Fritz Lichtenhahn

Fritz Lichtenhahn

Fritz Lichtenhahn (* 6. Mai 1932 in Arosa) ist ein Schweizer Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Ausbildung

Fritz Lichtenhahn, dessen Vater Arzt und Leiter eines Kinder-Kurhauses war, legte seine Matura an der Kantonsschule in Chur ab, begann danach ein Germanistikstudium in Zürich, absolvierte aber schließlich am Bühnenstudio Zürich eine Schauspielausbildung.

Theaterkarriere

Erste Theatererfahrungen sammelte er in Graz und Essen, bevor ihn Hans Schalla für zehn Jahre an das Schauspielhaus Bochum holte, wo Lichtenhahn viele große Rollen in modernen und klassischen Stücken spielte (u.a. den Zettel in ShakespearesSommernachtstraum“, den Malvolio in „Was ihr wollt“, den Behringer in Eugène IonescosDie Nashörner“).

In der Folge war Fritz Lichtenhahn am Deutschen Schauspielhaus Hamburg engagiert und ging 1973 mit Hans Lietzau an die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Er arbeitete u.a. zusammen mit Claus Peymann und spielte u.a. bei den Salzburger Festspielen, am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, am Basler Theater, am Schauspielhaus Zürich und in Bremen (die Titelrolle in beiden Teilen von GoethesFaust“). Von 1987 bis 1997 war er Ensemblemitglied am Thalia-Theater in Hamburg.

Film, Fernsehen und Hörspiel

1971 hatte Fritz Lichtenhahn an der Seite seiner Kollegin Antje Hagen seinen ersten großen Fernseherfolg in der Rolle des Familienvaters Bruno Semmeling in dem Dreiteiler „Einmal im Leben“ von Dieter Wedel. In der Folge trat er in vielen Fernseh- und Kinofilmen auf, so auch in den beiden Fortsetzungen „Alle Jahre wieder - Die Familie Semmeling“ (1976) und „Die Affäre Semmeling“ (2002), 1990 spielte er in „Wer zu spät kommt - Das Politbüro erlebt die deutsche Revolution“ den SED-Politiker Hans Modrow.

Er wirkte auch bei vielen Hörspielen und Lesungen mit und machte Aufnahmen für Hörbuchverlage. 1966 war er in einer kleinen Nebenrolle in dem populären Paul-Temple-Mehrteiler mit dem Titel Paul Temple und der Fall Genf (Regie: Otto Düben zu hören.

Preise und Ehrungen

1965 erhielt Fritz Lichtenhahn Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen , 1966 wurde er in den Vorstand der deutschen Shakespeare-Gesellschaft gewählt. Im Herbst 2000 erhielt er den Anerkennungspreis der Graubündner Regierung. Er ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.

Privates

Fritz Lichtenhahn lebt mit seiner Ehefrau Margrid in Hamburg und Arosa. Er entstammt ursprünglich dem Basler Patriziergeschlecht Liechtenhan, einer Familie des sogenannten Daig.

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