- Mattighofen
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Mattighofen Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Oberösterreich Politischer Bezirk: Braunau am Inn Kfz-Kennzeichen: BR Fläche: 5,15 km² Koordinaten: 48° 6′ N, 13° 9′ O48.10666666666713.149444444444454Koordinaten: 48° 6′ 24″ N, 13° 8′ 58″ O Höhe: 454 m ü. A. Einwohner: 5.619 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 1.091,07 Einw. pro km² Postleitzahl: 5230 Vorwahl: 07742 Gemeindekennziffer: 4 04 21 NUTS-Region AT311 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Stadtplatz 3
5230 MattighofenWebsite: Politik Bürgermeister: Friedrich Schwarzenhofer(Stichwahl) (SPÖ) Gemeinderat: (2009)
(31 Mitglieder)Lage der Stadt Mattighofen im Bezirk Braunau am Inn
Mattighofen um 1700(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Mattighofen ist eine Stadt mit 5619 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im oberösterreichischen Innviertel im Mattigtal.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Mattighofen liegt auf 454 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 3 km, von West nach Ost 3,3 km. Die Gesamtfläche beträgt 5,2 km². 13,5 % der Fläche sind bewaldet, 50,0 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Wappen
- In Blau eine silberne, rechtsgekehrte Mondsichel, in der Höhlung begleitet von einem goldenen, sechsstrahligen Stern.
Die Gemeindefarben sind Rot-Grün.
Geschichte
Mattighofen war einer der fünf frühbajuwarischen herzoglichen Höfe. 757 entstand eine königliche Pfalz. 1007 wurde der Mattiggau an das Bistum Bamberg geschenkt. Im Jahre 1517 erwarb Graf Christoph von Ortenburg durch Kauf das Schloss und die Herrschaft. Dessen Sohn Joachim führte im Jahre 1563 in seiner niederbayerischen Grafschaft die Reformation ein. Dies bedingte auch für Mattighofen jahrzehntelang Konflikte mit den bayerischen Herzögen. 1602 versöhnten sich die Grafen mit den Herzögen wieder. Im Gegenzug mussten sie allerdings die Herrschaft für 102.000 Gulden an die Wittelsbacher veräußern. Durch den Frieden von Teschen im Jahre 1779/80 kam das gesamte Innviertel mit Mattighofen zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört der Ort seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Mattighofen wurde 1986 von der oberösterreichischen Landesregierung zur Stadt erhoben.
Politik
Bürgermeister ist Friedrich Schwarzenhofer (SPÖ). Er folgte dem überraschend verstorbenen Josef Öller nach.
Die Mandatsverteilung im Gemeinderat (31 Sitze) ist SPÖ 13 Sitze, ÖVP 6 Sitze, FPÖ 4 Sitze, BZÖ 1 Sitz und Bewegung für Mattighofen 7 Sitze.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 4.715 Einwohner, 2001 waren es 5.094 Einwohner. Am 31. Dezember 2009 waren es 5.924 Einwohner, am 31. Dezember 2010 5967 und im März 2011 konnte der sechstausendste Einwohner durch den Bürgermeister begrüßt werden.
Ämter und Behörden
- Stadtamt
- Polizeiinspektion (bis 30. Juni 2005: Gendarmeriepostenkommando)
- Bezirksgericht (seit 2003 auch für den Sprengel Wildshut zuständig)
- Außenstelle der Bezirkshauptmannschaft Braunau am Inn (für Forstaufsicht und Jugendwohlfahrt)
Bildung
- vier Kindergärten (Kindergarten Ost und West, Caritas-Kindergarten, Heilpädagogischer Kindergarten - Lebenshilfe)
- Volksschule
- Hauptschulen I und II
- Polytechnische Schule
- Sonderpädagogische Schule
- Berufsschule
- Landesmusikschule
- Volkshochschule
Verkehr
Mit einer Haltestelle an der Mattigtalbahn hat Mattighofen eine Anbindung an das Schienennetz (Richtung Salzburg bzw. Richtung Braunau).
Wirtschaft
In Mattighofen ist der Motorradhersteller KTM beheimatet. Die Firma ist einer der größten Arbeitgeber in der Region. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor für Mattighofen ist die Lederfabrik Vogl, geführt von Wolfgang Vogl. Weitere, in Mattighofen ansässige Unternehmen sind:
- Robust Plastik Eder
- FCI
- DAWO Pulverbeschichtung GmbH
- GBM GmbH
- Holzpellets Hot's (Glechner GmbH)
- KA-MA Metallbau GmbH
- Kind Austria GmbH
- Lohberger InstallationsgmbH
- Leo Demetz GmbH
- RJ GmbH
- Elektroland Mattighofen (www.elektroland.at)
sowie viele weiter Betriebe, die in Produktion und Dienstleistung tätig sind.
Die Landwirtschaft ist stark zurückgegangen, jedoch ist außerhalb der Wohngebiete im Norden, Osten und Westen der Stadt viel Ackerland und landwirtschaftlich genutzte Fläche zu finden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Stadtplatz Mattighofen im Inn-Salzach-Stil
- Schloss Mattighofen: einst agilolfingischer, später karolingischer Wirtschaftshof, dann Herrschaft des Bistums Bamberg, der Grafen von Ortenburg und der bayerischen Herzöge; Mammutbaum im Garten des Schlosses
- Kollegiatstift Mattighofen, Stifts- und Propsteipfarrkirche Mariä Himmelfahrt
- Zinngießerhaus: eines der ältesten und ursprünglich erhaltenen Häuser der Stadt
- Vogl-Villa: heute Landesmusikschule
Persönlichkeiten
- Rudolph Hittmair (1859–1915), römisch-katholischer Bischof von Linz, ist in Mattighofen geboren
- Michaela Pfaffinger (1863–1898), Malerin, ist in Mattighofen geboren
- Josef Hafner (1875–1932), Mitglied des Landtages, des Nationalrates und des Bundesrates, ist in Mattighofen geboren
- Erwin Stricker (1950–2010), italienischer Skirennläufer, ist in Mattighofen geboren
- Susanne Riess-Passer (* 1961), Juristin, ehemalige Politikerin (FPÖ), besuchte von 1967 bis 1971 die Volksschule Mattighofen
- Alisar Ailabouni (* 1989), österreichisches Fotomodell, Mannequin und Gewinnerin der fünften Staffel von Germany’s Next Topmodel, geboren in Damaskus (Syrien), wohnt in Mattighofen.
Weblinks
- Offizielle Homepage der Stadt Mattighofen
- Mattinghofer Stadtnachrichten zum sechstausendsten Einwohner
- Gemeindedaten von Mattighofen. In: Statistik Austria.
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