- Podersdorf am See
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Podersdorf am See Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Burgenland Politischer Bezirk: Neusiedl am See Kfz-Kennzeichen: ND Fläche: 41,73 km² Koordinaten: 47° 51′ N, 16° 50′ O47.85777777777816.833611111111121Koordinaten: 47° 51′ 28″ N, 16° 50′ 1″ O Höhe: 121 m ü. A. Einwohner: 2.078 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 49,8 Einw. pro km² Postleitzahl: 7141 Vorwahl: 02177 Gemeindekennziffer: 1 07 18 NUTS-Region AT112 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 2
7141 PodersdorfWebsite: Politik Bürgermeister: Andreas Steiner (ÖVP) Gemeinderat: (2007)
(21 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Podersdorf am See im Bezirk Neusiedl am See (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Podersdorf am See (ung. Pátfalu) ist eine Marktgemeinde mit 2078 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) am Ostufer des Neusiedler Sees im nördlichen Burgenland.
Der Ort ist das Zentrum des Tourismus mit einem großzügig angelegten Strandbad am Neusiedler See im Seewinkel. Die Bewohner forcierten Tourismus und Weinbau, sodass Podersdorf nun die meisten Besucher im Burgenland vorweisen kann. Der Ort ist Teil des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel und wird von Ornithologen und anderen Naturliebhabern hoch geschätzt. Die geschützte pannonische Landschaft und die zahlreichen örtlichen Heurigen dienen Radfahrern und Wanderern als beliebte Ausflugsziele.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Podersdorf liegt als einziger Ort direkt am schilffreien Ostufer des Neusiedler Sees im östlichsten österreichischen Bundesland - dem Burgenland. Die Region zwischen Neusiedler See und Ungarn im Osten wird Seewinkel bezeichnet und ist Teil der kleinen ungarischen Tiefebene. In dieser flachen und relativ baumlosen Puszta liegen zahlreiche kleinere Seen mit einzigartiger Flora und Fauna. Die Kulturlandschaft Neusiedler See wurde 2001 zum Weltkulturerbe erklärt.
Geologie
Der Ort liegt auf eiszeitlichen Sand- und Schotterböden der Donau. Eine darüberliegende Lössschicht sorgt dafür, dass Humus und Feuchte erhalten bleiben.
Ausdehnung des Ortsgebiets
Am Podersdorfer Hotter ist Podersdorf am See die einzige Siedlung. Im Süden des Hotters - in jener Gegend, die Hölle genannt wird - gibt es einige wenige bewohnte Häuser. Im Jahre 2001 wurden 818 Wohnhäuser und 783 Haushalte gezählt.
Nachbargemeinden
- Weiden im Norden
- Gols im Nordosten
- Mönchhof im Osten
- Frauenkirchen im Südosten
- Illmitz im Süden
- Breitenbrunn am gegenüber liegenden Seeufer im Nordwesten
Klima
Der Seewinkel liegt im Einflussbereich des kontinentalen pannonischen Klimas. Die temperaturausgleichende Wirkung des Neusiedler Sees sorgt für einen milden Herbst. Dies bietet für den Weinbau optimale Bedingungen. Die Thermik des Sees sorgt dafür, dass im Sommer nur sehr wenig Niederschläge das Land bewässern, was dem Tourismus zugute kommt. Im Übrigen gilt der Seewinkel auch als sehr windreiche Gegend, was für Windenergieanlagen und von Seglern und Windsurfern genutzt wird.
Geschichte
Frühgeschichte und Antike
Steinzeitliche und bronzezeitliche Funde belegen, dass der Seewinkel ein alter Siedlungsraum ist. Die Lage direkt am Neusiedlersee lässt auf Besiedlung des Bereichs der heutigen Gemeinde in prähistorischer Zeit schließen. In der Antike hinterließen keltische Völker wie die Boier Zeugnisse ihrer Herrschaft.
