Flugabwehrlehrregiment 6

Flugabwehrlehrregiment 6
Flugabwehrlehrregiment 6
FlaLehrRgt 6.jpg
Internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 31. Aug. 1956
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
Truppengattung Heeresflugabwehrtruppe
Typ Eingreifkräfte
Unterstellte
Truppenteile

9 Batterien

Stärke 1.084
Unterstellung 1. PzDiv.svg 1. Panzerdivision
Stationierungsorte Lütjenburg
Kommandeur
Kommandeur Oberstleutnant Arne Collatz-Johannsen

Das Flugabwehrlehrregiment 6 in Lütjenburg ist der einzige Lehrtruppenteil der Heeresflugabwehrtruppe des deutschen Heeres. Der Verband ist Teil der 1. Panzerdivision. Als Lehrtruppenteil arbeitet das Regiment mit dem Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe zusammen. Das ehemals unterstellte PzFlakBtl 61 na wurde mit Ablauf des Jahres 2008 aufgelöst. Im März 2010 gab der damalige Inspekteur des Heeres, General Hans-Otto Budde, bekannt, dass das Hauptwaffensystem des Verbandes, der Flugabwehrkanonenpanzer Gepard, aus Kostengründen mit sofortiger Wirkung stillgelegt werde. Das Regiment wird mit Ablauf des Jahres 2012 aufgelöst.

Inhaltsverzeichnis

Organisation

Das Flugabwehrlehrregiment 6 gehört zu den Eingreifkräften und gliedert sich in :

  • Stab Flugabwehrlehrregiment 6
  • Stab Flugabwehrkampfverband 61: unterstellt sind 3., 5. und 7. Batterie
  • Stab Flugabwehrkampfverband 62: unterstellt sind 2., 4. 6. Batterie
  • 1./ Stabs- und Versorgungsbatterie: versorgt den Verband mit allen einsatzwichtigen Gütern wie Verpflegung, Munition und Kraftstoff für die Fahrzeuge und Panzer. Auch die Mannschaftssoldaten und Unteroffiziere, die in den verschiedenen Stabsabteilungen Dienst leisten, gehören zur ersten Batterie. In dieser Einheit verrichten sowohl Zeit- und Berufssoldaten als auch Grundwehrdienstleistende ihren Dienst, zum Beispiel als Lastkraftwagenfahrer, Lageristen, Computerspezialisten, Fernmeldemechaniker oder Bürofachkräfte.
  • 2./ Panzerflugabwehrkanonenbatterie: Wird als schießende oder Ketten-Batterie bezeichnet. Diese Einheiten sind mit dem Flugabwehrkanonenpanzer Gepard als Hauptwaffensystem und der tragbaren Flugabwehrrakete Stinger als Sekundärbewaffnung ausgerüstet. Sie führen den eigentlichen Kampf gegen Feind aus der Luft. Die Soldaten der schießenden Batterien werden beispielsweise zu Kommandanten und Richtkanonieren im Flakpanzer, zu Panzer- / Lastkraftwagenfahren, Erkundern oder zu Fernmeldespezialisten ausgebildet.
  • 3./ Panzerflugabwehrkanonenbatterie: wie 2. Batterie
  • 4./ Panzerflugabwehrkanonenbatterie: wie 2. Batterie
  • 5./ Panzerflugabwehrkanonenbatterie: wie 2. Batterie
  • 6./ Panzerflugabwehrkanonenbatterie: wie 2. Batterie
  • 7./ Panzerflugabwehrkanonenbatterie: wie 2. Batterie
  • 8./ Flugabwehraufklärungsbatterie (Putlos): Flugabwehraufklärungsbatterie. Diese Einheit stellt den Verbund des Heeresflugabwehrführungssystems mit ihren Sensoren, dem Luftbereichsüberwachungsradar und dem Nahbereichsradar her.
  • 9./ Einsatz-/ Unterstützungsbatterie (Putlos): führte die Grundausbildung durch

Internes Verbandsabzeichen

In der Mitte des internen Verbandsabzeichens ist der Flugabwehrkanonenpanzer Gepard, das Hauptwaffensystem des Verbandes, rechts daneben befindet sich die Lütje Burg, Namensgeberin des Standortes und auf der linken Seite sind stilisierte Wellen, die die Nähe zur Ostseeküste versinnbildlichen, abgebildet. Im unteren Teil ist das holsteiner Nesselblatt mit den beiden Schleswiger Löwen zu sehen, beides Bestandteile des Schleswig-Holsteiner Landeswappens. Die Farben „Blau-Weiß-Rot“ des Bataillonswappens stehen für die des Landes Schleswig-Holstein.

