- Hans Alsér
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Hans Alsér (* 23. Januar 1942 in Borås, Schweden; † 15. Januar 1977 in Stockholm) gehörte in den 1960er Jahren zu den besten Tischtennisspielern der Welt.
Inhaltsverzeichnis
Spieler
Hans Alser wurde 1962 und 1970 Europameister im Herreneinzel und mit seinem Partner Kjell Johansson 1967 und 1969 Weltmeister im Herrendoppel. Viermal gewann er mit der schwedischen Mannschaft die Europameisterschaft. Zwischen 1958 und 1971 absolvierte er 201 Spiele für die schwedische Nationalmannschaft, von denen er 148 gewann und nur 53 verlor. Dies entspricht einer Erfolgsquote von knapp 74 Prozent.
Trainer
Nach seiner aktiven Laufbahn als Leistungssportler löste er am 1. September 1971 Vilim Harangozo als deutschen Bundestrainer ab. Diese Position hatte er bis 1974 inne. Hans Alser hatte sich zum Ziel gesetzt, junge Spieler zu fördern und gilt z.B. als Entdecker und Förderer von Peter Stellwag. Zu seinen Erfolgen zählen der 2.Platz des Damenteams bei der Europameisterschaft 1972 in Rotterdam und der 2.Platz der Jugendmannschaft bei der Europameisterschaft 1974.
1974 zerschlug sich Alser's Plan, die Schweizer Nationalmannschaft zu betreuen; die Schweiz verweigerte ihm als Ausländer die Arbeitgenehmigung. Daraufhin wurde er Trainer des schwedischen Nationalteams.
1977 kam Alser bei einem Flugzeugabsturz beim Landeanflug auf den Flughafen Stockholm-Bromma ums Leben. Bei dem Absturz starben weitere 21 Menschen. Er hinterließ eine Ehefrau und zwei Kinder [1].
Alser-Fond
Um Alsers Werk fortzuführen gründete der schwedische Tischtennisverband SBTF den Alser-Fond. Mit dem Geld, das durch Sammelaktionen einkam, wurden schwedische Nachwuchstalente gefördert.[2]
Erfolge
- Teilnahme an Tischtennisweltmeisterschaften
- Europameisterschaften
- 1962 in Berlin
- 1. Platz Einzel
- 1. Platz Mixed (mit Inge Harst, GER)
- 1964 in Malmö
- 2. Platz Doppel (mit Kjell Johansson)
- 1. Platz mit Herrenteam
- 1966 in London
- 1. Platz Doppel (mit Kjell Johansson)
- 1. Platz mit Herrenteam
- 1968 in Lyon
- 2. Platz Doppel (mit Kjell Johansson)
- 1. Platz mit Herrenteam
- 1970 in Moskau
- 1. Platz Einzel
- 2. Platz Doppel (mit Kjell Johansson)
- 1. Platz mit Herrenteam
- 1962 in Berlin
- Europameisterschaft der Jugend
- 1957 in Donaueschingen: 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel
- Nordische Meisterschaften
- 1957 in Aarhus: Halbfinale Einzel, 2. Platz Doppel (mit Georg Karlsson)
- 1959 in Helsinki: 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Ake Rakell), 2. Platz Mixed
- 1963 in Skara: 2. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Kjell Johansson)
- 1965 in Nyborg: 2. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Kjell Johansson), 1. Platz Mixed
- 1969 in Solvesborg: 2. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Kjell Johansson), 1. Platz Mixed
- 1971 in Oslo: 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Carl-Johann Bernhardt), 2.Platz Mixed
- Internationale deutsche Meisterschaften
- 1960 in Berlin: 4. Platz Einzel
- 1961 in Berlin: 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit Tony Larsson), 2. Platz Mixed (mit M. Carlsson)
- 1970 in Oberhausen: 1. Platz Doppel (mit Kjell Johansson)
Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank
Verband Turnier Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team WE Europameisterschaft 1970 Moskau URS Gold Silber 1 SWE Europameisterschaft 1968 Lyon FRA Halbfinale Silber 1 SWE Europameisterschaft 1966 London ENG Viertelfinale Gold 1 SWE Europameisterschaft 1964 Malmö SWE Viertelfinale Silber 1 SWE Europameisterschaft 1962 Berlin FRG Gold Viertelfinale Gold 2 SWE Europameisterschaft 1960 Zagreb YUG Viertelfinale 2 SWE Jugend-Europameisterschaft (Junioren) 1958 Falkenberg SWE Silber Silber SWE Jugend-Europameisterschaft (Junioren) 1957 Donaueschingen FRG Gold Gold SWE Nordic Meisterschaften 1971 Oslo NOR Gold Gold Silber 1 SWE Nordic Meisterschaften 1969 Solvesborg SWE Silber Gold Gold 1 SWE Nordic Meisterschaften 1965 Nyborg DEN Silber Gold Gold 1 SWE Nordic Meisterschaften 1963 Skara SWE Silber Gold 1 SWE Nordic Meisterschaften 1959 Helsinki FIN Gold Gold Silber 1 SWE Nordic Meisterschaften 1957 Aarhus DEN Halbfinale Silber SWE Weltmeisterschaft 1971 Nagoya JPN letzte 64 letzte 32 Viertelfinale 4 SWE Weltmeisterschaft 1969 München FRG letzte 32 Gold keine Teiln. 5 SWE Weltmeisterschaft 1967 Stockholm SWE letzte 32 Gold Viertelfinale 3 SWE Weltmeisterschaft 1965 Ljubljana YUG letzte 32 Scratched Viertelfinale 6 SWE Weltmeisterschaft 1963 Prag TCH Viertelfinale letzte 64 Viertelfinale 3 SWE Weltmeisterschaft 1961 Peking CHN letzte 32 letzte 16 letzte 64 4 SWE Weltmeisterschaft 1959 Dortmund FRG letzte 32 Halbfinale letzte 64 5 SWE Weltmeisterschaft 1957 Stockholm SWE letzte 128 Qual keine Teiln. Quellen
- In memoriam Hans Alser, Zeitschrift DTS, 1977/3 S.19
- ↑ Zeitschrift DTS, 1977/2 S.4
- ↑ Zeitschrift DTS, 1981/14 S.11
- ↑ ITTF-Statistik (abgerufen am 3. September 2011)
1958: Zoltán Berczik | 1960: Zoltán Berczik | 1962: Hans Alsér | 1964: Kjell Johansson | 1966: Kjell Johansson | 1968: Dragutin Šurbek | 1970: Hans Alsér | 1972: Stellan Bengtsson | 1974: Milan Orlowski | 1976: Jacques Secrétin | 1978: Gábor Gergely | 1980: John Hilton | 1982: Mikael Appelgren | 1984: Ulf Bengtsson | 1986: Jörgen Persson | 1988: Mikael Appelgren | 1990: Mikael Appelgren | 1992: Jörg Roßkopf | 1994: Jean-Michel Saive | 1996: Jan-Ove Waldner | 1998: Uladsimir Samsonau | 2000: Peter Karlsson | 2002: Timo Boll | 2003: Uladsimir Samsonau | 2005: Uladsimir Samsonau | 2007: Timo Boll | 2008: Timo Boll | 2009: Michael Maze | 2010: Timo Boll | 2011: Timo Boll
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