- Gilsbach
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Gilsbach Gemeinde BurbachKoordinaten: 50° 46′ N, 8° 5′ O50.778.085360Koordinaten: 50° 46′ 12″ N, 8° 5′ 6″ O Höhe: 360–410 m ü. NN Fläche: 8,25 km² Einwohner: 740 Eingemeindung: 1. Jan. 1969 Postleitzahl: 57299 Vorwahl: 02736 Lage des Ortes Gilsbach innerhalb der Gemeinde Burbach.
Gilsbach ist ein Ortsteil von Burbach im Siegerland, im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Gilsbach ist der nördlichste Ort der Gemeinde Burbach. Der Ort ist Teil des oberen Freien Grunds. In der Nähe verläuft die Bundesautobahn 45 (Sauerlandlinie). Durch den Ort fließt der Gilsbach. Im Ortsgebiet liegt der Walkersdorfer Berg. Im Süden des Ortes liegt der Simberg, im Südwesten der Simrich. Im Norden bilden Steimel und Bautenberg die Abtrennung nach Wilden.
Nachbarorte von Gilsbach sind Wilden und Wilnsdorf im Norden, Wilgersdorf im Nordosten, Steinbach im Osten, Würgendorf im Südosten, Burbach im Süden, Wahlbach im Südwesten, Wiederstein im Westen und Zeppenfeld und Salchendorf im Nordwesten.
Geschichte
Die urkundliche Ersterwähnung stammt vom 24. Juni 1350. Dort wird ein „Johanne von Gyltzbach“ erwähnt.[1] 1461 lebten zehn Familien in dem kleinen Dorf. 1939 waren es 498 Einwohner. Heute ist Gilsbach mit 740 Einwohner der zweitkleinste Ort der Gemeinde Burbach. Im 15. Jahrhundert gab es verschiedene Schreibweisen für den Ort: Giltzbach, Gilsczbach, Giilßbach und Giltzpach.
Wanderlehrer Betz baute ein „Schulmeisters Haus“, das 1869 von seinem Schwiegersohn Wilhelm Becker übernommen wurde. Dieser wurde 1885 zum Ortsvorsteher, zudem war er Standesbeamter und Schulvorsteher. 1909 wurde eine Dorfschule errichtet, die aber in den 1960er Jahren wieder geschlossen wurde. Heute gehen Kinder in die Schulen nach Burbach oder nach Wahlbach. In der Schule befindet sich heute die Heimatstube. 1911 wurde mit dem Bau einer Wasserleitung begonnen, bis Ende 1912 war jedes Haus mit Wasser versorgt. 1922 kam das erste Motorrad in den Ort.
1884 gründete sich der Verein „MGV Concordia Gilsbach“ (Männergesangsverein). Zwischen 1886 und 1888 wurde ein Vereinshaus für die 1887 gegründete Evangelische Gemeinschaft in Eigenleistung erbaut. Nach diversen Umbauten in den Jahren 1958 bis 1983 entschloss man sich 1988 aber, eine neues zu bauen, wieder fast komplett in Eigenleistung. 1990 wurde es fertig gestellt
1931 bestand die Gemeinde Gilsbach aus 525 Einwohnern, von denen 482 evangelisch und die restlichen 43 Einwohner sonstiger Konfession waren. Der Ort war eine Mischgemeinde als Kur- und Arbeiterwohnort, die Gesamtfläche betrug 832 ha. Es gab eine Volksschule, Elektrizitäts- und Wasserversorgung.[2]
Von 1950 bis 1952 wurde ein Dorfgemeinschaftshaus in Eigenleistung erbaut. 1956 wurde im oberen Dorf ein Wasserhäuschen zum Versorgen der noch selbstständigen Gemeinde Gilsbach mit Wasser gebaut.
Das zum Amt Burbach gehörende Gilsbach kam am 1. Januar 1969 im Zuge der Gemeindereformen mit acht anderen Dörfern zur Gemeinde Burbach.[3]
Einwohner- und Häuserzahlen
Jahr 1810 1850 1885[6] 1900 1910[7] 1931[2] 1933[8] 1939[8] 1950 1967 1985 Einwohner 332 369 428 472 560 525 527 498 622 605 714 - Häuserzahlen[4]
Jahr 1600 1700 1730 1810 1850 Häuser 25 28 39 57 64 Verkehr und Infrastruktur
In Gilsbach gibt es einen Kindergarten, der in der Trägerschaft der evangelischen Gemeinde steht. Der Sportplatz liegt etwa einen Kilometer nördlich des Ortes an der Verbindungsstraße nach Oberwilden, der ehemaligen Bundesstraße 54 (Wilnsdorf-Burbach).
Gilsbach liegt an der Landstraße 723, der früheren Bundesstraße 54, die von Wilnsdorf nach Burbach führt. Im Ort zweigt die Kreisstraße 12 ab, sie führt durch das Gilsbachtal nach Wahlbach. Über Wilnsdorf und über Burbach ist der Ort an die Autobahn 45 angebunden. Die Buslinie L 221 der Verkehrsgemeinschaft Westfalen-Süd fährt von Burbach nach Gilsbach, ebenso die Linie SB 4, die in Wilnsdorf endet. Weiterhin verkehrt die Bürgerbus Burbach Linie 3 (BBB3) nach Gilsbach.
Sonstiges
- Ortsvorsteher ist Karl-Heinz Ermert (CDU).
Literatur
- Kurt Becker: Unsere Väter - die Bergleute der Grube Bautenberg zwischen Gilsbach und Wilden, Dill und Westerwald, Dillbrecht 1994
Einzelnachweise
- ↑ Siegener Urkundenbuch Band I, Siegen, 1887, S. 201–204, Nr. 332.
- ↑ a b Genalogy.net: Amt Burbach
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ a b 700 Jahre Neunkirchen, Verlag Otto Braun, Neunkirchen 1988
- ↑ Otto Schaefer: Der Kreis Siegen, Siegen 1968
- ↑ Westfälisches Gemeindelexikon 1887, S. 108 / 109
- ↑ gemeindeverzeichnis.de - Landkreis Siegen
- ↑ a b verwaltungsgeschichte.de - Stadt und Landkreis Siegen
Weblinks
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