Als die Römer im Jahr 9 die Provinz Pannonien errichteten, nannten sie das Land um den Neusiedler See Boierwüste, da es sehr dünn von den Boiern besiedelt war. Die dichten Eichenwälder des Seewinkels wurden zur Römerzeit abgeholzt, da das Holz in Carnuntum gebraucht wurde. Zurück blieb die heute bekannte, kahle Pusztalandschaft. Erste Weingärten entstanden spätestens unter der Regierung des Kaisers Probus.
Mittelalter
Zur Zeit der Völkerwanderung war die Region wiederholt den Plünderungen einfallender asiatischer Reitervölker - wie den Hunnen, Awaren, Magyaren - sowie der Eroberung und Besiedlung durch Goten, Sueben und slawische Stämme ausgesetzt, wobei sich die Magyaren um 900 auch im Gebiet des heutigen Burgenlandes durchsetzen konnten (siehe Geschichte Ungarns).
1002 heiratet der magyarische König Stefan I. die bayrische Prinzessin Gisela und wird erster christlicher König von Ungarn. In der Folge kamen bayrische Adelige, kirchliche Orden und Siedler nach Ungarn. Die Deutsche Ostsiedlung erreicht magyarisches Gebiet. Zur Sicherung der Grenze wurden um 1021 die besiegten Petschenegen – sie wurden auch Bissener genannt und stammten ursprünglich aus dem Gebiet zwischen Talas und Donau – am Neusiedlersee angesiedelt.
Zu den bayrischen Einwanderern zählten auch die Grafen Poth, die im 13. Jahrhundert Potzneusiedl und Podersdorf gründeten bzw. übernahmen, was sich in den Ortsnamen niederschlug. Podersdorf existierte aber sicher schon vorher - es hieß um 1009 Altdorf - unter den Grafen Poth wurden kleinere Orte in der Nähe in die umbenannte Gemeinde Podersdorf eingesiedelt. Der Name Altdorf deutet auf alteingesessene, deutschsprachige Bewohner hin, was die Vermutung einer durchgehenden Besiedlung des Dorfes schon weit vor der magyarischen Landnahme unterstützt.
Das erste schriftliche Zeugnis stellt die Schenkung und Beurkundung Podersdorfs an den Zisterzienserorden durch König Andreas II. von Ungarn, im Jahre 1217 dar. Zu dieser Zeit begannen die Mönche vom Stift Heiligenkreuz verstärkt mit dem Weinbau. 1241 wurde die Region von Mongolen und Tataren unter Batu Khan verwüstet, König Béla IV. siedelte daraufhin wieder deutsche Siedler an. Danach herrschte fast 300 Jahre lang Frieden; eine Zeit des Aufschwungs, der durch Pest, Hungersnot und herumziehende Räuberbanden beeinträchtigt wurde.
Die Zisterzienser haben die Urbarmachung dieses Raumes mit den Bewohnern betrieben. Bald waren die Gebiete um die Siedlungen von Sumpf befreit und fruchtbar. Auch die Verwaltung wurde nach deutschem Muster ausgebaut. Bis in das 14. Jahrhundert wurde die Besiedlung des Raumes systematisch betrieben.
Neuzeit
Während der Türkenkriege ab 1526 mit der ersten Wiener Türkenbelagerung bis zur Schlacht am Kahlenberg 1683 war die Region umkämpftes Grenzland. Die überlebenden Podersdorfer verbargen sich während der türkischen Vorstöße in Sumpf und Schilf. Reformation und Gegenreformation hatten kaum Einfluss auf Podersdorf, man war mit Überleben im Krieg während einer Periode kalten Klimas beschäftigt und war konfessionell ohnehin an den Lehnsherrn gebunden. 1659 war der Seewinkel überwiegend evangelisch.
