Fischbach (Taunus)

Fischbach (Taunus)
Fischbach
Stadt Kelkheim
Wappen der ehemaligen Gemeinde Fischbach
Koordinaten: 50° 9′ N, 8° 25′ O50.1520016037048.4220719337463222Koordinaten: 50° 9′ 7″ N, 8° 25′ 19″ O
Höhe: 222 m ü. NHN
Fläche: 6,81 km²
Einwohner: 5.427 (1993)
Eingemeindung: 1. Jan. 1977
Postleitzahl: 65779
Vorwahl: 06195
Blick über Fischbach vom großen Mannstein Richtung Königstein .

Fischbach ist einer von sechs Stadtteilen von Kelkheim (Taunus), Main-Taunus-Kreis, und liegt am westlichen Stadtrand von Frankfurt am Main im Vordertaunus. Fischbach ist ein bürgerlich geprägter Wohnbezirk und hat etwa 5.900 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Einfamilienhäuser und Gärten reichen bis an den Osthang des Fischbacher Kopfs.

Der Ort liegt im Tal des gleichnamigen Fließgewässers im Vordertaunus. Nachbarn sind die Kelkheimer Stadtteile Hornau im Osten, Kelkheim-Mitte im Südosten und Ruppertshain im Nordwesten sowie die Städte Eppstein im Westen und Königstein im Taunus im Nordosten.

Der namensgebende Bach entspringt unterhalb von Ruppertshain, fließt durch Fischbach und das enge Fischbachtal, bis er in Eppstein in den Schwarzbach mündet. Fischbach steht außerdem am Fuße dreier Taunusberge, dem Fischbacher Kopf, dem Staufen und dem Rossert.

Trotz der idyllischen naturräumlichen Lage ist Fischbach vor allem ein Wohnvorort in der Stadtregion Frankfurt. Während die drei Kelkheimer Stadtteile Münster, Kelkheim und Hornau vollständig miteinander verwachsen sind, liegen zwischen Fischbach und Hornau bzw. Kelkheim noch rund 200 Meter unbebautes Gebiet, die im Flächennutzungsplan als sogenannter "Regionaler Grünzug" ausgewiesen und vor Bebauung geschützt sind.

Verkehr

Die Bundesstraße 455 führt von Königstein über Fischbach nach Eppstein und Wiesbaden. Die ehemalige Durchgangsstraße wurde Anfang der 80er Jahre durch eine Umgehungsstraße ersetzt, die Fischbach jedoch nicht umgeht, sondern auf einem in der (damit weitgehend zerstörten) Fischbachaue aufgeschütteten Damm durchzieht. Die Ortsmitte an der Langstraße wird durch eine Brücke überquert. Die Verbindung nach Kelkheim-Mitte und weiter zur Frankfurter Innenstadt ist eine Landesstraße. Drei Buslinien des Rhein-Main-Verkehrsverbunds verbinden Fischbach mit der Außenwelt, vor allem dem Bahnhof der Königsteiner Bahn in Kelkheim.

Gliederung des Ortes

Die Langstraße im alten Ortskern

Der alte Ortskern liegt am Schnittpunkt der beiden Hauptstraßen Kelkheim–Ruppertshain und Königstein–Eppstein. Die erstere bildet im Bereich des alten Dorfs die Hauptstraße des Ortes, die Langstraße, von der nach beiden Seiten kurze Gassen abzweigen. Durch den Lauf des Fischbachs und einen einfachen Graben (die Straße Haingraben erinnert daran) war der Ort auf einfache Weise vor unliebsamen Besuchern geschützt.

Im 19. Jahrhundert wuchs Fischbach entlang der Landstraßen, vor allem an der Kelkheimer und der Eppsteiner Straße.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs Fischbach durch die Ansiedlung Heimatvertriebener, Straßennamen wie Egerländer Straße und Königsberger Straße erinnern an die alte Heimat der neuen Fischbacher. Ihre Wohngebiete entstanden, ähnlich wie die seit den 1960er Jahren folgenden großen Einfamilienhausgebiete, vor allem beiderseits der Kelkheimer Straße im Süden des Ortes, rund um Staufenstraße und Sodener Straße. Im Norden entstand nur ein kleineres Wohngebiet auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei, woran heute die Straße An der Ziegelei erinnert.

