- Herbert Hillebrand
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Herbert Hillebrand (* 6. Juli 1940 in Scherfede) ist ein deutscher Kaufmann, Bau- und Immobilienunternehmer.
Er wohnte in den 1960er Jahren in Rath bei Nörvenich.
Herbert Hillebrand ist Bauunternehmer und Fabrikbesitzer, 15facher Vater, Honorarkonsul von Kolumbien und Träger des Bundesverdienstkreuzes. Er war Herr über ein Unternehmensimperium mit einem Jahresumsatz von fast einer Milliarde Mark und Multimillionär.
Hillebrand lernte bei einer Raiffeisenbank und stieg später als Kaufmann in das Düngemittelgeschäft ein. Mit etwa 30 Jahren hatte er seine erste Million (D-Mark) verdient. Zu Beginn der 1970er Jahre baute er, teilweise mit eigenen Unternehmen, Wohnanlagen (Wohnparks), die viele Wohnungen mit Schwimmbädern, Tennisplätzen etc. beinhalteten. Gleichzeitig "sammelte" Hillebrand Burgen. Von seinen 15 Kindern aus verschiedenen Ehen, besaß jedes Kind eine Burg oder ein Schloss. Insgesamt waren es 23 Burgen in Deutschland, Belgien und Skandinavien. Sie wurden renoviert und für repräsentative Aufgaben vermietet, als Seniorenresidenzen eingerichtet, als Rathaus genutzt usw.. In Burg Hemmersbach bei Horrem hatte er seinen Unternehmenssitz.
Hillebrand besaß unter anderem auch Schloss Marienfels, welches der Entertainer Thomas Gottschalk 2004 für 3,5 Mio. Euro erwarb. Außerdem besaß Hillebrand weitere Immobilien im Ausland, so z. B. ein Hotel auf dem Bahamas. Dorthin lud er gelegentlich seine Mitarbeiter ein und führte von dort seine Geschäfte weiter.
Hillebrand trägt laut einem Artikel in Die Zeit Mitverantwortung für den Imageverfall der Mercedes-Benz S-Klasse: „Es war wirklich schwer, damals in den späten Siebzigern, Herbert Hillebrand nicht für einen größenwahnsinnigen Emporkömmling zu halten.“
Nach der Wende kaufte Hillebrand von der Treuhandanstalt die Wallendorfer Porzellanmanufaktur, eine weitere Porzellanmanufaktur, eine Glashütte und eine Besteckschmiede. Zu diesen vier Fabriken hatte Hillebrand noch 63 Baustellen im Osten. Die Fabriken erwiesen sich im Nachhinein als marode und verlustbringend. Seine Verbindlichkeiten wuchsen auf 804 Millionen Mark. Da Hillebrand seine GmbH einige Jahre vorher in eine KG umgewandelt hatte, haftete er mit seinem ganzen Vermögen. Er musste fast 1.000 Beschäftigte entlassen. Drei seiner vier ostdeutschen Unternehmen wurden geschlossen. Verkäufe brachten ihm dann aber fast eine halbe Milliarde DM ein. Das Unternehmen schien sich wieder zu sanieren. Im Dezember 1999 forderte das Finanzamt Bergheim innerhalb von 10 Tagen 10 Millionen DM Steuerschulden. Da Hillebrand so schnell nicht zahlen konnte, beantragte das Finanzamt die Insolvenz. Zum Insolvenzverwalter wurde Hans-Gerd Jauch bestellt, der das Restvermögen, darunter den früheren Wohnsitz Hillebrands, Burg Hemmersbach versilberte. Damit war das Imperium des Herbert Hillebrand zerschlagen und Hillebrand wurde wegen Untreue zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
Während der Zeit seiner Unternehmenstätigkeit hat sich Hillebrand als sehr sozial erwiesen. Er lud Patienten der Rheinischen Kliniken Düren zum Urlaub in seine Schlösser ein, unterstützte und baute Kinderheime, Schulen und Kliniken in Bogotá, wo mehr als 5.000 Kinder in seinen Einrichtungen leben.
Gegenwärtig arbeitet Herbert Hillebrand für die Geschwister Hillebrand GmbH seiner Kinder.
Quellenangabe
- Deutschland von oben. In: Die Zeit. 13. Oktober 2005 (http://www.zeit.de/2005/42/S-Klasse).
Weblinks
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