- Innsbruck Hbf
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Innsbruck Hauptbahnhof Bahnhofshalle Bahnhofsdaten Kategorie Fernverkehrsknoten Art Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise - 7 Fernbahngleise
- 4 Stumpfgleise
- 3 Tramgleise (2 davon benutzt)
Reisende 25.000 täglich
Abkürzung I
Architektonische Daten Eröffnung 1853
Architekt Franz Czwerwenka Stadt Innsbruck Bundesland Tirol Staat Österreich Koordinaten 47° 15′ 44,2″ N, 11° 24′ 5,1″ O47.26226711.401414Koordinaten: 47° 15′ 44,2″ N, 11° 24′ 5,1″ O Eisenbahnstrecken Der Innsbrucker Hauptbahnhof ist ein Durchgangsbahnhof und liegt östlich des Innsbrucker Stadtzentrums. Mit etwa 25.000 Fahrgästen pro Tag gehört er zu den Bahnhöfen mit dem höchsten Fahrgastaufkommen in Österreich.
Die Bedeutung des Bahnhofs liegt im Pendlerverkehr in die Tiroler Landeshauptstadt und in einer Knotenfunktion für den Ost-West-Verkehr (Budapest)–Wien–Salzburg–Wörgl–Innsbruck–(Zürich)/Bregenz und den Nord-Süd-Verkehr München–Wörgl–Innsbruck–Verona–(Mailand/Venedig/Rom). Seit Dezember 2007 ist er auch zentraler Punkt der S-Bahn Innsbruck.
Die Eisenbahnstrecke zwischen Baumkirchen (ca 15 km östlich von Innsbruck Hauptbahnhof) und Wörgl Hauptbahnhof (genannt Unterinntalbahn) zählt zu den meistbefahrenen Eisenbahnstrecken Österreichs (bis zu 430 Züge am Tag) und wird deshalb derzeit im Zuge der TEN-Achse Berlin–Palermo viergleisig ausgebaut. In Wörgl Hbf teilt sich die Bahnstrecke in den Ast über Kufstein nach München einerseits und über Zell am See nach Salzburg, Graz und Klagenfurt (Giselabahn) andererseits.
Der Hauptbahnhof hat acht Durchfahrtsgleise - wobei Bahnsteig 1 als „Hausbahnsteig“ ebenerdig erreichbar ist und Bahnsteig 8 von Osten zugänglich (ausschließlich) für die Autoverladung[1] auf Autoreisezüge dient - und vier Kopfgleise (Bahnsteige 21-22, 31 und 41) für den regionalen Personenverkehr über die Mittenwaldbahn, die Arlbergbahn und die Brennerbahn.
Der Hauptbahnhof ist auch zentrale Station der Linie S1 und nördlicher Endpunkt der Linie S2 der S-Bahn Innsbruck.
Zum Areal des Hauptbahnhofs gehört noch der Frachtenbahnhof Innsbruck, der u.a. wegen der 1994 fertiggestellten Güterzugsumfahrung Innsbruck (Inntaltunnel) seine Bedeutung teilweise verloren hat und im Zuge der Stadtentwicklung in ein Wohngebiet umgewandelt werden soll. Der Verschiebebahnhof des Eisenbahnknotens Innsbruck befindet sich in Hall in Tirol.
Geschichte
Die Planungen einer Eisenbahnstrecke auf Tiroler Gebiet begannen ab dem Jahr 1850. Drei Jahre später genehmigte Kaiser Franz Joseph I. die Trassenführung von Innsbruck bis Wörgl und ein Jahr darauf weiter bis zur Landesgrenze bei Kufstein. Franz Czwerwenka, der Leiter der Zivilbauleitung, entwarf den Hauptbahnhof, der zu seiner Zeit als eines der schönsten Aufnahmegebäude der Monarchie galt. Mit der Eröffnung der Strecke zwischen Kufstein und Innsbruck wurde das Bahnhofsgebäude in Betrieb genommen. Er lag damals noch inmitten von Wiesen und Feldern. Eine größere Bedeutung erfuhr der Bahnhof auch mit der Inbetriebnahme der Brennerbahn (damals Südbahn) 1867 und mit der Arlbergbahn 1883, für die der Innsbrucker Westbahnhof angelegt wurde. Durch den Zugverkehr über den Brennerpass war der Bahnhof bereits zu klein geworden, daher wurde das Aufnahmegebäude und die Bahnsteighalle umgebaut.
Am 1. Januar 1924 übernahmen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die österreichischen Strecken der damaligen Südbahngesellschaft. 1927 wurde daher der Bahnhof dem gestiegenen Verkehrsaufkommen angepasst und umgebaut. Die Abfahrtshalle erhielt Fresken von Rudolf Stolz, die Bahnsteige Unterführungen und statt einer Bahnsteighalle wurden billigere Bahnsteigdächer verwendet. Im heute noch bestehenden „Uhrturmgebäude“, im Nordtrakt gelegen und so genannt wegen eines kleinen Uhrturms an der Spitze, war die Betriebsdirektion untergebracht.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Bahnhof durch die Alliierten völlig ausgebombt. Ein ÖBB-Architekt führte die Entwürfe bekannter Architekten zusammen, es entstand ein schlichtes, funktionales Gebäude im Stil der 1950er. Der österreichische Künstler Max Weiler erhielt 1954 den Auftrag zur Ausgestaltung der großen Abfahrtshalle, dessen beide Wandgemälde wegen der abstrahierenden Darstellung der Innsbrucker Geschichte und Gegenwart für einen Skandal sorgten.
In den 1980er(?) Jahren bekam der Bahnhof kleinere Umbauten, war dann aber nicht mehr zeitgemäß für den Betrieb. Im Rahmen der 1997 gestarteten Bahnhofsoffensive der ÖBB wurde ein Bahnhofsneubau beschlossen. Der Spatenstich erfolgte 2001, und die offizielle Eröffnung war am 19. Mai 2004. Die gesamten Baukosten betrugen 25 Millionen Euro.
Zentrales Bauteil ist die Haupthalle, die durchgehend bis zum Untergeschoss reicht, mit dem Zugang zu den Bahnsteigen über zwei Tunnel (Nordtunnel und Südtunnel), zur Tiefgarage (von dort weiterer Personentunnel ins Hotel Europa und Aufgänge zu den Bus- und Straßenbahnterminals), einem weiteren Personentunnel zum Busbahnhof und zu Ladenlokalen. Daran schließt nördlich ein Bürogebäude an. Das Uhrturmgebäude aus den 1920er Jahren wurde renoviert und beherbergt heute u.a. ein Polizeiwachzimmer.
Die markanten Fresken von Max Weiler wurden mitsamt wenigen Zentimetern Mauerwerk in einem Stück abgenommen und in der jetzigen Bahnhofshalle wieder aufgehängt.
Am Bahnhofsvorplatz mit einem rot eingefärbtem Asphalt („Roter Platz“ genannt) entstand fast zeitgleich ein Knotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr, der Buslinien und innerstädtische sowie die Schmalspurbahn Stubaitalbahn einbindet. Für die Straßenbahn wurde gleichzeitig am Südende des Platzes ein Gleisknoten für eine Neubautrasse Richtung Süden errichtet, die allerdings vorläufig nicht gebaut werden soll.
Einzelnachweise
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