Jugendkultur in der DDR

Jugendkultur in der DDR

Die Jugendkultur in der DDR war wie andere Jugendkulturen auch von den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen im Umfeld geprägt, in ihrem Falle der sozialistischen Ideologie der DDR. Die noch an der bündischen Jugendbewegung und den politischen Jugendorganisationen Anfangs des Jahrhunderts orientierte FDJ knüpfte an die prägenden Jugenderfahrungen der DDR-Führungsschicht an. Das Bildungssystem der DDR und die intensive Begabtenauswahl im Sport in der DDR waren Ausdruck einer intensiv formierten Gesellschaft mit hoher Erwartungshaltung an Jugendliche und ihr systemkonformes Verhalten. Neben der SED-Ideologie gemäßen Organisation der Jugendkultur mit einer starken Reglementierung und Einbindung von Jugendlichen in den Aufbau des Sozialismus existierte aber stets eine weitverbreitete subkulturelle Jugendkultur in der DDR in Anlehnung und Hinwendung an internationale und westliche Vorbilder.

Einige prominente Vertreter der DDR-Jugend- und -Musikkultur wie Nina Hagen konnten sich auch international etablieren, genauso wie einzelne institutionelle Aushängeschilder der DDR-Jugendkultur, so etwa das Jugendradio DT64, das Ende der DDR in veränderter Form überdauerten.

Inhaltsverzeichnis

Politische Einflussnahme auf die Jugendkultur im Kontext des Ost-Westkonflikts

Jugendweihe in Berlin-Lichtenberg 1989

Die Jugendpolitik der DDR war zunächst geprägt durch historische Erfahrungen der Führungsschicht und die im Rahmen der FDJ angestrebte Erweiterung der parteieigenen Jugendarbeit und deren Ritualen auf die gesamte Gesellschaft[1]. Eine DDR-spezifische Erscheinung waren dabei Jugendobjekte und Jugendbrigaden, die Jugendlichen ermöglichten, sich im heimischen Betrieb wie auch bei internationalen Einsätzen (unter anderem bei der Erdgaspipeline Druschba-Trasse) zu profilieren und von denen man sich im Rahmen der Planerfüllung zusätzliches Engagement und Arbeitsleistungen erhoffte. Erwartungen an Jugendliche und deren Erziehung und Ausbildung wurden 1974 im Jugendgesetz der DDR niedergelegt. Die strikte Einbeziehung in die Vorbereitungen zum „Schutz des Sozialismus“ wurde an der Einführung des Fachs Wehrerziehung in den DDR-Schulen Ende der 1970er-Jahre deutlich.

Die unmittelbare Präsenz der westdeutschen Öffentlichkeit über Medien und direkte Kontakte stellte dabei eine wesentliche Herausforderung dar. „Es ist zu berücksichtigen, dass die sozialistische Erziehung der Jugend unter den Bedingungen der Existenz des westdeutschen staatsmonopolistischen Herrschaftssystems und der feindlichen Kräfte in Westberlin und Westdeutschland sowie einzelner negativ und feindlich eingestellter Personen im Gebiet der DDR erfolgt.“ [2]

Entsprechende „geeignete Erziehungsmaßnahmen“ zur Heranführung an sozialistische Ideale waren jedoch nur bedingt erfolgreich. „Die Entwicklung der jungen Menschen vollzieht sich […] nicht ohne Konflikte und Schwierigkeiten.“ Wer diese Schwierigkeiten verursachte, war für die SED-Führung eindeutig: der Bonner Staatsapparat, die westlichen Geheimdienste, Agentenzentralen und Zentren der politischen und ideologischen Diversion, Film- und Starclubs, kirchliche Institutionen, Rundfunk, Presse und Fernsehen[2].

Umbrüche in der Jugendpolitik der DDR sind nach dem Mauerbau 1961 bis zu den Jugendkrawallen 1965 im Umfeld eines Rolling-Stones-Konzertes an der Grenze zu West-Berlin sowie der Ablösung Walter Ulbrichts durch den ehemaligen FDJ-Vorsitzenden Erich Honecker festzustellen. Dabei führte die Schließung der Grenze nach außen anfänglich zu einer Öffnung nach innen.

Erforschung von Jugendkultur

Forschungspolitisch gab es anfangs keine Parallele zur bundesrepublikanischen Shell-Jugendstudie, die im Westen seit 1953 regelmäßig erstellt wurde. Erst nach der Gründung des Deutschen Jugendinstituts 1963 in München wurde in der DDR die langjährige Tradition der Jugendforschung an der Universität Leipzig 1965 mit der Gründung des Zentralinstituts für Jugendforschung wiederaufgenommen. Die Ergebnisse wurden teilweise unter Verschluss gehalten.

