- Hochburg-Ach
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Hochburg-Ach Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Oberösterreich Politischer Bezirk: Braunau am Inn Kfz-Kennzeichen: BR Fläche: 40 km² Koordinaten: 48° 8′ N, 12° 53′ O48.13055555555612.877777777778462Koordinaten: 48° 7′ 50″ N, 12° 52′ 40″ O Höhe: 462 m ü. A. Einwohner: 3.090 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km² Postleitzahl: 5122 Vorwahl: 07727 Gemeindekennziffer: 4 04 14 NUTS-Region AT311 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Athalerstraße 3
5122 Hochburg-AchWebsite: Politik Bürgermeister: Johann Reschenhofer (ÖVP) Gemeinderat: (2009)
(25 Mitglieder)Lage der Gemeinde Hochburg-Ach im Bezirk Braunau am Inn (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Hochburg-Ach ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel mit 3090 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Mattighofen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Hochburg-Ach liegt auf 462 m Höhe im Innviertel direkt gegenüber der bayerischen Stadt Burghausen. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,8 km, von West nach Ost 8,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 40 km². 41,8 % der Fläche sind bewaldet, 52,3 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile der Gemeinde
Ach, Barsdorf, Dorfen, Duttendorf, Endt, Geretsdorf, Grund, Grünhilling, Hochburg, Holzgassen, Kreil, Kälbermoos, Lindach, Mitterndorf, Oberkriebach, Reisach, Reith, Sengstatt, Staudach, Thann, Unterkriebach, Unterweitzberg, Wanghausen, Weng
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Gold über gewelltem, blauem Schildfuß ein roter, achtstrahliger Stern. Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau.
Geschichte
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1780 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Bis 1941 lebte in Hochburg-Ach die Sinti-Familie Kerndlbacher. Nur drei Familienmitglieder überlebten die Verschleppung in Konzentrationslager. In Enns lebte bis 2005 nur noch Rosa Winter-Kerndlbacher. 2004 errichtete der Metallbildhauer Peter Lechner auf dem Grundbesitz von Erich Esterbauer ein Denkmal. Am 12. August 2006 wurde von Gunter Demnig für Johann Kerndlbacher ein Stolperstein verlegt. Im Film Stolperstein von Dörte Franke ist die Verlegung zu sehen.
Unterweitzberg
Unterweitzberg ist ein Ortsteil mit 87 Einwohnern (Stand 2001). Es ist ein Rodungsgebiet und erstreckt sich am Westrand des Weilhartforstes, südöstlich an Hochburg anschließend. In alten Belegen von 1287 scheint die Ortsbezeichnung „Webersperch“, der Berg der Weber auf. Später dann „Waizberg“ und in weiterer Folge „Unterweitzberg“. Häusernamen beziehen sich auf das Gewerbe „Webergorisölde“ und die Kargheit des Bodens, „Steinpointsölde“, „Ranshofersölde“ von mittelhochdeutsch rans, ran schmal, schmächtig, dürr.
Am 25. November 1787 wurde in Unterweitzberg 9 der Komponist des Weihnachtsliedes Stille Nacht, heilige Nacht, Franz Xaver Gruber, geboren. Für 2012 plant die Franz Xaver Gruber Gemeinschaft die Eröffnung des Franz-Xaver-Gruber-Weges, der vom Land Oberösterreich, dem Bezirk Braunau am Inn, der deutschen Nachbarstadt Burghausen und der Gemeinde Hochburg-Ach gefördert wird und darauf hinweisen soll, dass hier der Komponist des weltbekannten Friedens- und Weihnachtsliedes Stille Nacht zur Welt kam. Der Künstler Hubert Flörl hat dafür eine Serie von Skulpturen entworfen.
Duttendorf
Ortschaft in der Gemeinde Hochburg-Ach, 742 Einwohner, Stand 2001. Der Ortsnamen dürfte vom Personennamen "Tuoto" abgeleitet sein. Um 1313 "Dotendorf",1508 "Tuetendorf", 1514 "Tutendorf". Im Jahr 1941 erwarb die Gemeinde Hochburg-Ach das Athalergut in Duttendorf. Nach dem 2.Weltkrieg stellte die Gemeinde auf dem Areal des Gutes zirka 200.000 m² günstige Baugründe zur Verfügung. Viele Flüchtlinge aus Yugoslawien, Donauschwaben aber auch Gemeindebürger nützten dieses günstige Angebot und konnten sich ein Eigenheim schaffen. Das Baugeschehen konzentrierte sich ab 1950 in der "Athalerasiedlung".
