Punk in der DDR

Punk in der DDR
Punk bei einer Diskussion am Alexanderplatz 1990

Punk in der DDR gab es seit Anfang der 1980er Jahre. Die großen Zentren der Punkkultur in der DDR waren Berlin, Dresden, Erfurt, Halle und Leipzig. Diese Kulturszene war zunächst staatlicher Verfolgung ausgesetzt und agierte stellenweise im Underground. Während viele Punks bis zum Ende der DDR verfolgt wurden, entspannte sich die Lage für Punkbands und Jungpunks ab etwa 1986, als vermehrt Tonträger der sogenannten anderen Bands veröffentlicht wurden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Anfangsphase (1978–1980)

Nachdem der Punk in Großbritannien ab etwa 1976 modern wurde und recht schnell in der Bundesrepublik Deutschland Anhänger fand, wurden Berichte in den Medien Westeuropas, insbesondere im Rundfunk auf Mittelwelle auch in der DDR wahrgenommen. Damit wurde die Punkmusik über den RIAS und die BBC, insbesondere die Sendung von John Peel, auch in der DDR bekannt. Bis etwa 1980 fanden sich in den Großstädten, vor allem in Ost-Berlin vereinzelt Punker-Cliquen zusammen, die zusammen Musik hörten, Bier tranken und diskutierten. Von Beginn an erregten sie den Argwohn der Gesellschaft und wurden als Schläger wahrgenommen. Wie in der Bundesrepublik waren Sprüche wie „So was wie ihr gehört vergast“ in der Bevölkerung allgemein verbreitet. Dem entsprechend kam es in Umfeld von Gaststätten und Diskotheken immer wieder zu Schlägereien mit anderen Jugendkulturen, wie den Rockern und Hooligans, aber auch mit normalen Bürgern. Unter den Punks entstand dadurch ein Ehrenkodex im Stil der drei Musketiere: „Alle für einen, einer für alle!“. Wurde ein Punk verprügelt mobilisierte man so viele Leute wie möglich und nahm den Laden auseinander. Zu den Feindbildern der Punks zählten in der Anfangszeit vor allem die Hippies, beziehungsweise ihre Nachfolger, die sogenannten Blueser beziehungsweise „Penner“. Mit den Punks tauchten auch die ersten Skinheads in den Großstädten auf. Wie die Punks tanzten sie zu Ska und 2-tone und gehörten fest zur Punk-Clique dazu.[1]

Aufbruchphase und staatliche Verfolgung (1980–1986)

Viele Punks beteiligten sich an Bürgerrechtsbewegungen

Von 1980 bis 1983 wuchs die Punkszene um ein Vielfaches an und verbreitete sich auch im restlichen Gebiet der DDR. Die Schlägereien gingen zurück, dafür wurde die Szene sehr viel elitärer. Missliebige Punks wurden geschnitten oder ausgeschlossen. Mit der Vergrößerung ging auch eine erste staatliche Verfolgungswelle einher, die von der Abteilung K1 der Deutschen Volkspolizei geleitet wurde. K1 war die politische Abteilung und stand im Dienste des Ministerium für Staatssicherheit (MfS).[2] Die ersten Inoffiziellen Mitarbeiter (IMs) unterwanderten die Bewegung, auf andere Punks wurde über Verhaftungen, Arbeitsentzug und Hausdurchsuchungen massiver Druck ausgeübt. Etwa 250 Punks in Berlin wurden als kriminell eingestuft, hatten Gaststättenverbot und durften nur noch die Arbeitswege benutzen. Viele Punks übernahmen unter dem Repressionsdruck Symbole anderer verfolgter Gruppen, wie beispielsweise den Judenstern.

1981 wechselten die Kompetenzen vom K1 endgültig ins Ministerium für Staatssicherheit. Gleichzeitig berichteten die Medien der DDR über diese, aus ihrer Sicht entartete und dekadente Subkultur in der westlichen Welt. Die Punks, die mittlerweile landesweit agierten, knüpften Kontakte zu Punks im benachbarten Ausland, wie in Polen und der Tschechoslowakei. Dennoch gelang es dem MfS die erste Punkbewegung bis etwa 1983 zu zerschlagen. Jedoch formierten sich die Punks immer wieder neu. Aus der kleinen Szene, die aber stark zusammenhielt, wurde so eine eher lose agierende Bewegung, die sich mehr über Äußerlichkeiten definierte.