Umgang mit Musik und Tanzkultur zu Zeiten Walter Ulbrichts

Vor dem Aufkommen von „Beatmusik“ in der DDR wurde versucht, eine moderne, aber nicht zu westlich klingende Tanzmusik zu etablieren. In den frühen 1960er-Jahren entstanden in der DDR eine Reihe von Instrumentalmusik-Schallplatten mit tanzbarer, aber im Vergleich zur westlichen weniger „wilder“ Musik. Musik in englischer Sprache war von der DDR-Kulturbürokratie abgelehnt worden, die deutsche Sprache erschien den meisten Musikern als unpassend. Eine große Rolle spielten hierbei die Rundfunk-Tanzorchester und „Amateurtanzkapellen“. Im Jahre 1959 wurde mit dem Lipsi ein eigener Tanz kreiert, der den westlichen Tänzen (z. B. Rock ’n’ Roll und Twist) Paroli bieten sollte, aber nur mäßig erfolgreich war, ähnlich beim Orion-Modetanz Anfang der 60er Jahre. Im Zusammenhang mit den Deutschlandtreffen der Jugend profilierte sich der damalige FDJ-Vorsitzende Erich Honecker. Am 21. September 1963 verabschiedete das SED-Politbüro ein sogenanntes Jugendkommuniqué. Danach sollte das Verhältnis der Jugend frei sein von „Gängelei, Zeigefingerheben und Administrieren“[3]. 1964 wurde das DDR-Jugendradio DT64 gegründet, das auch im Westen Anhänger fand. Außerdem fand ein so genanntes „Deutschlandtreffen der Musik“ statt, wo DDR-eigene Beatgruppen auftraten, so die Sputniks, die Butlers und das Diana Show Quartett. 1965 kamen erste Produktionen mit dem Michael Fritzen Quartett und der Theo Schumann Combo hinzu. Für die DDR-Jugendkultur prägend waren unter anderem Filme und zugehörige Filmmusik wie Die Legende von Paul und Paula und Heißer Sommer Ende der 60er. Bedeutend wurde die Singebewegung in Anlehnung an die Liedermacher der Alternativbewegung im Westen.

Nach Krawallen im Anschluss an ein Konzert der Rolling Stones in der West-Berliner Waldbühne im September 1965 und im Gefolge der Leipziger Beatdemo – die umfangreichste nichtangemeldete Demonstration zwischen 1953 und 1989 – sah die DDR-Führung die Beatbewegung zunehmend als problematisch an. Bekannt wurde Walter Ulbrichts Aussage Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des Je-Je-Je, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen.

Wandel nach 1971

Nachdem Erich Honecker 1971 Ulbricht ablöste, entspannte sich die geistige, kulturelle und politische Lage in der DDR zeitweise wieder. Die neue politische Ausrichtung versprach eine gewisse Liberalisierung. Ein Beispiel dafür ist der Arbeitskreis Literatur und Lyrik Jena. Es gab zunehmende Freiräume in der Musikszene und -Ausbildung für an westlicher Popmusik orientierte Gruppen wie die Puhdys, Karat und Pankow. Die Aufführungsmöglichkeiten und das Musikprogramm etwa in Studentenclubs waren nach wie vor stark reglementiert. Umgekehrt vermochte der westdeutsche Sänger Udo Lindenberg sich eine breite Fanbasis in der DDR zu verschaffen. Im Rahmen von Veranstaltungen linker Jugendorganisationen in der Bundesrepublik wie dem Festival der Jugend in Dortmund entstand eine intensive Wechselwirkung mit dem Westen.

Anfang der 1970er-Jahre wurde Ulrich Plenzdorfs Die neuen Leiden des jungen W. zu einem Dokument der DDR-Jugendsprache wie einer DDR-spezifischen Außenseiterkultur. Anfangs ein Sensationserfolg in der DDR, konnte das Stück ähnlich wie der Film Spur der Steine später nur noch im Westen aufgeführt werden. Ein wesentlicher Bruch war die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976.

Spezifische jugendkulturelle Subkulturen

Ein in Mode, Musik und Habitus an westlicher Jugendkultur ausgerichtetes Verhalten von Jugendlichen war dauernden Repressionen unterworfen[4]. Nonkonformistische Jugendliche engagierten sich zunehmend innerhalb der kirchlichen Jugendarbeit, weil man sich hier im Sinne der „Nischengesellschaft“ (so ein Terminus von Günter Gaus) etwas freier äußern und interessiertes Publikum finden konnte. Für Punkbands in der DDR boten Kirchen oft die einzigen Auftrittsmöglichkeiten, Plattenveröffentlichungen waren wie bei der LP DDR von unten nur über den Westen möglich.

