- Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Die Angst des Tormanns beim Elfmeter Produktionsland Bundesrepublik Deutschland, Österreich Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1972 Länge 100 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Wim Wenders Drehbuch Wim Wenders, Peter Handke Produktion Wim Wenders, Thomas Schamoni, Peter Genée Musik Jürgen Knieper Kamera Robby Müller Schnitt Peter Przygodda Besetzung - Arthur Brauss: Josef Bloch
- Kai Fischer: Hertha Gabler
- Erika Pluhar: Gloria
- Libgart Schwarz: Anna
- Marie Bardischewski: Maria
- Bert Fortell: Zollbeamter
Die Angst des Tormanns beim Elfmeter ist ein Spielfilm des deutschen Regisseurs Wim Wenders aus dem Jahre 1972. Der Film basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Peter Handke. Wenders bezeichnet den Film als sein Erstlingswerk. Zuvor hatte er zwar bereits mehrere Kurzfilme und den Langfilm Summer in the City gedreht, einem größeren Publikum wurde er jedoch erst mit Die Angst des Tormanns beim Elfmeter bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Fußballtorwart Josef Bloch wird wegen Foulspiels vom Platz gestellt. Er zieht danach ziellos durch Wien und trifft die Kassiererin Gloria, mit der er die Nacht verbringt. Am nächsten Morgen bringt er sie um, fährt zu einer Freundin ins Burgenland und wartet dort auf die Polizei.
Hintergrund
Wim Wenders las das Manuskript seines Freundes Handke bereits vor der Veröffentlichung des Buches, und entschloss sich, einen Film daraus zu machen. Dabei hielt er sich sehr genau an die Buchvorlage.[1] Das Budget des Films betrug etwa 600.000 DM[2], die wichtigsten Geldgeber waren der Westdeutsche Rundfunk und die österreichische Telefilm AG[3]. Dadurch konnte Wenders erstmals mit professionellen Schauspielern zusammenarbeiten. Sein letzter Film, Summer in the City, hatte noch ein Budget von nur 12.000 DM.[4] Zum ersten Mal drehte Wenders nach einem Drehbuch und in Farbe.[5]
Die Angst des Tormanns beim Elfmeter war gleichzeitig auch der erste Film, der im 1971 gegründeten Filmverlag der Autoren erschien.
Von Überlegungen, für die Rolle des Josef Bloch den deutschen Nationaltorwart Wolfgang Fahrian zu verpflichten, nahm man Abstand, und entschied sich stattdessen für einen erfahrenen Schauspieler, nämlich Arthur Brauss. Dieser wurde später von Kritikern sehr gelobt.[6]
Der Film wurde am 29. Februar 1972 erstmals im Fernsehen gezeigt und kam am 13. Oktober des selben Jahres in die deutschen Kinos. Wenders und Handke waren davon ausgegangen, dass der Film sehr erfolgreich würde.[6] Diese Erwartung erfüllte sich jedoch nicht. Ein Grund dafür war, dass aufgrund des Titels ein typischer Sportfilm erwartet wurde, während Die Angst des Tormanns beim Elfmeter ein psychologisches Krimi-Drama ist. Bei den Kritikern fand der Film aber durchaus Anerkennung.
Kritik und Auszeichnungen
Der Film wurde 1972 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig gezeigt und mit dem Preis der Filmkritik ausgezeichnet.[7]
Literatur
- Veronika Vieler: Filmregie als Verstehensprozess dargestellt an Wim Wenders' Der Stand der Dinge. Königshausen & Neumann, Würzburg, 2009
- Reinhold Rauh: Wim Wenders und seine Filme. Wilhelm Heyne Verlag, München, 1990
Weblinks
- Die Angst des Tormanns beim Elfmeter in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Rauh, S. 29
- ↑ Rauh, S. 30
- ↑ Vieler, S. 86
- ↑ Rauh, S.23
- ↑ Vieler, S. 85
- ↑ a b Rauh, S. 32
- ↑ Vieler, S. 88
Filme von Wim WendersSummer in the City | Die Angst des Tormanns beim Elfmeter | Alice in den Städten | Falsche Bewegung | Im Lauf der Zeit | Der amerikanische Freund | Hammett | Der Stand der Dinge | Paris, Texas | Der Himmel über Berlin | Bis ans Ende der Welt | In weiter Ferne, so nah! | Die Gebrüder Skladanowsky | Am Ende der Gewalt | Buena Vista Social Club | The Million Dollar Hotel | Land of Plenty | Don’t Come Knocking | Palermo Shooting | Pina – Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren
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