Glaxo Smith Kline

Glaxo Smith Kline
GlaxoSmithKline plc.
Unternehmensform Public limited company
ISIN GB0009252882
Gründung 2000
Unternehmenssitz London, Vereinigtes Königreich
Unternehmensleitung
  • Sir Christopher Gent, Chairman
  • Andrew Witty, CEO
Mitarbeiter 103.483 (31. Dezember 2007)[1]
Umsatz 22,716 Mrd. GBP (2007)[1]
Branche Pharma
Produkte

Medikamente & Hygieneartikel

Website

www.gsk.com

Konzernzentrale in London
GlaxoSmithKline Administration in Hamburg

Die GlaxoSmithKline plc. (GSK) ist ein englisches Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in London und derzeit weltweit eines der fünf größten Pharmaunternehmen. Das Unternehmen hat weitere Produktionsstätten in Europa sowie in Nordamerika und Asien. Außer Arzneimitteln und Impfstoffen werden auch Gesundheitsprodukte und Hygieneartikel hergestellt.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensprofil

Das Sächsische Serumwerk Dresden

Die GlaxoSmithKline plc. ist mit etwas über 100.000 Mitarbeitern einer der fünf größten Pharmakonzernen der Welt. Das Unternehmen gibt für 2007 22,716 Mrd. britische Pfund als Umsatz an. Die Gewinne vor Steuern (operating profit) waren 2007 7,593 Mrd. Pfund.

Der Konzern investiert in eigene Forschung, um neue Medikamentenwirkstoffe zu entwickeln. Nach eigenen Angaben arbeitet jeder sechste Mitarbeiter im Bereich Forschung und es werden täglich 13 Millionen Euro dafür investiert.[2] Das derzeitige Produktportfolio umfasst Impfstoffe zur Prävention und Therapeutika zur Behandlung von Krankheiten. Die Forschungsanstrengungen richten sich auch auf Krankheiten, die vorwiegend in unterentwickelten Ländern verbreitet sind. Deren Behandlung und Heilung genießt bei den meisten Pharmaunternehmen in der Regel einen geringen Stellenwert, weil die finanziellen Gewinnaussichten im Vergleich zum Vertrieb von "Blockbustern" in den industrialisierten Länder eingeschränkt oder nicht vorhanden sind. GSK nimmt für sich in Anspruch, neben dem vorrangigen Unternehmenszweck der Gewinnerzielung auch humanitäre Ziele zu verfolgen. Der Unternehmenswahlspruch lautet "do more, feel better, live longer."

GlaxoSmithKline ist unter anderem an der NYSE und der LSE gelistet. Der CEO ist Andrew Witty und Aufsichtsrats Vorsitzender ist Sir Christopher Hoog.

In Deutschland hat das Unternehmen Standorte in Bad Oldesloe, Berlin, Bühl, Dresden (Sächsisches Serumwerk Dresden), Hamburg, Herrenberg und München.

Geschichte

Im Dezember 2000 ist die GlaxoSmithKline plc. aus der Fusion von Glaxo Wellcome und SmithKline Beecham entstanden. Wie auch andere forschende Pharmaunternehmen arbeitet GSK hart daran, seine Patente auf die chemischen Formeln und ihre Markenrechte zu schützen. So zog GSK 2002 vor Gericht, um sein Patent auf Amoxicillin und 2003 auf Paroxetin zu schützen; beide Verfahren wurden aber verloren.

Auf der Aktionärsversammlung am 19. Mai 2003 verweigerten die Aktionäre die Auszahlung von 22 Millionen Pfund als Bonus an Jean-Pierre Garnier. Das war das erste Mal, dass Aktionäre sich so gegen einen großen britischen Konzern wehrten. Es gilt als Wendepunkt beim Kampf der Aktionäre gegen die überhöhten Boni für Vorstände.

Im Juni 2004 stand GSK vor Gericht und musste sich gegen den Vorwurf verteidigen, klinische Studien zu verhindern. Diese Studien sollten zeigen, ob der gegen Depressionen eingesetzte Wirkstoff Paroxetin tatsächlich effektiver ist als Placebos, oder im Gegenteil das Selbstmordrisiko junger Menschen, die an Depressionen leiden, erhöht. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Ebenfalls sendete BBC am 30. November 2004 einen Bericht demzufolge GlaxoSmithKline plc. in New Yorker Kinderheimen an HIV-positiv getesteten Kindern nicht erprobte Medikamente anwendete.[3][4]

In dem Bemühen, die Transparenz von klinischen Studien zu erhöhen, hat GSK als erstes Pharmaunternehmen 2004 damit begonnen, die Ergebnisse von klinischen Studien mit detaillierten Daten im Internet zu veröffentlichen. Im sogenannten "Clinical Trials Register"[5] werden sukzessive Daten von allen Studien zu GSK-Produkten veröffentlicht, die der Konzern selbst durchgeführt oder finanziell unterstützt hat. Dies ist unabhängig davon, ob die Studienergebnisse "opportun" waren.

2009 gründet GlaxoSmithKline mit Pfizer eine Joint-Venture für HIV-Medizin. Somit bündeln die beiden Unternehmen Forschung, Entwicklung und Vermarktung von Medikamenten gegen das Immunschwächevirus. Durch die Kooperation der Pharmakonzerne werden die hohen Kosten, die auf dem Gebiet der HIV- und AIDS-Forschung anfallen geteilt.[6]

Produkte

Medikamente (Auswahl)

Wirkstoff - Handelsnamen - Verwendungszweck

Impfstoffe (Auswahl)

Der Bereich von GSK, der sich mit der Impfstoffproduktion beschäftigt, nennt sich GSK Biologicals (GSK Bio) mit Hauptsitz in Rixensart, Belgien. In Dresden betreibt das Unternehmen das ehemalige Sächsische Serumwerk. Dort produzierte GSK Bio im Jahr 2007 70 Millionen Dosen Impfstoff und erreichte damit einen Weltmarktanteil von 14 Prozent. [7]

Insgesamt werden 30 zugelassene Impfstoffe hergestellt und weitere 20 befinden sich in der Entwicklung[8].

Gesundheitsprodukte und Hygieneartikel (Auswahl)

  • Abtei - Produktlinie von Nahrungsergänzungsmitteln, Vitaminpräparaten und weiteren Gesundheitsprodukten
  • Besser Atmen - Nasenpflaster gg. Schnarchen
  • Cetebe - Vitamin-C Präparat
  • Corega - Gebissreiniger und Haftcreme
  • Dr. Best - Zahnbürsten
  • Lactacyd Femina - Intimpflegeprodukte
  • Odol - Mundpflegeserie
  • Parodontax - Zahnpasta
  • Sensodyne - Zahnpasta
  • Settima - Zahnpasta


Gesundheitshinweis
Bitte beachte den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Geschäftsbericht 2007
  2. glaxosmithkline.de: Forschung
  3. http://news.bbc.co.uk/1/hi/programmes/this_world/4038375.stm BBC-Bericht vom 30. November 2004 zur Anwendung von nicht erprobten Medikamenten and Kindern
  4. http://www.freace.de/artikel/200412/011204b.html Freace.de deutsche Zusammenfassung des BBC-Berichts
  5. http://ctr.gsk.co.uk/ Clinical Trials Register
  6. GlaxoSmithKline und Pfizer gründen Joint-Venture für HIV-Medizin
  7. Zeitungsbericht vom 20. Juli 2008
  8. innovations-report.de: Unternehmensmeldung 16. Oktober 2006

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