Nach den verheerenden Türkenkriegen, den Kuruzenaufständen (siehe Slowakei in der frühen Neuzeit) und dem dreißigjährigen Krieg wurde die arg dezimierte bajuwarische und magyarische Bevölkerung ab 1711 ein drittes mal durch Zusiedler aus dem süddeutschen Raum verstärkt. Diesmal kamen vor allem Schwaben und auch Franken in die Region. Dabei erfolgte eine Konzentration kleiner Siedlungen am Podersdorfer Hotter auf den Ort Podersdorf am See. Spätestens zu dieser Zeit wurde der Seewinkel überwiegend katholisch und deutschsprachig.
Moderne
Im 18. Jahrhundert wütete zum letzten mal die Pest in Podersdorf. Danach setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung ein. Die Windmühle und die Kirche (anstatt der alten Pfarrkirche, siehe Bild) wurden errichtet. Das 19. Jahrhundert brachte Hunger und Elend durch die Napoleonischen Kriege, das Jahr ohne Sommer, mehrere Choleraepidemien, Austrocknung des Neusiedlersees, Heuschrecken und besonders schweren Hagel. Die Zisterzienser ließen Mitte des 19. Jahrhunderts auch das Bernhardinum als Schule errichten, diese war eine der ersten Schulen im Seewinkel. Das Gebäude wurde um 2000 abgerissen.
Historisch war die Fischerei ein bedeutender Wirtschaftszweig, der jedoch heute keiner Bedeutung mehr zukommt. Die bäuerliche Bevölkerung in dieser Region war immer dem Wohl und Wehe der herrschenden Aristokratie ausgeliefert. Wobei Podersdorf durch den Einfluss der Zisterzienser oft auch beschützt wurde. Ab 1867 zerstört die Reblaus die autochthonen Weinreben, es dauerte einige Jahrzehnte bis neue, resistente Reben gezüchtet wurden und Erträge abwarfen. Während des 19ten Jahrhunderts führte der Bevölkerungszuwachs dazu, daß vermehrt Weideland in Ackerland umgewandelt wurde. Die bis dahin charakteristische Heidelandschaft - auf ungarisch Puszta - ist heute deshalb nur noch vereinzelt am Seerand oder rund um salzige Lacken vorhanden.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/1921 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Pátfalu verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes und Volksabstimmung 1921 im Burgenland).
Danach kamen die ersten Touristen ins Dorf, die Weltwirtschaftskrise zwang viele Burgenländer in die Emigration. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Podersdorf, wie das gesamte Burgenland bis 1955 von sowjetischen Soldaten besetzt. Es kam zu Plünderungen, Vergewaltigungen und Morden, trotzdem haben die Podersdorfer nicht ausschließlich negative Erinnerungen an die Besatzungszeit. Nach der "Russenzeit" kamen Tourismus und Landwirtschaft in Schwung, das landwirtschaftliche Dorf entwickelte sich zum Tourismus-Zentrum. Podersdorf am See ist seit 1992 Marktgemeinde.
Einwohnerentwicklung
Wanderungsbilanz absolut in %) 1971−1981 31 1,7 1981–1991 277 15,0 1991–2001 -124 -5,8 In den 1920er Jahren sind einige Familien aus wirtschaftlicher Notwendigkeit in die USA und Kanada ausgewandert. Die beiden Weltkriege haben viele Opfer gefordert. Als dann in den 1950er Jahren Wirtschaft und Tourismus zu florieren begannen, mussten trotzdem viele Podersdorfer eine Anstellung in Wien annehmen und dorthin übersiedeln. Seit den 1980er Jahren siedeln sich diese und viele auswärtige Familien wieder in Podersdorf an, was für eine steigende Bevölkerungszahl sorgt. Eine Änderung im österreichischen Meldegesetz hat in den 1990er Jahren nur am Papier zu rückläufigen Einwohnerzahlen geführt.