In den 1970er Jahren war die Blueserszene eine DDR-typische Erscheinung. Eine späte Erscheinung waren die Neugründungen von DDR-Studentenverbindungen Anfang der 1980er-Jahre. Um etwa 1985 drang die Grufti-Bewegung über Berlin und Westdeutschland auch in Teile der Deutschen Demokratischen Republik vor.[5] Das Alter der Szenemitglieder bewegte sich zwischen 14 und 23 Jahren[6][5]. Dieter Baacke räumte in seinem Buch „Jugend und Jugendkulturen – Darstellung und Deutung“ (1999) der Szene in der DDR eine Blütezeit ein, die sich auf die Jahre 1988/1989 datieren lässt.[5]

Bis zum Mauerbau 1961 konnten sich Rechtsextremisten der Strafverfolgung in der DDR durch Übersiedlung in die BRD weitestgehend entziehen. Bereits in den 60ern waren in der DDR rechtsextreme Jugendgruppen aufgefallen, die Hakenkreuz-Schmierereien verübt, Propagandamaterial und sogar Waffen gesammelt hatten[7]. Anfang der 80er entstanden auch Skinheadgruppen, die ähnlich wie im Westen in rechtsextreme, unpolitische und SHARP-Skinheads differenziert waren, so zunächst in Ost-Berlin, Rostock und Leipzig, oft im Umfeld von Fußballfangruppen[8]. Mitte der 1980er-Jahre gab es in allen ostdeutschen Großstädten Skinhead-Gruppen. Der Kriminalpolizei der DDR waren zu dieser Zeit 1.500 rechtsextreme Jugendliche bekannt[9]. 1987 führte ein Überfall ostdeutscher Skinheads auf ein Konzert der West-Berliner Band Element of Crime in der Zionskirche (Berlin) zu internationalem Aufsehen.