Ab 1981 traten viele Punks der Friedensbewegung Schwerter zu Pflugscharen bei, wobei sie rein vom Äußeren militanter auftraten. Dadurch verschwand die Opposition zur Hippie-Bewegung aus der Ideologie der Punkszene. Die evangelische Kirche bot zahlreichen Punkbands Auftrittsmöglichkeiten. Gleichzeitig bauten einige Punks die Bewegung Kirche von unten maßgeblich mit auf. Zwischen 1983 und 1985 kam es zu einigen Hausbesetzungen in der Lychener-, Schliemann- und Dunckerstraße durch Aktivisten der Punkszene, der Umwelt- und der Friedensbewegung. Um den Vorurteilen der Bevölkerung zu begegnen, kam es an geschichtsträchtigen Daten zu Kranzniederlegungen, so beispielsweise am 10. Juli 1983 am Gedenkstein von Erich Mühsam, einem Anarchisten, der an diesem Datum 1934 im KZ Oranienburg ermordet wurde.[3] 1983 verließ ein großer Teil der Skinheads die Punkbewegung und ging in eine rechtsextreme Richtung.[4] Während einige Punks also begannen politisch aktiv zu werden, versuchten sich andere komplett aus der Gesellschaft zurückzuziehen, flüchteten in Alkoholismus oder neigten zu autoaggressivem Verhalten.[5]

Über die Westkontakte des alternativen Schriftstellers und Stasi-Spitzels Sascha Anderson erschien 1983 beim westdeutschen Label Aggressive Rockproduktionen die Split-Veröffentlichung DDR von unten der Bands Zwitschermaschine und Schleim-Keim, die als erstes Punkalbum der DDR gilt. Wegen der ungesetzlichen Verbindungsaufnahme und ihrer ordnungswidrigen Texte hatte die Veröffentlichung rechtliche Konsequenzen für die Band Schleim-Keim, während Zwitschermaschine wegen der IM-Tätigkeit von Anderson verschont blieb.

Zwischen 1983 und 1986 hatte die Repression des Staates einen Höhepunkt erreicht. Führungsfiguren und Aktivisten kamen in Haft oder wurden zur Ausreise genötigt. Auslöser war die Blues-Messe in der Christuskirche/Halle am 30. April 1983, bei der auch einige Punkbands wie Namenlos, Planlos und Unerwünscht auftraten. IMs hatten vorher die Stimmung angeheizt und beim Auftritt von Namenlos wurde die Gruppe mit Steinen und Flaschen beworfen. Es kam zu Auseinandersetzungen, die nur durch das Eingreifen eines Blues-Musikers beendet werden konnten.[6] Waren es gegen Anfang des Jahres noch etwa 900 Punks DDR-weit (etwa 400 davon in Berlin), so stieg doch gerade in dieser weiteren Verfolgungswelle die Zahl an Punks an.

Das führte dazu, dass die staatlichen Ermittlungen zwar intensiviert wurden, gleichzeitig aber auch eine Entspannung, vor allem für die jungen Punks erreicht wurde. Gerade diese konnten als IM gewonnen werden und erhielten Zuwendung in Form von Geldmitteln oder Schallplatten aus dem Westen. Besonders im Musikbereich konnten zentrale Führungsfiguren als IM oder als „Inoffizielle Kriminalpolizeiliche Mitarbeiter für operative Aufgaben“ (IKMO) gewonnen werden. Fast jede Punkband wurde so unterwandert.[7]

Zwischen Repression und Freiheit (1986–1990)