An der Straße nach Königstein, außerhalb der Ortslage, entstand in den 1970er Jahren ein Wochenendhausgebiet, das heute entgegen seiner eigentlichen Bestimmung von vielen seiner Bewohner als Dauerwohnsitz genutzt wird.

Geschichte

Administrative Geschichte

Fischbach ist, wie viele Orte der Umgebung, eine fränkische (karolingische) Gründung. Die Urkunde, die die erste Erwähnung Fischbachs enthält (eine Schenkung an das Kloster Fulda), wurde auf das Jahr 780 datiert. Im 8. und 9. Jahrhundert erscheinen auch Reichsrechte. 813 ist der Ort als königliches Lehen im Besitz des Grafen Liutfried. Ab 890 ist Fischbach Teil der Grafschaft Uualahes und gehört im Früh- und Hochmittelalter dem Niddagau an.

1348 erscheinen die Herren von Eppstein als Landesherren, die den Ort anscheinend vom Mainzer Domstift zu Lehen hatten. Der Ort gehörte zur Herrschaft Eppstein, die 1581 mainzisch wurde und 1803 an Nassau-Usingen (1806 Herzogtum Nassau) kam. Per herzoglichem Edikt ging Fischbach mit dem aufgelösten Amt Eppstein 1810 an das Amt Königstein. Nassau wurde 1866 von Preußen okkupiert und zum Regierungsbezirk Wiesbaden der preußischen Provinz Hessen-Nassau degradiert, die 1944 in die Provinzen Kurhessen und Nassau geteilt wurde. Mit letzterer kam Fischbach 1945 zum heutigen Land Hessen.

Seit der Eingliederung nach Preußen gehörte Fischbach zwischenzeitlich zum Obertaunuskreis (Kreisstadt: Bad Homburg vor der Höhe), seit 1928 zum neu gegründeten Main-Taunus-Kreis (Verwaltungssitz: Frankfurt-Höchst, seit 1977: Hofheim am Taunus). Zum 1. Januar 1977 wurde Fischbach im Zuge der hessischen Gebietsreform mit der damaligen Gemeinde Rossert (Ruppertshain und Eppenhain) und der Stadt Kelkheim zur Stadt Kelkheim zusammengeschlossen.

Wappen

Das Fischbacher Wappen zeigt im rechten Feld die Eppsteiner Sparren, Symbol der Zugehörigkeit des Orts zur benachbarten Herrschaft. Als Fischbach mainzisch wurde, wurden die Sparren durch das Mainzer Rad ersetzt, was jedoch nach dem Übergang an das Herzogtum Nassau wieder rückgängig gemacht wurde. Das linke Feld zeigt, dem Ortsnamen entsprechend, auf rotem Feld zwei rote Fische in einem silbernen Bach.

Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Fischbach, 1893. Die Königsteiner Bahn existiert noch nicht, der im Norden liegende Rettershof heißt hier noch „Röders“.
Einwohnerentwicklung von Fischbach.


Die Wirtschaft des Ortes basierte jahrhundertelang auf der Landwirtschaft und dem Obstanbau (die für den Vordertaunus typischen Streuobstwiesen), seit Anfang des 19. Jahrhunderts war es Standort zahlreicher Schreinereien. Anders als in Kelkheim konnte sich die früher bedeutende Möbelindustrie in Fischbach nicht bis heute erhalten. Der tonhaltige Boden ermöglichte außerdem die Ansiedlung von Ziegeleien.

Auch die Industrie, vor allem die Farbwerke in Höchst, bot seit dem späten 19. Jahrhundert den Fischbachern eine Erwerbsquelle. Die Eröffnung der Königsteiner Bahn 1901 verbesserte die Verbindung nach Höchst erheblich, zuvor liefen viele Fischbacher Arbeiter jeden Morgen zu Fuß bis zum Bahnhof in Soden.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs zählte Fischbach rund 1.000 Einwohner. Durch die Ansiedlung Vertriebener, vor allem aus dem Sudetenland, wurde diese Zahl nach Kriegsende fast verdoppelt. Einen noch größeren Wachstumsschub bedeutete die Suburbanisierung der 1960er und 1970er Jahre, als sich Fischbach von einem Taunusdorf in eine vorstädtische Frankfurter Wohngemeinde wandelte: die Einwohnerzahl stieg bis Anfang der 1980er Jahre auf fast 6.000 und verändert sich seitdem kaum noch.

