- Freddy Scherer
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Freddy Scherer (* 12. Januar 1960 in Ludwigshafen) ist ein ehemaliger deutscher Ringer.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Freddy Scherer ist der älteste von drei Brüdern (Freddy, Bernd und Markus Scherer), die in Ludwigshafen aufwuchsen und Ende der 1960er Jahre dort mit dem Ringen begannen. Ihr erster Trainer war Walter Gehring, ein Neffe von Justin Gehring, der in jenen Jahren eine ganze Reihe von jungen Ringern aus dem Ludwigshafener Raum zu Weltklasseringern formte. Freddy gehörte von frühester Jugend an in der jeweiligen Altersgruppe zu den besten Ringern Deutschlands. So wurde er 1972 deutscher Schülermeister (Altersgruppe bis zum 14. Lebensjahr) in der Klasse bis 25 kg Körpergewicht im griechisch-römischen Stil, dem Stil, den er ausschließlich rang. 1976, 1977 und 1978 wurde er deutscher Jugendmeister und 1977, 1978, 1979 und 1980 deutscher Juniorenmeister im Papiergewicht (bis 48 kg Körpergewicht). 1979, 1980, 1982 und 1988 wurde Freddy auch deutscher Meister bei den Senioren im Papiergewicht.
Seit 1978 startete Freddy auch mit guten Erfolgen auf internationalen Meisterschaften. Er, der ein technisch brillanter Ringer war, hatte damit zu kämpfen, dass nach 1980 auch seine Brüder Bernd und Markus zu Weltklasseathleten gereift waren und wie er internationale Erfolge nur im Papiergewicht (bis 48 kg Körpergewicht) erzielen konnten. Da alle drei auch außerdem nur im griechisch-römischen Stil rangen, machten sie sich praktische gegenseitig Konkurrenz. Selbst wenn einer von ihnen in das Fliegengewicht (bis 52 kg Körpergewicht) auswich, war immer noch „einer zuviel an Bord“.
Die besten Resultate, die Freddy auf internationaler Ebene erzielte, waren der Gewinn der Jugend-Weltmeisterschaft 1979 in Colorado Springs, an der freilich keine Ringer aus den Ostblockstaaten beteiligt waren, sowie ein guter 4. Platz bei der Europameisterschaft 1980 in Prievidza, sowie zwei sechste Plätze bei den Europameisterschaften 1982 in Warna und 1988 in Kolbotn/Norwegen. Seine größten Einzelerfolge waren dabei Siege über den späteren Olympiasieger Vincente Maenza aus Italien und den späteren mehrfachen Weltmeister Konstantin Alexandru aus Rumänien.
Freddy gehörte zu Beginn seiner Ringerlaufbahn der KSG Ludwigshafen an, wechselte aber dann zum KSV Wiesental, bei dem er 1985 auch zum Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft beitrug.
Internationale Erfolge
(alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Papiergewicht (auch als Halbfliegengewicht bezeichnet), damals bis 48 kg, Fliegengewicht, damals 52 kg Körpergewicht)
Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse 1978 1. Junioren-WM (Juniors) in Colorado Springs Papier vor Gose, USA und Montfort, Niederlande 1978 1. Meisterschaft der EG-Staaten in Arnheim Papier vor Vincenzo Maenza, Italien 1978 6. Junioren-EM (Juniors) in Oulu Papier hinter Totio Andonow, Bulgarien, Timor Taimuras Kasarasaschwili, UdSSR, Roman Kierpacz, Polen, Vaclav Janota, CSSR und Giuseppe Caltabiano, Italien 1979 2. Junioren-WM (Espoirs) in Haparanda Papier hinter Timor Taimuras Kasarasaschwili, und vor Uwe Baumann, DDR, Kanteo Kyllönen, Finnland und Ikuzo Saito, Japan 1979 7. EM in Bukarest Papier nach Niederlagen gegen Anatoli Basin, UdSSR und Salih Bora, Türkei 1980 1. Meisterschaft der EG-Staaten in Sønderborg Papier vor Ronny Persson, Schweden, Thierry Bourdin, Frankreich und John van dem Bosch, Niederlande 1980 4. EM in Bukarest Papier mit Siegen über Vincenzo Maenza und Constantin Alexandru, Rumänien und Niederlagen gegen Roman Kierpacz und Totio Andonow 1981 7. WM in Oslo Papier mit einem Sieg über Abdulkarim Kakakaji, Iran und Niederlagen gegen Salih Bora und Fumikazu Sasaki, Japan 1982 2. Großer Preis der Bundesrepublik Deutschland in Freiburg im Breisgau Papier hinter Wassili Anikin, UdSSR und vor Bernd Scherer, BRD 1982 6. EM in Warna Papier hinter Wassili Anikin, Csaba Vadász, Ungarn, Totio Andonow, Jon Rønningen, Norwegen und Salih Bora 1988 6. EM in Kolbotn/Norwegen Papier mit einem Sieg über Georgios Nikitas, Griechenland und Niederlagen gegen Lars Rønningen, Norwegen und Fuat Yildiz, Türkei Deutsche Meisterschaften
Jahr Platz Gewichtsklasse Ergebnis 1978 3. Papier hinter Hans Eglseer, Bad Reichenhall und Jürgen Kleer, Köllerbach 1979 1. Papier vor Jürgen Kleer und Walter Wölfelschneider, Obernburg 1980 1. Papier vor Bernd Scherer, Wiesental und Christoph Hellmann, Köllerbach 1982 1. Papier vor Markus Scherer, Wiesental und Volker Eller, Mülheim an der Ruhr-Styrum 1984 2. Papier hinter Bernd Scherer und vor Ingo Kohler, TuS Adelhausen 1985 2. Papier hinter Bernd Scherer und vor Roger Press, Freiburg-Haslach 1986 2. Papier hinter Rosario Schmitt, Schifferstadt und vor Mario Lauer, Lahr-Kuhbach 1988 1. Papier vor Frank Heinzelbecker, KSV Sulzbach und Bodo Englert, Aschaffenburg-Damm Quellen
- diverse Ausgaben der Fachzeitschrift Der Ringer aus den Jahren 1972 bis 1988,
- International Wrestling Database der Universität Leipzig
Weblinks
- Profil von Freddy Scherer bei der Fédération Internationale des Luttes Associées (englisch)
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