Ab 1986 wurde zumindest die Punkmusik von staatlicher Seite aus geduldet. Der DJ Lutz Schramm von DT 64 präsentierte ab dem 27. März 1986 eine „Untergrund“-Musiksendung, die über verschiedene Bands des Punkspektrums berichtete. Der Name für diese Gruppen lautete „Die anderen Bands“. 1987 wurden Konzerte im Rundfunk mitgeschnitten und ein Jahr später wurde der Sampler Kleeblatt Nr. 23 – Die anderen Bands auf dem Staatslabel Amiga veröffentlicht. Vertreten waren unter anderem Feeling B und Sandow. Auch begannen Medien wie die Zeitschrift Unterhaltungskunst über DDR-Punkbands zu berichten. 1988 erschien außerdem der Dokumentarfilm flüstern & SCHREIEN – Ein Rockreport, der positiv über die Punkszene berichtete.[8] Auch die Freie Deutsche Jugend veranstaltete von da an Punkkonzerte. Im Oktober 1988 wurden die Bands Die Skeptiker und Sandow Preisträger der IX. Werkstattwoche Jugendtanzmusik.[9] Viele Punks, die noch unter der staatsrechtlichen Verfolgung litten, verballhornten die akzeptierten Jugendlichen und Musikgruppen als „FDJ-Punks“ und lehnten die neue Bewegung ab.[10]

Unterdessen ging die Verfolgung der radikalen Punks allerdings weiter. Das MfS versuchte auch weiterhin bekannte, politische Punks auszuschalten und die als Anführer angesehenen Punks zu bespitzeln und zu unterwandern. Zu großen Auseinandersetzungen mit der Skinhead-Subkultur kam es am 17. Oktober 1987 auf einem Punkfestival, das von der Zionskirche organisiert wurde. Rund 30 alkoholisierte Skinheads stürmten ein Konzert der Bands Die Firma und Element of Crime. Nachdem sie faschistische Parolen gebrüllt hatten, prügelten die Skinheads auf Besucher und Passanten ein. Die informierte Volkspolizei griff nicht ein. Erst in den nachfolgenden Tagen wurden 22 Skinheads und vier Punks verhaftet.[11]

Gegen Ende der DDR war die Zahl an Punks gering und betrug nach MfS-Zahlen nur noch 599. Die Szene in Berlin war nur noch klein, der Schwerpunkt hatte sich nach Potsdam verlagert.[12]

Nach der Wende

Nach der Wende lösten sich viele Punkgruppen auf. Der Bedarf an DDR-Punk war zunächst einmal gedeckt, die Musikindustrie versuchte die eigenen Westbands zu vermarkten und zeigte wenig Interesse an den ostdeutschen Musikgruppen. Erst nach und nach wuchs das Interesse an Bands wie Schleim-Keim, Die Skeptiker und Fuckin Faces.[13] Zudem setzte sich in den neuen Bundesländern die rechtsextreme Szene durch, die etwa 2.000 organisierte Neonazis umfasste.[14] Diese verdrängten die mittlerweile klein gewordene Punkszene, viele Punks wendeten sich von linken Ideen ab und suchten Zulauf in der sich stark ausbreitenden rechten Skinhead-Jugendkultur.[15] Diese war bereits zu DDR-Zeiten auf etwa 1.000 angewachsen.[12]

Ideologie

Die Punkszene in der DDR war wesentlich vom Fremdbild der Punks in den westlichen Ländern geprägt. Gerade, da kaum szeneinterne Schriften wie Fanzines im Umlauf waren, orientierte man sich am Bild der damaligen Westmedien, wie die Bravo und Der Spiegel, die auf dem Schwarzmarkt verfügbar waren. Sie übernahmen daher die Stilelemente ohne den gesellschaftlichen Hintergrund, aus dem sich der Punk entwickelte, zu kennen.[16]

