Hans Teuscher

Hans Teuscher (* 10. April 1937 in Dresden) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Leben

Hans Teuscher ist der Spross einer weit verzweigten Schauspielerfamilie. Seine Eltern, alle seine Großeltern sowie ein Onkel und ein Großonkel waren ebenfalls Schauspieler. In den Wirren der Nachkriegszeit kam er ins Allgäu, wo er einige Jahre lebte und auch zum ersten Mal Theater spielte.

Er absolvierte seine Ausbildung an der Theaterhochschule Leipzig. Anschließend machte er Theaterkarriere als Ensemblemitglied in Berlin an der Volksbühne und am Deutschen Theater sowie am Staatsschauspiel Dresden. Daneben gehörte er bald zu den profiliertesten und bekanntesten Fernseh- und Kinoschauspielern der DDR, wo er zwischen 1978 und 1988 an über 30 Produktionen beteiligt war. 1988 siedelte er nach West-Berlin über.
Hier hatte er bald Engagements an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, dem Renaissance-Theater und dem Theater des Westens und gastierte daneben auch in Basel, Zürich, Dresden, Essen und Hamburg. Auch im Fernsehen wurde er bald ein bekannter Darsteller.

Teuscher lebt in Berlin und ist verheiratet.

Theaterauftritte

• 1991–1992: „Don Carlos“ (Theater Basel) als Philipp
• 1993: „Cabaret“ (Theater des Westens) als Conferencier
• 1993 und 1996: „Schau heimwärts, Engel“ (Staatsschauspiel Dresden)
• 1994 und 1997: „My fair Lady“ (Theater des Westens) als Doolittle
• 1997: „Zustände wie im alten Rom“ (Theater des Westens) als Lycos
• 1997: „Hello, Dolly“ (Theater des Westens) als Horace Vandergelder
• 1997: „Fidelio“ (Essen) als Kerkermeister
• 1998–1999: „Kabale und Liebe“ (Zürich) als Präsident
• 1999: „Raub der Sabinerinnen“ (Komödie Dresden) als Striese
• 2000: „Raub der Sabinerinnen“ (Hamburg) als Striese

Filmografie

• 1959: Verwirrung der Liebe – Regie: Slátan Dudow
• 1961: Professor Mamlock – Regie: Konrad Wolf
• 1964: Alaskafüchse – Regie: Werner W. Wallroth
• 1970: Rottenknechte (Fernsehfilm) – Regie: Frank Beyer
• 1970: Jeder stirbt für sich allein (Fernsehfilm) – Regie: Hans-Joachim Kasprzik
• 1970: Tscheljuskin (Fernsehfilm) – Regie: Rainer Hausdorf
• 1971: Karriere – Regie: Heiner Carow
• 1971: Zeit der Störche – Regie: Siegfried Kühn
• 1972: Der Regimentskommandeur (Fernsehfilm) – Regie: Lothar Bellag
• 1974: Der Untergang der Emma – Regie: Helmut Dziuba
• 1974: Till Eulenspiegel – Regie: Rainer Simon
• 1976: Die Forelle (Fernsehfilm) – Regie: Thomas Langhoff
• 1976: Beethoven. Tage aus einem Leben – Regie: Horst Seemann
• 1976: Polizeiruf 110: Vorurteil? (Fernsehfilm) – Regie: Hans Knötzsch
• 1977: Tod und Auferstehung des Wilhelm Hausmann (Fernsehfilm) – Regie: Christa Mühl
• 1978: Scharnhorst (Fernsehfilm) – Regie: Wolf-Dieter Panse
• 1978: Fleur Lafontaine – Regie: Horst Seemann
• 1979: Ende vom Lied (Fernsehfilm) – Regie: Jurij Kramer
• 1980: Levins Mühle – Regie: Horst Seemann
• 1980: Eine Anzeige in der Zeitung (Fernsehfilm) – Regie: Jurij Kramer
• 1980: Polizeiruf 110: Der Einzelgänger (Fernsehfilm) – Regie: Helmut Nitzschke
• 1984: Front ohne Gnade (Fernsehfilm) – Idee: Rudi Kurz
• 1985: Der Bärenhäuter – Regie: Walter Beck
• 1986: Polizeiruf 110: Kalter Engel (Fernsehfilm) – Regie: Peter Vogel
• 1987: Polizeiruf 110: Im Kreis (Fernsehfilm) – Regie: Peter Vogel
• 1991: Ende der Unschuld (Fernsehfilm) – Regie: Frank Beyer
• 1991: Tatort: Tödliche Vergangenheit (Fernsehfilm) – Regie: Marianne Lüdcke
• 1994: Elbflorenz (Fernsehfilm) – Regie: Franz Josef Gottlieb
• 1995: Tatort: Wer nicht schweigt, muß sterben (Fernsehfilm) – Regie: Hans Werner
• 1997: Tatort: Undercover-Camping (Fernsehfilm) – Regie: Jürgen Bretzinger
• 1997: Rosamunde Pilcher: Irrwege des Herzens (Fernsehfilm) – Regie: Karola Meeder
• 2000: Die große Operation (Kurzfilm) – Regie: Till Franzen
• 2000: Vom Küssen und vom Fliegen (Fernsehfilm) – Regie: Hartmut Schoen
• 2005: Vera – Die Frau des Sizilianers (Fernsehfilm) – Regie: Joseph Vilsmaier
• 2008: In aller Freundschaft (Fernsehfilm) – Regie: Jürgen Brauer
• 2009: Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus! – Regie: Leander Haußmann

Synchronisation

Als Synchronsprecher leiht er seine Stimme unter anderem Charles Durning (Der große Spieler), Al Lewis (The Munsters), Donald Pleasence (Halloween – Der Fluch des Michael Myers), Pernell Roberts (In 80 Tagen um die Welt), Rod Steiger (Mars Attacks!) und Robert Vaughn (Hexenjagd) sowie dem Fliegenden Holländer in der Zeichentrickserie SpongeBob Schwammkopf, B.P. Richfield in der Trickserie Die Dinos, Leon Russom in der Serie Prison Break und Onkel Iroh aus Avatar – Der Herr der Elemente. Außerdem auch David Margulies als Bürgermeister in Ghostbusters II. Er spricht in Scrubs – Die Anfänger den Vater vom Hausmeister und Nebenrollen wie Patienten und Andrej Kalinin/Andrei Kolinin aus Full Metal Panic!. Des Weiteren spricht er einen asiatischen Koch im Film Eat Drink Man Woman.

• 2011: Wasser für die Elefanten (Jim Norton)

Hörspiele

• Bibi und Tina Die Wildpferde – Teil 1 (13),als Janosch
• Bibi und Tina Die Wildpferde – Teil 2 (14),als Janosch
• Bibi und Tina Wölfe in der Puszta (60), als Janosch
• Bibi Blocksberg Der Flaschengeist (61),als Zahnarzt
• Benjamin Blümchen (89),als Großvater
• Ubu Rex Saxonia – Hörspiel von Peter Eckhart Reichel frei nach dem Theaterstück Ubu Roi von Alfred Jarry mit Andreas Mannkopff, Marie Gruber, Hans Teuscher, Irm Hermann, Gerd Wameling, Peter Schneider, Hilmar Eichhorn, u.vor allem hoerbuchedition words & music, 2008, ISBN 978-3-9811778-7-9

Weblinks

• Literatur von und über Hans Teuscher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Hans Teuscher in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Hans Teuscher bei filmportal.de
• Hans Teuscher in der Deutschen Synchronkartei

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