- Ammerseebahn
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Mering–Weilheim Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz Mering–Geltendorf ~ LegendeKBS 980 von Augsburg 0,0 Mering KBS 980 nach München 2,6 Merching 6,3 Schmiechen (Oberbay) 8,9 Egling 11,4 Wabern (1962 stillgelegt) 14,0 Walleshausen 17,2 Kaltenberg (1984 stillgelegt) Allgäubahn von Lindau 21,3 Geltendorf Endstation S 8 Allgäubahn nach München S 8 23,0 St. Ottilien 26,2 Greifenberg (Oberbay) (1984 stillgelegt) 27,9 Theresienbad (1962 stillgelegt) 29,8 Schondorf (Bay) 33,2 Utting 37,9 Bk Riederau 39,8 St. Alban (2006 neu eröffnet) 41,6 Dießen 46,0 Raisting (ehemals Bahnhof) Querung der Ammer 51,2 Wielenbach (1984 stillgelegt) KBS 960 von München 54,6 Weilheim (Oberbay) nach Schongau nach Garmisch-Partenkirchen Die Ammersee-Bahn ist eine 54 km lange eingleisige Hauptbahn in Schwaben und Oberbayern. Sie führt von Mering bei Augsburg über Geltendorf nach Weilheim und wird bei der Deutschen Bahn als Kursbuchstrecke 985 geführt.
Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte
Der Abschnitt Mering–Geltendorf–Schondorf 30. Juni 1898 mit 29,77 km in Direktion Augsburg der Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen gleichzeitig Weilheim–Dießen 30. Juni 98 13,07 km in Direktion München wurden zuerst gebaut. Die Lücke Dießen–Schondorf wurde am 24. Dezember 1898 mit 18,36 km geschlossen.
Elektrifizierung
Zwischen Mering und Geltendorf wurde die Strecke am 7. September 1970 elektrifiziert, um zusammen mit der bereits zwei Jahre zuvor elektrifizierten Strecke Geltendorf–München-Pasing eine Umleitungsstrecke für die dicht befahrene Magistrale Augsburg–München einzurichten.
Inzwischen hat die Ammersee-Bahn nur noch Bedeutung für den Regionalverkehr. Es verkehren stündlich Züge von Augsburg-Oberhausen über Weilheim nach Schongau und zurück. Bis Anfang der 1990er-Jahre gab es jedoch noch Fernverkehrszüge (FD), die auf dem Weg aus Deutschlands Norden Richtung Garmisch-Partenkirchen nicht den „Umweg“ über München nahmen, sondern direkt ab Augsburg die Ammersee-Bahn bis Weilheim befuhren. Ein Kuriosum war die Betriebsabwicklung auf dem nicht-elektrifizierten Streckenabschnitt Geltendorf–Weilheim. Hier wurde in Geltendorf bzw. Weilheim eine Diesellok vor den Zug gespannt, während die E-Lok mit gesenktem Stromabnehmer mitlief.
Noch heute stellt diese Elektrifizierungslücke einen „Klotz am Bein“ dar, da alle Züge auf der Ammersee-Bahn mit Dieselfahrzeugen fahren, obwohl zwischen Geltendorf und Augsburg die Oberleitung vorhanden ist (ausgenommen davon waren bis Ende 2008 wenige Züge morgens und nachts, die nur zwischen Geltendorf und Augsburg verkehren und somit eine E-Lok als Triebfahrzeug besaßen). Eine Schließung der Fahrdrahtlücke ist langfristig geplant.
Durch teilweise lange Aufenthalte an den Kreuzungsbahnhöfen und einen alternierenden Takt war die Ammersee-Bahn in der Vergangenheit eher wenig attraktiv. Dies änderte sich ab dem 14. Dezember 2008 mit einem neuen, strafferen Fahrplankonzept. Der alternierende Takt beschränkt sich seitdem auf den Abschnitt Dießen-Weilheim. Auf der übrigen Strecke, wie auch auf den Durchbindungen nach Schongau und Augsburg-Oberhausen, wird ein exakter Stundentakt angeboten.
Betreiber der Ammersee-Bahn ist seit 14. Dezember 2008 die Bayerische Regiobahn GmbH (BRB). Die BRB ist eine Schwestergesellschaft der Bayerischen Oberlandbahn GmbH (BOB) und gehört zur Veolia-Verkehr-Gruppe. Die BRB betreibt die Strecken Weilheim–Schongau, Augsburg–Geltendorf–Weilheim und wird ab 2009 auch die Stecken Augsburg–Aichach–Ingolstadt, Ingolstadt–Eichstätt Stadt bedienen.
Literatur
- Horst-Werner Dumjahn: Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken; Eröffnungsdaten 1835-1935. Nachdruck nach Vorlage Reichsbahn 1935; Dumjahn, Mainz 1984, ISBN 3-921426-29-4.
- Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2007/2008, Vlg. Schweers + Wall, o.O. 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.
- Andreas Janikowski: Die Ammerseebahn, Verkehrsentwicklung im westlichen Oberbayern. Transpress, Stuttgart 1996, 144 Seiten, 150 Abbildungen, ISBN 3-344-71033-8.
Weblinks
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