Durch die starke Zuwanderung Frankfurter Stadtbürger veränderte sich sowohl die konfessionelle (zuvor ganz überwiegend Katholiken) als auch die soziale Struktur der Einwohnerschaft: neben die alteingesessene Dorfbevölkerung, meist Handwerker neben einigen verbliebenen Landwirten, trat eine akademisch geprägte bürgerliche Mittelschicht, zu einem großen Teil Angestellte der nahen Hoechst AG.

Sehenswürdigkeiten

Die katholische Dreifaltigkeitskirche von 1781
Hofgut Retters
Gimbacher Hof
Aussichtspunkt Großer Mannstein
Blick vom Mannstein über Kelkheim Richtung Frankfurt

Kirche Hl. Dreifaltigkeit

Die der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte Fischbacher Dorfkirche ersetzte 1781 das Vorgängermodell von 1686. Eine Pfarrei ist bereits seit 1328 belegt. Sie besitzt einige Ausstattungsstücke dieser Zeit und bietet von der benachbarten, tiefer liegenden Fischbachaue einen imposanten Anblick. In einer Seitenkapelle befindet sich der Roteldisstein, ein christlicher Grabstein aus dem 7. Jahrhundert aus der 1868 abgerissenen Wallfahrtskapelle Gimbach. Der Stein ist ein Indiz für die frühe Christianisierung der Untermaingegend.

Kirche St. Johannes

Wie überall im ehemals kurmainzischen Gebiet ist die Fischbacher Bevölkerung traditionell katholisch. Aufgrund der vielen evangelischen Zuwanderer seit Kriegsende wuchs die Nachfrage nach einer evangelischen Kirche: die Fischbacher Protestanten mussten in der Talkirche in Eppstein am Gottesdienst teilnehmen. In den 60er Jahren wurde schließlich eine eigene Gemeinde gegründet, die nach Johannes dem Täufer benannt wurde und am Paradiesweg eine Kirche erhielt. Die Kirche ist im zeittypischen modernen Stil gehalten und besitzt großflächige, bunte Glasfenster.

Rettershof

Der Rettershof, nordöstlich von Fischbach am Waldrand gelegen, entstand 1186 als Kloster der Prämonstratenser.

Im Zuge der Reformation ließ der Landesherr das Kloster 1559 schließen und in ein Hofgut umwandeln. Die Klosterkirche wurde ein Opfer des Dreißigjährigen Kriegs. 1884 wurde das Gut privatisiert, der neue Eigentümer, ein Engländer, ließ ein neues Herrenhaus im Tudorstil errichten. Seine Nachfolger gründeten 1938 ein Ausflugslokal, in dem die Produkte des Hofguts angeboten wurden. Der Rettershof wurde 1980 von der Stadt Kelkheim gekauft und saniert.

Der Rettershof besteht heute im Wesentlichen aus drei Teilen: dem historistisch gestalteten Vierseithof des eigentlichen Hofguts, dem ehemaligen Herrenhaus westlich davon sowie dem Ausflugslokal im Osten. Im Süden liegt außerdem ein Reitplatz.

Das Herrenhaus war in den 80er Jahren kurzzeitig Sitz der Europazentrale der Hare Krishna-Sekte und beherbergt heute, nach Erweiterung um einen Anbau mit 35 Zimmern, ein Schlosshotel der oberen Preisklasse.

Gimbacher Hof

Obwohl das Hofgut Gimbach heute von Kelkheim-Mitte aus angefahren wird und am Rand der dortigen Wohnbebauung liegt, gehört es zur Fischbacher Gemarkung. Der einen knappen Kilometer lange Weg von Fischbach zum Gimbacher Hof ist nur für Fußgänger und Radfahrer benutzbar und führt durch ein Naturschutzgebiet mit Streuobstwiesen.

Gimbach war bis 1868 der Standort einer Wallfahrtskapelle. Nach ihrem Abriss wurde der Gimbacher Altar in die Fischbacher Dreifaltigkeitskirche überführt, die Gimbacher Wallfahrt besteht bis heute. Der Name geht auf drei Quellbäche zurück, welche sich im Bereich des Gimbacher Hofes zum Gimbach vereinen, erstmals 1287 als "Gynnenbach" erwähnt[1]. Der Namensteil 'Gyn' oder 'Gim' verweist auf den Männernamen Ginno.[2]

Das Hofgut betreibt Pferdezucht, eine Apfelweinkelterei und einen Campingplatz sowie ein beliebtes Ausflugslokal, das vor allem bei jungen Leuten und Familien im weiten Umkreis beliebt ist.