Chronik

  • 31. August 1956: Aufstellung des Panzerflugabwehrartilleriebataillon 3 in Schleswig, Kaserne Seefliegerhorst
  • 16. März 1959: Umbenennung des Bataillons in Flugabwehrbataillon 6
  • 1. April 1962: Verlegung des Bataillons nach Lütjenburg
  • 4. August 1977: Ausrüstung mit dem ersten Flugabwehrkanonenpanzer Gepard
  • 1. Oktober 1977: Aufstellung Flugabwehrregiment 6 aus Flugabwehrbataillon 6
  • 17. August 1987: Unterzeichnung der Patenschaftsurkunde zwischen dem Flugabwehrregiment 6 und der dänischen 14. Luftvaernsafdeling (Varde)
  • 1. April 1993: Umbenennung und Umgliederung in Panzerflugabwehrkanonenlehrbataillon 6 und Aufstellung leichte Flugabwehrraketenlehrbatterie 610
  • August 1997: Hochwassereinsatz an der Oder zwischen Gartz und Schwedt/Oder
  • 28. April 2001: Unterzeichnung der trinationalen Patenschaftsurkunde zwischen dem Panzerflugabwehrkanonenlehrbataillon 6, der dänischen 14. Luftvaernsmissilafdeling (Varde) und dem 3. Pulk Przeciwlotniczy (Stettin)
  • 1. Oktober 2002: Unterstellungswechsel zur neu aufgestellten Flugabwehrbrigade 100 in Fuldatal
  • August 2002: Hochwassereinsatz an der Elbe zwischen Boizenburg und Lauenburg/Elbe
  • April 2006: Hochwassereinsatz an der Elbe im Amt Neuhaus
  • Juli 2007: Unterstellungswechsel zur 1. Panzerdivision in Hannover und Umbenennung in Flugabwehrlehrregiment 6.
  • 2008: unterstelltes PzFlakBtl 61 na wurde mit Ablauf des Jahres 2008 aufgelöst
  • März 2010 gab der damalige Inspekteur des Heeres, General Hans-Otto Budde, bekannt, dass das Hauptwaffensystem des Verbandes, der Flugabwehrkanonenpanzer Gepard, aus Kostengründen mit sofortiger Wirkung stillgelegt werde.
  • 26. März 2011: Eine neue Flugabwehrgruppe des Flugabwehrraketengeschwaders 1 "Schleswig-Holstein" wurde am 26. März 2011 in Husum als Truppenteil der Luftwaffe neu aufgestellt. Die Ausbildung am MANTIS wird seit 2011 teils in Lütjenburg bereits in Verantwortung der Luftwaffe durchgeführt. Bedienungspersonal für MANTIS wird teils von Flugabwehrlehrregiment 6 herangezogen. Die geplanten zwei Exemplare des Waffensystems MANTIS werden von der Luftwaffe voraussichtlich im Oktober 2011 in Dienst gestellt[1][2][3][4][5]
  • 2012: das Flugabwehrlehrregiment 6 wird voraussichtlich aufgelöst

Einzelnachweise

  1. Thomas Kolatzki: Treffsicher: Flugabwehrsystem MANTIS überzeugt bei internationalem Symposium. Bundesministerium der Verteidigung, der Leiter des Presse- und Informationsstabes, 18. Oktober 2010, abgerufen am 18. Mai 2011.
  2. Neues Gerät am Ostseestrand. Kieler Nachrichten Online, 5. Oktober 2010, abgerufen am 18. Mai 2011.
  3. Presse- und Informationszentrum der Luftwaffe: MANTIS in Verantwortung Luftwaffe. Bundesministerium der Verteidigung, der Leiter des Presse- und Informationsstabes, 1. Januar 2011, abgerufen am 24. Mai 2011.
  4. Neues Waffensystem wird in der Storm-Stadt stationiert. Husumer Nachrichten Online, 23. März 2011, abgerufen am 24. Mai 2011.
  5. Eine neue Gruppe für das Husumer Geschwader. Husumer Nachrichten Online, 26. März 2011, abgerufen am 24. Mai 2011.

Weblinks


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