Henning von Boehmer

Henning von Boehmer
Henning von Boehmer

(Justus) Henning von Boehmer (* 16. August 1943 in Wriezen) ist Wirtschaftsjurist, Autor und Journalist in Düsseldorf.

Werdegang

Henning von Boehmer war Schüler im humanistischen Görres-Gymnasium Koblenz und im humanistischen Internat Birklehof in Hinterzarten/Schwarzwald. Er studierte Rechtswissenschaften in Kiel, Genf, Bonn, Lyon, Toulouse und New York, promovierte an der Universität Bonn über französisches Recht und absolvierte sein Studium an der New York University (NYU) mit dem Master of Laws (LL.M.).

Von Boehmer war in Düsseldorf als Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht zugelassen und Syndikus eines englischen Baukonzerns, anschließend Leiter der Zentralabteilung Recht, Personal und Steuern eines deutschen Baukonzerns. Danach wurde er Geschäftsführer des Wirtschaftsrates der CDU e.V. Zuletzt war er 13 Jahre lang Generalsekretär der International Chamber of Commerce (ICC) in Deutschland. Derzeit ist er Senior Consultant einer internationalen Anwaltssozietät und als Wirtschaftsjournalist (DJV) in Düsseldorf tätig. Er ist Mitgründer und Mitglied der deutschen Sektion der Jerusalem Foundation e.V.

Werke (Auswahl)

Henning von Boehmer ist Autor bzw. Herausgeber zahlreicher Publikationen, unter anderem:

  • Eigentumsvorbehalt im französischen Recht; Dissertation. Bonn: Universitätsbibliothek, 1969
  • Der Eigentumsvorbehalt und sonstige Warenkreditsicherungsmittel bei Lieferungen nach Frankreich, 1970. 247 S.; Bonn, Universitätsdissertation, 1970, [1]
  • Discharge of Employees under German and US Law; Master Thesis. New York: New York University, (NYU), 1971, Library
  • West German Anti-Trust (Cartel) Law; Bonn: Verlag Informationen für die Wirtschaft, 1981, ISBN 3-922335-05-5
  • Deutsche Unternehmen auf dem amerikanischen Markt; Stuttgart: Schäffer Poeschel Verlag, 1988, ISBN 3-8202-0454-7 [2]
  • Deutsche Unternehmen in den arabischen Golfstaaten; Stuttgart: Schäffer Poeschel Verlag, 1990 ISBN 3-8202-0596-9 [3]
  • Deutsche Unternehmen in Frankreich; Stuttgart: Schäffer Poeschel Verlag, 1991 ISBN 3-8202-0654-X [4]
  • Deutsche Unternehmen in Italien; Stuttgart: Schäffer Poeschel Verlag, 1993, ISBN 3-8202-0692-2 [5]
  • Henning von Boehmer in der US Library of Congress [6], [7], [8]
  • Literatur von und über Henning von Boehmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Zusätzlich hat von Boehmer zahlreiche Beiträge zur internationalen Wirtschafts- und Handelspolitik veröffentlicht. Seit Jahren äußert er sich außerdem in der Welt am Sonntag zu Themen aus dem Bereich Finanzen [9].

Herkunft

Von Boehmer stammt aus der preußischen Juristenfamilie Böhmer/von Boehmer, deren Ursprung bis in die Zeit um 1600 zurückgeht. Zu seinen Vorfahren gehören damit Justus Henning Boehmer (1674–1749), Direktor der Leopoldina Universität Halle (Saale) und der wohl bedeutendste Kirchenrechtler des 17./18. Jahrhunderts, sowie Johann Samuel Friedrich von Boehmer (1704–1772), Direktor der Universität Frankfurt (Oder) und einer der führenden Strafrechtler des 18. Jahrhunderts. Sein Onkel Hasso von Boehmer (* 1904) war als Oberstleutnant i.G. einer der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 und wurde 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Sein Vater Thilo von Boehmer (1911–1997) war unter anderem im Vorstand der Düsseldorfer Maschinenfabrik Gebr. Poensgen AG. Er war verheiratet mit Brigitte Maria Barbara Poensgen (1922–1986), Tochter des Düsseldorfer Unternehmers Helmuth Poensgen (1887–1945), Vorstandsmitglied der Vereinigten Stahlwerke AG und Nachkomme der rheinischen Industriellenfamilie Poensgen. Mütterlicherseits war sein Urgroßvater Bodo Borries von Ditfurth (1852–1915) unter Sultan Abdülhamid II. als osmanischer General und Flügeladjutant in Konstantinopel tätig. Durch seine Urgroßmutter väterlicherseits Mary Barbara Rennie stammt Henning von Boehmer in 12. Generation von dem Pilgergouverneur William Bradford (1590–1657) ab, der 1620 zusammen mit den Pilgrim Fathers auf der Mayflower nach Plymouth (Massachusetts)/USA ausgewandert war. Alle Mayflower-Nachkommen sind berechtigt, die Mitgliedschaft in der renommierten "General Society of Mayflower Descendants" in den USA zu erlangen.


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