Georg von Holle

Georg von Holle

Georg Jürgen von Holle (* 1513/1514; † 1576 Haus Himmelreich, Friedewalde [1]) war als Oberst Landsknechtsführer.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Seine Eltern waren der Drost Rudolf von Holle zu Hausbergen (* 1465) und Gertrud (Kunigunde), geb. von Münchhausen a.d.H. Haddenhausen. Sein Neffe war Hilmar von Münchhausen. Er wurde am Hofe des Kurfürsten von Sachsen Friedrich der Weise erzogen .

1537 heiratete er Gertrud von Horne, die Erbtochter von Claus von Horne ∞ Gertrud Staël zu Sutthausen. Die Herren von Horne hatten um 1400 in Lengerich (Westfalen), unterhalb der Burg Tecklenburg die Burganlage Haus Marck erbaut. Im Jahr 1539 wurde ihre Tochter Catharina von Holle (a.d.H. Himmelreich) geboren.

Militärische Karriere

Holle folgte 1542 Friedrich mit zwei Fähnlein Fußvolk gegen den Herzog Heinrich II. (Braunschweig-Wolfenbüttel) und hatte seit 1543 wahrscheinlich schon Christoph von Wrisberg in der Rhodeschen(?) Fehde gegen den Bremer Erzbischof Christoph von Braunschweig-Lüneburg gedient. 1545 war er als Oberst mit sechs Fähnlein unter Wrisberg im Dienste des Bremer Erzbischofs Christoph und fiel vom Wursten aus in schmählichem Friedebruch in Hadeln ein, das vollständig verheert wurde. Von Hadeln aus folgte er dem Herzog Heinrich d. J. von Braunschweig bis zu dessen Gefangennahme durch Landgraf Philipp bei Höckelheim.

1546/47, zum Schmalkaldischen Krieg, warb Kaiser Karl V. durch den Grafen von Büren ihn und Hilmar direkt an. Sie brachten 24 Fähnlein und 4000 Reiter zusammen und schlugen die Schlacht bei Mühlberg 1547 mit, nach welcher Hilmar entlassen wurde. 1548 hielt er mit 12 Fähnlein Frankfurt am Main für den Kaiser besetzt. 1552 versuchte er im Auftrag Karls V. den Markgrafen von Brandenburg-Culmbach aus Trier zu werfen, wobei er geschlagen wurde. Gleich darauf erstürmte er gegen die Franzosen Terouenne in Flandern und verlor dabei ein Auge durch einen Schuss.

Besitztümer

Georg von Holle war Pfandinhaber des Hauses Grohnde. Um 1550 fiel ihm Haus Marck zu. Um 1550 erbaute er die Wasserburg Himmelreich in Friedewalde. 1562-65 ließ er Haus Marck zu einem vierflügeligen Renaissanceschloss mit zweistöckigem Herrenhaus und Ecktürmen ausbauen. 1565 kauft er Gut Velpe. Der verarmte Vorbesitzer wurde Vogt in Lengerich.

Georg von Holle wurde in Minden in der St. Marien-Kirche beigesetzt, wo ein großes Epitaph an ihn erinnert.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.alt-minden.de/klchronik.html
  2. Georg Speitel: Das Holle-Epitaph in der St. Marienkirche zu Minden. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 56 (1984), S. 113-120.

Weblinks


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