- Hoyerhagen
-
Wappen Deutschlandkarte 52.8300972222229.083302777777815Koordinaten: 52° 50′ N, 9° 5′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Nienburg/Weser Samtgemeinde: Grafschaft Hoya Höhe: 15 m ü. NN Fläche: 23 km² Einwohner: 1.075 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km² Postleitzahl: 27318 Vorwahl: 04251 Kfz-Kennzeichen: NI Gemeindeschlüssel: 03 2 56 015 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schloßplatz 2
27318 HoyaWebpräsenz: Bürgermeister: Volkhard Volkmann (Wählergruppe) Lage der Gemeinde Hoyerhagen im Landkreis Nienburg/Weser Hoyerhagen ist eine Gemeinde der Samtgemeinde Grafschaft Hoya im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Politik
Gemeinderat
Die 9 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:
- SPD 3 Sitze
- Wählergruppe Hoyerhagen 6 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 9. September 2001)
Wappen
Schräg geteilt von Gold und Grün; oben eine wachsende Holländerwindmühle, unten ein springendes weißes Pferd.
Eine Holländerwindmühle mit mehrgeschossigem Unterbau bestimmt das Bild der weiträumigen ländlichen Gemeinde. Die Farben Gold und Schwarz stellen die Beziehung zu den Grafen von Hoya her.
Die Pferdezucht, die vorherrschend landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde sowie die Verbundenheit mit dem Land Niedersachsen wird durch das weißes Pferd zum Ausdruck gebracht. Das Grün im Wappen nimmt Bezug auf die Felder, Fluren, Wiesen und Wälder.
Sehenswürdigkeiten
Geographischer Mittelpunkt Niedersachsens
Hoyerhagen ist der geographische Mittelpunkt Niedersachsens. Die Ausmessung erfolgte 2001. Zur Kenntlichmachung wurde am 23. Mai 2003 ein Stein ca. 1,5 m hoch gesetzt.
Jüdischer Friedhof
In einem Waldstück liegt der jüdische Friedhof, der 1714 nicht nur der Synagogengemeinde Hoya als Begräbnisstätte diente. Die letzte Beisetzung fand im Januar 1941 statt. Noch im März 1945 wurde der Friedhof schwer verwüstet und viele der alten Grabsteine entwendet und/oder vernichtet. Die 180 erhalten gebliebenen Steine mit ihren kunstvoll ausgeführten Ornamenten und den individuell gestalteten hebräischen Inschriften weisen auf die kulturhistorische Bedeutung des Hoyerhäger Judenfriedhofes hin.
Domäne Memsen
Die Domäne Memsen, im südwestlichen Teil der Gemeinde Hoyerhagen gelegen, wurde erstmals 987 urkundlich erwähnt und war Eigentum des Kollegiatstifts Bücken. Später war es ein Vorwerk der Grafen von Hoya, die es bis 1582 als Gestüt für Arbeitspferde nutzten. Nach Aussterben der Hoyaer Grafen übernahmen die Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg das Gut. Einer der heute erhaltenen Ställe stammt aus dieser Zeit (1653). Glanzzeiten erlebte die Domäne Memsen im 18. und 19. Jahrhundert mit der Zucht von Weißgeborenen - Schimmeln, die weiß geboren werden und keinen Farbwechsel durchlaufen. Diese Pferde wurden ausschließlich als Zug- und Reitpferde für die Könige von Großbritannien und Kurfürsten von Hannover genutzt. Mit dem Ende der Personalunion wurde das Gestüt geschlossen. Die heute dem Land Niedersachsen gehörende Domäne Memsen ist seit 1949 an die Wirtschaftsgenossenschaft Deutscher Tierärzte e.G. (WDT) verpachtet. Die WDT nutzt die Domäne als Serumwerk (90 Pferde) und landwirtschaftlichen Betrieb (185,4 Hektar). Im Memsen befindet sich auch eine Revierförsterei der Niedersächsischen Landesforsten.
Literatur
- Kerstin-Melanie Kraatz: ... und nur die Toten sind noch da. Der alte Judenfriedhof in Hoyerhagen/Nienburg. Bremen 1994, 116 S. m. zahlr. Abb.
- Daniel Fraenkel: Hoya. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, Seite 893-899; darin: Jüdischer Friedhof Hoyerhagen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
Balge | Binnen | Bücken | Diepenau | Drakenburg | Estorf | Eystrup | Gandesbergen | Hämelhausen | Haßbergen | Hassel (Weser) | Heemsen | Hilgermissen | Hoya | Hoyerhagen | Husum | Landesbergen | Leese | Liebenau | Linsburg | Marklohe | Nienburg/Weser | Pennigsehl | Raddestorf | Rehburg-Loccum | Rodewald | Rohrsen | Schweringen | Steimbke | Steyerberg | Stöckse | Stolzenau | Uchte | Warmsen | Warpe | Wietzen
Wikimedia Foundation.