1869 1880 1890 1900 1910 1923 1934 1939 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2004 1.017 1.126 1.161 1.185 1.214 1.261 1.431 1.528 1.566 1.627 1.814 1.845 2.122 1.998 2.044 Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2007 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:
Langzeitbürgermeister Johann Ettl trat im Jänner 2007 zurück. Neuer Bürgermeister ist Andreas Steiner (ÖVP), der bei den Bürgermeisterwahlen im Oktober 2007 mit 69 Prozent gewählt wurde. Amtsleiter ist Paul Peck. Die Gemeinde hat 20 Bedienstete; nicht eingerechnet sind die Bediensteten der gemeindeeigenen Podersdorfer Tourismus und Freizeitbetriebe. Es steht pro Jahr ein Haushalt von über vier Millionen Euro zur Disposition.
Wappen
Das Wappen wurde 1765 mit Urkunde an Podersdorf am See verliehen. Die Urkunde liegt im Archiv Mosonmagyaróvár/Ungarn auf. 1935 hat der Gemeinderat mit Beschluss vom 8. November 1935 das alte Wappen als offizielles Wappen von Podersdorf am See bestätigt.
Die offizielle Verleihung erfolgte erst 13. September 1992, das Wappen wurde damit dem Gesetz entsprechend per Urkunde der Landesregierung bestätigt.
Wappenbeschreibung
Blasonierung: Das Wappen ist schildförmig mit blauem Untergrund, weißes Kreuz, gleichschenkelig in der Mitte, zwei Lorbeerzweige schließen das Kreuz unten (ebenfalls weiß). Die Bedeutung des Wappens ist eine Darstellung der Verbundenheit zum Lebensraum des Neusiedler Sees (blau) und der geistigen Grundlage des röm.-kath. Glaubens, dem Kreuz (Schicksalsgemeinschaft); die Lorbeerzweige stellen wohl die historische und geistige Brücke und die Glorifizierung dieser Symbole dar.
Wappenspruch Das weiße Tatzenkreuz im Blau
erinnert uns an Angst und Not,
die Türkenkriege, Brand und Pest,
an Raub, an Widerstand und Tod.Die Lorbeerzweige künden noch
von Mannesmut und Tapferkeit
und ihre Früchte sind der Lohn
für Treue in bewegter Zeit.Der See, das Blau im Wappenschild,
ist unsrer Hoffnung helles Licht,
der Freiheit ungetrübter Glanz,
der Glaube und die Zuversicht.Franz Theuer Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Der Leuchtturm Podersdorf am Hauptsteg, genau in der Mitte des Seebades gelegen, wurde als Orientierungspunkt und für Sturmwarnungen für die Wassersportler im Zuge der Neugestaltung des 2 km langen Strandbades errichtet. Der Leuchtturmwart Friedrich Kummer ist ein regional bekanntes Original und Wirt.
Die Windmühle von Podersdorf ist die größere der beiden letzten von ehemals vierhundert Windmühlen Österreichs. Sie ist, anders als Retzer Windmühle, zur Gänze oberirdisch angelegt ist. Sie entstand um 1800 und ist seit 1849 in Familienbesitz. Sie war bis um 1926 in Betrieb. Seit 1975 steht sie unter Denkmalschutz. 2001 wurde der Verein Windmühle Podersdorf am See gegründet. Er gewährleistet Renovierung und Erhaltung der Windmühle, sowie Organisation des Besucherbetriebes. Die Mühle ist 15 Meter hoch und konnte bei gutem Wind und geeignetem Mahlgut bis zu 300 Kilogramm Schrot in der Stunde mahlen. Die zwei Mahlwerke wurden mit den früher segeltuchbespannten Fludern angetrieben. Gegenwärtig wird die Windmühle ein paar Mal jährlich in Betrieb genommen sowie als Veranstaltungsort genutzt. Die spätbarocke Kirche von 1791 in der Seestraße 69, ist der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht und wurde 2000 von den Architekten Lichtblau und Wagner um einen Zubau ergänzt. Dieser beinhaltet eine Mehrzweckhalle und ein neues Gotteshaus. Gleich daneben befindet sich das ebenfalls geschützte Pfarrhaus.
