10. Februar 1998 St. Moritz Schweiz Riesenslalom 11. Februar 1998 St. Moritz Schweiz Slalom 11. März 1998 Bardonecchia Italien Riesenslalom 7. Dezember 1998 Valloire Frankreich Riesenslalom Weitere Erfolge
- Österreichischer Meister im Riesenslalom 2000
- 1 Sieg im Nor-Am Cup
- 6 Siege bei FIS-Rennen
Auszeichnungen
- 2001: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2006: Österreichs Sportler des Jahres
- 2006: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Weblinks
Commons: Benjamin Raich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website von Benjamin Raich
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Benjamin Raich bei Ski-db (englisch)
- Benjamin Raich in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Porträt von Benjamin Raich auf www.ski2b.com
Einzelnachweise
- ↑ Endlich Bronze für Benjamin Raich krone.at, 11. Dezember 2002
- ↑ Raich schwer am Knie verletzt. sport.orf.at, 16. Februar 2011, abgerufen am 16. Februar 2011
1952: Stein Eriksen | 1956: Toni Sailer | 1960: Roger Staub | 1964: François Bonlieu | 1968: Jean-Claude Killy | 1972: Gustav Thöni | 1976: Heini Hemmi | 1980: Ingemar Stenmark | 1984: Max Julen | 1988: Alberto Tomba | 1992: Alberto Tomba | 1994: Markus Wasmeier | 1998: Hermann Maier | 2002: Stephan Eberharter | 2006: Benjamin Raich | 2010: Carlo Janka
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