Siehe auch

Jugendarbeit, Archiv der Jugendkulturen, Die Kinder von Golzow

Literatur

  • Wolfgang Büscher: Für manche leuchtet der Westen matter. Einstellungen kritischer DDR-Jugendlicher zum Westen am Beispiel der Zeitschrift „Temperamente“. In: Edition Deutschlandarchiv (Hrsg.): Lebensbedingungen in der DDR. Siebzehnte Tagung zum Stand der DDR-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 12. bis 15. Juni 1984, Köln 1984.
  • Helmut Fehr: Sozialistische Lebensweise und gegenkulturelle Orientierungen. In: Edition Deutschlandarchiv (Hrsg.): Lebensbedingungen in der DDR. Siebzehnte Tagung zum Stand der DDR-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 12. bis 15. Juni 1984, Köln 1984, S. 77. „Eine eigenständige Jugendkultur wird für die DDR als Randphänomen aufgefasst; die Rolle nichtorganisierter Bezugsgruppen Jugendlicher wird auf den Freizeitbereich beschränkt oder als Ausdruck eines unpolitischen Generationskonfliktes klassifiziert.“
  • Thomas P. Funk: Unterm Asphalt, Die Kunden vom Lichtenberger Tunnel. In: Michael Rauhut, Thomas Kochan (Hrsg.): Bye Bye, Lübben City, Bluesfreaks, Tramps und Hippies in der DDR. Berlin 2004.
  • Peter Helmberger: Blauhemd und Kugelkreuz. Konflikte zwischen der SED und den christlichen Kirchen um die Jugendlichen in der SBZ/DDR. München 2008.
  • Gunhild Korfes: Zur Entwicklung des Rechtsextremismus in der DDR. In: Kriminolog. Jn. Jg. 24, H. 1, 1992.
  • Sebastian Kranich: Erst auf Christus hören, dann auf die Genossen. Bausoldatenbriefe: Merseburg, Wolfen, Welzow 1988/89, Halle 2006.
  • Bernd Lindner: Das eigentliche Gestaltungsfeld. Kulturelle Prägungen der Jugendgenerationen in der DDR. In: Deutschlandarchiv. Zeitschrift für das vereinte Deutschland. Heft 1/2005.
  • Minister der Deutschen Demokratischen Republik, Ministerium für Staatssicherheit, Der Minister: Dienstanweisung Nr. 4/66 zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und Untergrundtätigkeit unter jugendlichen Personenkreisen in der DDR. In: Das Ministerium für Staatssicherheit und die Jugend in der DDR, Arbeitsmaterial zu der Tagung „Jugend und Jugendkultur in der DDR“. Magdeburg 2004.
  • Marc-Dietrich Ohse: Jugend nach dem Mauerbau, Anpassung, Protest und Eigensinn (DDR 1961–1974). Berlin 2003.
  • Wolf Oschlies: Jung sein in der DDR. In: Edition Deutschlandarchiv (Hrsg.): Lebensbedingungen in der DDR. Siebzehnte Tagung zum Stand der DDR-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 12. bis 15. Juni 1984, Köln 1984.
  • Henning Pietzsch: Jugend zwischen Kirche und Staat, Geschichte der kirchlichen Jugendarbeit in Jena 1970–1989. Köln, Weimar, Wien 2005.
  • Sandra Pingel-Schliemann: Observieren, zersetzen, liquidieren, Zersetzungsstrategien des Ministeriums für Staatssicherheit gegen „feindlich-negative“ Kräfte in der DDR. Dissertation, Hamburg 2000.
  • Michael Rauhut: Kleine Fluchten, Vom Blues einer unruhevollen Jugend. In: Michael Rauhut, Thomas Kochan (Hrsg.): Bye Bye, Lübben City, Bluesfreaks, Tramps und Hippies in der DDR. Berlin 2004.
  • Siegfried Reiprich: Der verhinderte Dialog. Meine politische Exmatrikulation. Berlin 1996. Neuauflage 2001.
  • Axel Reitel: Jugendstrafvollzug in der DDR am Beispiel des Jugendhauses Halle. Sachbuch, Berlin 2006.
  • Axel Reitel: Schöne Jugend. Jugendliche im Widerspruch zur DDR. Fünf Feature, 2. Auflage Berlin 2008.
  • Gabriele Rohmannn: Are the kids allright? Jugendkulturen zwischen Politik, Kommerz und neuem Nationalbewußtsein. In: Deutschlandarchiv: Zeitschrift für das vereinte Deutschland. Heft 1/2005.
  • Udo Scheer: Vision und Wirklichkeit, Die Opposition in Jena in den siebziger und achtziger Jahren. Berlin 1999.
  • Detlef Siegfried: Turn On, Tune In, Drop Out. Gegenkultur und Massenkultur in der westdeutschen Konsumgesellschaft der 60er Jahre. In: Deutschlandarchiv: Zeitschrift für das vereinte Deutschland. Heft 1/2005.
  • Michael Suckow: Grün und blau schmückt die Sau, Der Stil der Szene. In: Michael Rauhut, Thomas Kochan (Hrsg.): Bye Bye, Lübben City, Bluesfreaks, Tramps und Hippies in der DDR. Berlin 2004.
  • Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ (Hrsg.): Zwischen Utopie und Resignation, vom Bleiben und Gehen, Jugendkultur in der DDR in den 80er Jahren am Beispiel der Großveranstaltung „Jugend 86“ in Rudolstadt. Jena 2003.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helga Gotschlich (Hrsg.): „Links und links und Schritt gehalten …“. Die FDJ: Konzepte – Abläufe – Grenzen. Berlin: 1994.
  2. a b Dienstanweisung 4/66 zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und Untergrundtätigkeit unter jugendlichen Personenkreisen der DDR, 15. Mai 1966. In: MfS-Handbuch, Teil V/5: Grundsatzdokumente des MfS. Bearbeitet von Roger Engelmann und Frank Joestel, Berlin 2004, S.158
  3. Staatliche Dokumente zur sozialistischen Jugendpolitik in der Deutschen Demokratischen Republik Herausgegeben vom Amt für Jugendfragen beim Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik DDR
  4. boheme und diktatur in der ddr – gruppen, konflikte, quartiere, 1970 bis 1989. Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin, 4. September 1997 bis 16. Dezember 1997 [1]
  5. a b c Roman Rutkowski: Das Charisma des Grabes – Die Szene in der ehemaligen DDR, S. 59, 2004, ISBN 3-8334-1351-4
  6. Manfred Stock / Philipp Mühlberg: Die Szene von innen – Die Grufties, S. 96, 1990, ISBN 3-86153-007-4
  7. Harry Waibel: Rechtsextremismus in der DDR bis 1989, Köln 1996
  8. FAZIT 26. September 2006 Rechtsradikale im antifaschistischen Staat, Film über Neonazis in der DDR Von Philip Banse [2]
  9. Norbert Madloch: Rechtsextremismus in Deutschland nach dem Ende des Hitlerfaschismus, in: Klaus Kinner und Rolf Richter: Rechtsextremismus und Antifaschismus. Historische und aktuelle Dimension. Berlin: Karl Dietz Verlag. 2000. S. 57–215, S. 73

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