Naturdenkmäler
Die Gemeinde befindet sich mitten im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel. Die Lacken, Niedermoorgebiete, Feuchtwiesen und Schilfgebiete der Umgebung sind durch Wander- und Radwege erschlossen. Führungen werden per Pferdekutsche und per pedes durch ortskundige und ausgebildete Naturliebhaber angeboten. Besonders bekannt sind der obere und untere Stinkersee und allgemein die Gegend der „Hölle“ im Süden der Gemeinde. Im Norden liegt die Zitzmannsdorfer Wiese.
Regelmäßige Veranstaltungen
Im Ort werden einerseits die traditionellen und oft folkloristischen Bräuche gepflegt und andererseits wird versucht, durch Events für die Gäste laufend für Abwechslung zu sorgen.
Kulinarische Spezialitäten
Die typische pannonische Küche mit vielen ungarischen und altösterreichischen Gerichten wird in den Haushalten und Restaurants hochgehalten. Dazu kommt, durch die Lage am See, ein reichhaltiges Angebot an Süßwasserfischen.
Ergänzend sorgen Heurige, Imbissstände und Spezialitätenrestaurants für Abwechslung. Man kann in Podersdorf auch italienische, türkische und mexikanische Gerichte speisen.
Sport
Sportvereine
Viele Sportvereine und zahllose sportliche Veranstaltungen prägen den Jahresablauf der Podersdorfer. Hier werden auch viele weniger verbreitete Sportarten auf hohem Niveau betrieben. In den Podersdorfer Vereinen werden diese Sportarten betrieben:
- Mehrere Reitställe im Ort bieten ein breites Angebot. Am Georgshof werden Tourniere und Meisterschaften ausgetragen.
- Die Tennishalle und die Freiplätze sind Austragungsort regionaler Wettbewerbe. Für Schulen und Einzelsportler wird Tennisunterricht angeboten.
- Mehrere Vereine (Yacht Club, Segelverein Süd, Segelverein Nord) wurden bereits in 1960er und 1970er Jahren den Hafenanlagen gegründet. Außerdem gibt es drei Segelschulen am Strand.
- Zwei Surfschulen mit Materialverleih bieten Kurse an, ein Verein organisiert die Windsurfer.
- Mindestens drei Kiteschulen mit Verleih haben sich etabliert, ein Verein organisiert die Kiter.
- Die Leichtathleten der Region haben sich in zwei Vereinen organisiert, einer davon ist der RSC-Podersdorf. In diesen Disziplinen sind die Podersdorfer in den Landesmeisterschaften immer ganz vorne dabei.
- Diese eher britische Freizeitbeschäftigung hat auch in Podersdorf viele Anhänger, die bei den nationalen Bewerben immer sehr gut überzeugen konnten.
- Herren aus Podersdorf treffen sich einmal pro Woche zur körperlichen Ertüchtigung. Das geht so weit, dass die Herren durch ihr soziales Engagement und durch ihre Auftritte bei folkloristischen Veranstaltungen wie dem Faschingsumzug ein Fixstern im Dorfleben geworden sind.
- Richtung Frauenkirchen gelegen ist der ehemalige Schotterteich Grundlacke das Zentrum des Angelsportes in Podersdorf geworden. Quer durch alle Altersgruppen hat sich ein sehr aktiver Verein etabliert.
- Südlich der Grundlacke in Richtung Frauenkirchen betreiben die Modellautosportler eine Rennbahn.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftliche Basis
Die Wirtschaft der Gemeinde steht im Wesentlichen auf 3 Säulen:
Tourismus
Der Tourismus mit seinen Restaurants, Hotels, Pensionen, Surf- und Segelschulen, Bootsverleihen, Heurigen, Radverleihen, Campingplätzen, etc. floriert vier bis fünf Monate im Jahr. Die Nächtigungszahlen waren in den 1980er Jahren rückläufig. Als Gegenmaßnahmen wurden Organisationen wie die Podersdorfer Tourismus und Freizeitbetriebe (PTF), die Neusiedlersee Tourismus und die Burgenland Tourismus geschaffen beziehungsweise gestärkt. Es wird vermehrt auf Qualität geachtet wodurch sich das Angebot deutlich verbessert hat. Durch EU-Gelder im Zuge der Förderung als Ziel-1-Gebiet wurden einige einschlägige Betriebe gegründet und das Strandbad völlig neu ausgebaut. Podersdorf am See stand im Jahr 2002 an Rang 59 der Übernachtungszahlen der österreichischen Fremdenverkehrsgemeinden.