Hanseklingerbrunnen

Der bronzene Brunnen an der Langstraße im Ortszentrum wurde 1987 vom Kelkheimer Bildhauer Johannes Norbert Klarmann geschaffen. Er stellt einen Handwerksgesellen dar, der mit der Hand Wasser aus dem Brunnen schöpft.

Die Herleitung des Begriffs Hanseklinger für die alten Fischbacher ist nicht eindeutig geklärt, die verbreitetste Erklärung verweist auf die zahlreichen Schreiner des Möbeldorfs, die ihre Handsäge (Hansee) bei den örtlichen Bauern schärfen (klingen) ließen.

Großer Mannstein

Der Große Mannstein ist eine am östlichen Abhang des Staufens gelegenen Felsengruppe und liegt ca. auf 430 Meter ü.NN. Dort befindet sich ein vor allem bei Radfahrern und Wanderern beliebter Aussichtspunkt mit einem herrlichen Ausblick über den Taunus und die Rhein-Main Ebene.

Bis 1987 stand einige Meter entfernt das Staufenhaus - ein Ausflugslokal, dass 1899 auf Bestreben von Albert von Reinach gebaut wurde. Einer Sage zufolge sollen die Felsen entstanden sein, als ein Ritter von einem Bergriesen versteinert wurde.[3]

Vor der Felsengruppe sind noch die Reste einer mittelalterlichen Burgstelle zu sehen. Es wird vermutet, dass sich innerhalb einer kleinen Wallanlage ein Holzturm zur Kontrolle der Straße vom Main bis an den Taunuskamm befand.[4]

Im Oktober 1838 trafen sich dort die Brüder Friedrich, Heinrich und Max von Gagern und schlossen den brüderlichen Treuebund fürs Leben.[5]

Öffentliche Einrichtungen

Ehemaliges Rathaus, heute Bürgerhaus

Bürgerhaus

Das neue Fischbacher Rathaus am heute noch so genannten Rathausplatz wurde erst kurz vor der Eingemeindung eröffnet und diente nur kurz seinem eigentlichen Zweck. Heute ist es Außenstelle (Bürgeramt) der Kelkheimer Stadtverwaltung sowie als Bürgerhaus Heimat Fischbacher Vereine. Sowohl das in Sichtbeton ausgeführte Rathaus als auch der als Parkplatz genutzte Rathausplatz sind typische Beispiele für die Anwendung des fragwürdigen Städtebaus der 70er Jahre auch in kleineren Gemeinden.

Am Rathausplatz befindet sich außerdem das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr des Stadtteils.

Albert-von-Reinach-Schule

Die Albert-von-Reinach-Schule ist eine vierklassige Grundschule (1. bis 4. Klasse). Sie liegt oberhalb des Rathausplatzes in zwei Gebäuden. Ihr Einzugsbereich entspricht dem Stadtteil Fischbach. Sie ist nach Albert von Reinach (* 7. November 1842 in Frankfurt am Main; † 12. Januar 1905) benannt, einem Bankier aus Frankfurt der sich 1886 eine Villa am Staufen bauen ließ und im Sommer bewohnte. Als Wohltäter unterstützte er die Fischbacher Schule. Das ältere der beiden Gebäude wurde 1952/54 errichtet, das neuere 1967. Der Komplex löste die alte Schule nahe der katholischen Kirche ab, welche dort seit mindestens 1822 stand und 1967 abgerissen wurde. Die erste Schule in Fischbach wurde bereits 1604 erwähnt.

Eichendorffschule

Die Eichendorffschule besteht bereits seit 1972. Von 2002 bis 2006 wurde Stufenweise die Gymnasiale Oberstufe Immanuel-Kant in die Eichendorffschule eingegliedert. Seit dem 1. August 2006 gehört außerdem die ehemalige Staufenschule zur Eichendorffschule. Zusammen waren es im Schuljahr 2006/07 2.550 Schüler in 52 Klassen an 2 Standorten, die die Eichendorffschule besuchten. Davon 1271 in Münster und 279 in Fischbach. Von den 1271 Münsterern besuchten 262 Schülerinnen und Schüler die gymnasiale Oberstufe. Es unterrichteten 117 Lehrkräfte. Der Schulleiter Horst Ackermann ist außerdem in der Kommunal- und Kreispolitik vertreten. Es kann sowohl die allgemeine Hochschulreife (Abitur), als auch der Real- und Hauptschulabschluss an der Eichendorffschule erlangt werden.