Die Arbeitsmöglichkeit im benachbarten Burghausen, Wacker, OMV, (früher Marathon),hat auch Siedler aus der Umgebung angezogen. Es entstand ein Gemeindezentrum mit mehr als 200 Wohnungen. Im Siedlungsgebiet befindet sich das Gemeindeamt, die Polizei, das Postamt, 2 Ärzte, die Hauptschule, der Kindergarten, ein Bankinstitut, ein katholisches Pfarrheim, die evangelische Gnadenkapelle, sowie Geschäfte für die Nahversorgung und das Naturfreundehaus. In den Gebäuden des Gutes und auf den anschließenden Grundflächen wurde der Gemeindebauhof und das Altstoffzentrum untergebracht. Für die sportliche Tätigkeit wurde ein Fußballplatz, ein Faustballplatz sowie ein Sportlerheim errichtet. Im Jahr 2007 wird das Gebäude für betreubares Wohnen mit 15 Wohneinheiten fertiggestellt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hochburg-Ach gehört zur Tourismusregion Seelentium und ist ab 1. Januar 2011 Tourismusgemeinde. Die Gemeinde liegt genau gegenüber der bayerischen Stadt Burghausen, wobei man von Hochburg-Ach den besten Ausblick auf deren Burganlage genießt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind:
- Franz-Xaver-Gruber-Gedenkhaus
- Gruber-Orgel in der Kirche Hochburg
- Rosenarten im Garten des Schlosses Wanghausen
- Themengärten entlang der Salzach
Hochburg-Ach ist auch Start und Zielpunkt der Radwanderweg-Etappen nach Passau und Salzburg entlang dem Inn und der Salzach sowie für Radtouren im und um den Weilhartsforst.
Politik
Am 5. Dezember 2010 waren nach dem vorzeitigen Rücktritt des Bürgermeisters Karl Lugmayr die letzten Bürgermeisterwahlen, bei denen sich Johann Reschenhofer mit 67.78% gegen die beiden anderen Kandidaten Heinrich Taitl (20.56%) und Otto Wengler (11.67%) durchsetzte.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3.105 Einwohner, 2001 dann 2.982 Einwohner.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Martin Bichler, Universitäts-Professor für Informatik an der TU München
- Franz Xaver Gruber (* 25. November 1787 in Unterweitzberg (Gemeinde Hochburg-Ach), † 1863), Komponist von Stille Nacht, heilige Nacht
- Florian Schwanninger, Politologe und Historiker (Autor des Buches Im Heimatkreis des Führers. Nationalsozialismus, Widerstand und Verfolgung im Bezirk Braunau 1938–1945. Edition Geschichte der Heimat. Steinmaßl, Grünbach 2005.)
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- David Baum (* 8. Juli 1973), deutscher Journalist und Autor für Publikationen wie Park Avenue, SZ-Magazin, Max etc., in Burghausen, Bayern, geboren und in Hochburg-Ach aufgewachsen.
- Stefan Esterbauer (* 1978), österreichischer Bildhauer, im bayrischen Burghausen geboren, lebt und arbeitet in Hochburg-Ach.
Literatur
- Ludwig Laher (Hrsg.): Uns hat es nicht geben sollen. Rosa Winter, Gitta und Nicole Martl. Drei Generationen Sinti-Frauen erzählen. Edition Geschichte der Heimat, 2004. ISBN 3-902427-10-8
- Gemeinde Hochburg-Ach, Leben zwischen Salzach und Weilhart, Heimat in Wort und Bild, ISBN 3-902121-45-9
- Josef A. Standl, Stille Nacht Heilige Nacht" die Botschaft eines Liedes das die Menschen dieser Welt berührt. Verlag "Dokumentation der Zeit", 5110 Oberndorf. ISBN 3-901881-00-X
Weblinks
- Tourismus-Website
- Weitere Informationen zu Kirchberg
- Gemeindedaten von Hochburg-Ach. In: Statistik Austria.
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