Gattendorf (Burgenland)

Gattendorf (Burgenland)
Gattendorf
Wappen von Gattendorf
Gattendorf (Burgenland) (Österreich)
Gattendorf (Burgenland)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Neusiedl am See
Kfz-Kennzeichen: ND
Fläche: 25,12 km²
Koordinaten: 48° 1′ N, 16° 59′ O48.01516.983333333333Koordinaten: 48° 0′ 54″ N, 16° 59′ 0″ O
Einwohner: 1.196 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 47,61 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2474
Gemeindekennziffer: 1 07 06
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeinde Gattendorf
2474 Gattendorf
Website: www.gattendorf.at
Politik
Bürgermeister: Franz Vihanek (ÖVP)
Gemeinderat: (2007)
(19 Mitglieder)
9 SPÖ, 8 ÖVP, 1 FPÖ, 1 LIGA
Lage der Gemeinde Gattendorf im Bezirk Neusiedl am See
Andau Apetlon Bruckneudorf Deutsch Jahrndorf Edelstal Frauenkirchen Gattendorf Gols Halbturn Illmitz Jois Kittsee Mönchhof Neudorf bei Parndorf Neusiedl am See Neusiedl am See Nickelsdorf Pama Pamhagen Parndorf Podersdorf am See Potzneusiedl Sankt Andrä am Zicksee Tadten Wallern im Burgenland Weiden am See Winden am See Zurndorf Bezirk Neusiedl am SeeLage der Gemeinde Gattendorf (Burgenland) im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Gattendorf ist eine Gemeinde mit 1196 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Burgenland im Bezirk Neusiedl am See in Österreich.

Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Gáta, der kroatische Raušer.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Gattendorf ist der einzige Ort in der Gemeinde.

Geschichte

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Gáta verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Gattendorf 1209 als „Kata“ in der Grenzbeschreibung von Csallo. Im Gemeindegebiet stand aber schon 1146 eine hölzerne Kapelle. Dort soll nach der Schlacht der zehnjährige Ungarkönig Géza II., Sohn Bélas II., wehrhaft gemacht worden sein. 1264 wurde der Ort von Grenzwächtern für das ungarische Gyepűsystem besiedelt, die 1339 von König Karl I. in ihren alten Rechten bestätigt wurden. In der Folge wechselte der Ort häufig den Eigentümer oder gehörte mehreren Grundherren zugleich. Von diesen waren das bedeutendste Geschlecht die Herren von Rauscher. Später gehörte der Ort der Familie Esterházy. Nach der Aufhebung der Zins- und Robotleistungen kam der im Besitz der Familie Esterházy verbliebene Gutshof Gattendorf an die Familie Czell, in deren Besitz er heute noch ist.

Die Gemeinden Gattendorf, Neudorf und Potzneusiedl wurden 1971 durch Zusammenlegung zur Gemeinde Gattendorf-Neudorf. Nach der Trennung der Gemeinden am 1. Jänner 1990 erlangte jede wieder ihre Eigenständigkeit und die Gemeinde Gattendorf wieder ihre Selbstverwaltung.

Politik

Bürgermeister ist Franz Vihanek von der ÖVP.

Die Mandatsverteilung (19 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 9, ÖVP 8, FPÖ 1 und Liste Gattendorf (LIGA) 1 Mandat.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bildung

  • Kindergarten
  • Volksschule

Persönlichkeiten

  • Oskar Helmer (1887–1963), Politiker, Innenminister Österreichs der Nachkriegszeit

Literatur

  • Klaus Derks: Die St. Anna-Kapelle bei Gattendorf. 2003
  • Klaus Derks: Der Stockwiesenkrieg in Gattendorf: zur Geschichte der Burgenländisch-Niederösterreichischen Landesgrenze. In: Burgenländische Heimatblätter. Nr. 67/2005. Eisenstadt 2005, S. 1–24.
  • Verein zur Erforschung der Ortsgeschichte von Gattendorf [Hg.]: Gattendorfer Rückblicke. Ein historisches Kaleidoskop. Betrachtung der Geschichte Gattendorfs in einzelnen Themen. Verlag Klaus Derks. Erscheint jährlich: Band 1: 2005, Band 2: 2006, Band 3: 2007, Band 4: 2008, Band 5: 2009, Band 6: 2010, Band 7: 2011.

Weblinks


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