Staufenschule/Eichendorffschule

Die Staufenschule (5. bis 10. Klasse) war eine additive Gesamtschule mit Förderstufe, die von Kindern aus den Stadtteilen Fischbach, Hornau, Ruppertshain und Eppenhain besucht wurde. Seit einigen Jahren ist sie eine Haupt- und Realschule (für Kinder aus allen Kelkheimer Stadtteilen sowie der Gemeinde Liederbach am Taunus), besitzt jedoch auch einen bis zur 10. Klasse führenden Gymnasialzweig zur Vorbereitung auf die Gymnasiale Oberstufe (dies ist im Regelfall die Immanuel-Kant-Schule in Kelkheim-Münster). Das Gebäude der Staufenschule mit seiner beeindruckenden Waschbetonfassade zeigt die ganze Pracht hessischer Gesamtschulenarchitektur der 70er Jahre. Seit dem 31. Juli 2006 ist sie Teil der Eichendorffschule Kelkheim.

Staufenhalle

Nach jahrzehntelanger Planung konnte 2002 anstelle der alten, 1971 eröffneten Schulsporthalle eine neue Sporthalle eröffnet werden: die Staufenhalle. Als größter überdachter Raum Kelkheims und mit einer kleinen Tribüne ausgestattet, dient sie nicht nur dem Sportunterricht der beiden vorgenannten Schulen sowie mehreren Kelkheimer Sportvereinen, sondern auch regional bedeutsamer Veranstaltungen.

Sportplatz

Sportveranstaltungen unter freiem Himmel finden dagegen auf dem Fischbacher Sportplatz statt, er liegt rund 200 Meter außerhalb der Wohnbebauung unterhalb des Kelkheimer Stadtwaldes am westlichen Rand des Ortes. Er dient vor allem den Fußball-Heimspielen des SV Fischbach und wurde am 31. Mai 1930 eingeweiht. 1952 folgte ein größerer Umbau, wobei unter anderem das Spielfeld um 90 Grad gedreht und um ein Gebäude mit Umkleidekabinen erweitert wurde. Am 2. August 1953 wurde zum zweiten Mal Einweihung gefeiert. 1982 wurden die Anlagen renoviert und um ein Clubheim ergänzt. In der Sommerpause 2008 wurde die Anlage mit einem modernen Kunstrasen ausgestattet. Die Platzeinweihung fand am 20. September 2008 im Beisein vieler Gäste und Besucher statt.

Veranstaltungen

Die mit Abstand größte regelmäßige Veranstaltung des Ortes findet bereits Anfang des Jahres statt: Fischbach gehört zu den größten „Hochburgen“ der Fassenacht im Rhein-Main-Gebiet. Der örtliche Rosenmontagszug zieht regelmäßig ab 14:11 Uhr rund 25.000 Besucher, ein Vielfaches der Einwohnerzahl, an.

Die Fischbacher Kerb im Herbst hat dagegen eher lokale Bedeutung, gefeiert wird auf dem Rathausplatz. Zu den Kuriosa gehört, dass während der Veranstaltung die Zufahrt zum hier stehenden Feuerwehrhaus teilweise blockiert ist und die Einsatzzentrale und manche Fahrzeuge für mehrere Tage auf Privatgrundstücke umziehen müssen.

Auch die evangelische Kirchengemeinde feiert ein großes Gemeindefest, es findet am Gedenktag des Kirchenpatrons (24. Juni) statt.

Das Hanseklingerfest im Spätsommer wird am genannten Brunnen im Ortszentrum gefeiert, Veranstalter ist der örtliche Vereinsring.

Literatur

  • Gerd S. Bethke: Die Flurnamen von Fischbach (Main-Taunus-Kreis). In: Rad und Sparren, Zeitschrift des Historischen Vereins Rhein-Main-Taunus e.V. 30 (2002), ISSN 0342-2860, S. 3-50.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gimbacher Weg
  2. Marieluise Petran-Belschner: Die Gewässernamen des Main-Taunus-Gebietes.
  3. Ludwig Uhlemann: Kelkheim im Taunus. Beiträge zur Geschichte seiner Stadtteile. 1980.
  4. Johann Isaak von Gerning: Die Lahn- und Main-Gegenden von Embs bis Frankfurt, antiquarisch und historisch. 1821.
  5. Die Freiherrn von Gagern

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