Übernachtungen 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 davon Nicht-
Österreicherinsgesamt 337.472 328.687 401.857 394.387 396.010 397.979 410.630 127.328 Landwirtschaft
Die Landwirtschaft machte in den 1960er und 1970er Jahren einen umfangreichen Strukturwandel durch. Vom allgemeinen Aufschwung und den Anforderungen der Touristen ermutigt, wurden sämtliche landwirtschaftlichen Aktivitäten zu Gunsten des Weinbaus nahezu aufgegeben. Jede zweite Familie bewirtschaftet eigene Weingärten, auf 454 Hektar werden Rot- und Weißweine kultiviert.
Pendler
Erwerbspendler nach Pendelziel (2001) Entfernungskategorie
ArbeitsgemeindeInsgesamt davon
männlichTages-
pendlerNicht-Tages-
pendlerErwerbstätige
am Wohnort967 554 Auspendler 581 363 546 35 Einpendler 214 115 204 10 Erwerbstätige am
Arbeitsort600 306 Seit Jahrzehnten pendeln viele Podersdorfer zur Arbeit in die 70 Kilometer entfernte Bundeshauptstadt Wien. Waren früher viele Podersdorfer gezwungen, in Wien eine Wohnung zu nehmen, ist es heute dank günstiger Verkehrsanbindungen vielen Pendlern möglich, die Strecke täglich zu bewältigen.
Verkehr
Durch die Ortschaft führt die niederrangige Landesstraße L-205. Diese ist zum Autobahn-Zubringer A4 bestens ausgebaut. Im öffentlichen Bereich verkehrt täglich der ÖBB-Linienbus zum Verkehrsknotenpunkt Neusiedl am See.
Ansässige Unternehmen
In erster Linie lebt die Gemeinde von den Tourismusbetrieben. Die Landwirtschaft hat als Arbeitgeber und als wirtschaftliche Kraft kaum noch Bedeutung. Selbstvermarkende Weinbauern sind ebenso vom Tourismus abhängig, wie die Kaufhäuser und Handwerker dies indirekt sind. Es gibt keine Industrie und keine Großunternehmen im Ort.
Hotels/Unterkünfte
Hotels/Unterkünfte Essen & Trinken 5 Hotels 3 Bar / Pub 3 Gasthöfe 1 Diskothek 18 Privatvermieter 10 Heurige 1 Herberge 4 Pizzerias 19 Ferienwohnungen 8 Restaurants 21 Pensionen 3 Gasthäuser 6 Bauernhöfe 2 Imbisse Direkt am Strand gelegen ist der Campingplatz mit 600 Stellplätzen, der von Anfang April bis Ende Oktober geöffnet ist. Daneben besteht ein Mobilheimplatz, der ganzjährig in Betrieb ist.
Essen & Trinken
Viele Podersdorfer Winzer haben sich zum WeinClub21 zusammengetan und betreiben im Ort, im Gebäude der Raiffeisenbank, eine Vinothek.
Öffentliche Einrichtungen
Der Verein Haus Katharina betreibt ein Altenwohn- und Pflegeheim.
Bildung
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.
Persönlichkeiten
- Franz Steiner (1885–1935), Wirtschaftsbesitzer und Politiker
- Georg Steiner (1886–1977), Landwirt und Politiker
- Franz Theuer (1922–2003), Historiker und Mitglied der Bundesgendarmerie
Weblinks
Commons: Podersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gemeindedaten von Podersdorf am See. In: Statistik Austria.
- Podersdorf am See als interaktives 360°x180°-Panoramafoto (benötigt Flash)
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