Die Punkszene war nicht in dem Sinne politisch, dass ihre Angehörigen eine bestimmte Ideologie vertraten. Vielmehr waren viele junge Menschen von den Lebensentwürfen der DDR mit ihrem vorgeschriebenen Lebensweg von der FDJ über die NVA bis hin zur planwirtschaftlich organisierten Arbeit frustriert. Die Punks suchten ihr persönliches Stückchen Freiheit und versuchten sich von den gewöhnlichen Bürgern abzusetzen. Die Punkszene stellte einen Bruch mit den gesellschaftlichen Werten dar und vertrat die Idee, das ein selbstorganisiertes Chaos ohne hierarchische Formen eine Lösung gegenüber den Regierungsformen sowohl des Sozialismus, als auch der westlichen Industrieländer darstellen könne. Ein diffuses anarchistisch geprägtes Weltbild war gerade am Anfang sehr in Mode.[17]

Gerade am Anfang war die Gemeinschaft wichtig, sie schützte vor Verfolgungen und Angriffen von außerhalb der Szene, ließ die Punks aber zuweilen selbst zu Tätern werden. Auseinandersetzungen mit Arbeitern, das Stürmen von Gaststätten und Diskotheken, aber auch Delikte wie Einbruch und Sachbeschädigung gehörten zur Szene. Insbesondere Berlin stand im Ruf besonders „hart“ und „echt“ zu sein.[18] Nachdem die Szene immer größer wurde, fing auch das Szenebewusstsein immer wichtiger zu werden. Die älteren Punks beäugten die neue Generation genau und begannen ein Elitedenken zu entwickeln. Wer nicht in ihr Schema passte, wurde als „Plastic“ bezeichnet und „geruppt“, das heißt man bestahl ihn seiner Punkkleidung und schickte ihn nach Hause. Nur wer glaubhaft versichern konnte, den Punk auch wirklich zu leben, oder die richtigen Leute kannte, konnte dazugehören.[18] Nachdem die erste Generation um 1983 zerschlagen war, öffnete sich die Szene jedoch wieder. Die Punkszene wandelte sich jedoch immer mehr zu einer Spaß- und Freizeitszene.[12]

Kriminalisierung

Fotostuhl zur erkennungsdienstlichen Behandlung

Die ersten Ermittlungsverfahren gegen Punks wurden auf Grundlage des §220 Strafgesetzbuch („Öffentliche Herabwürdigung der staatlichen Ordnung“) eingeleitet. Der Paragraph war am 28. Juni 1979 geändert worden und umfasste alles, was als staatsaufrührerisch galt. Als Herabwürdigung wurde das Aussehen der Punks gewertet. Der Gummi-Paragraph gab der Volkspolizei die Möglichkeit, Punks zu verhaften und ohne Anklage mehrere Stunden festzuhalten. In dieser Zeit soll es auch zu tätlichen Übergriffen auf Punks gekommen sein.[19] Weitere Möglichkeiten des Staates waren Hausdurchsuchungen, die Beschlagnahme verbotener Gegenstände und Einzelhaft über mehrere Tage.[20] In dieser Zeit galten sie als „Nichtinhaftierte“ und wurden erkennungsdienstlich behandelt, verhört und eingeschüchtert. Höchststrafe im Falle einer Verurteilung waren zwei Jahre Haft. Für viele Punks wurde daher das freie Bewegen in der Öffentlichkeit zum Spießrutenlauf. Es bestand zu jedem Augenblick die Gefahr festgenommen zu werden. Auch der §106 („Staatsfeindliche Hetze“) wurde angewandt, so zum Beispiel 1981 in Weimar. Ein weiteres Mittel zur Abwehr der Punks war die vorzeitige Einberufung zur NVA.[21] Bei wichtigen Anlässen wie dem Tag der Republik, erhielten die Punks in den größeren Städten Innenstadtverbot.[22]

Als 1983 die Punk-Bewegung mit 900 Personen einen ersten Höhepunkt erreichte, begann das MfS mit dem Anwerben von IMs, die die Szene infiltrierten und gegen materielle Begünstigungen wie Geld, Zigaretten, Schallplatten oder Informationen über geplante Konzerte Informationen an die Behörde weitergaben. Neben Sascha Anderson, Mitglied und Texter der Gruppe Zwitschermaschine, der zu den bekanntesten und langlebigsten IM der Szene zählte, waren auch in weiteren Punkbands ständige Spitzel integriert. Im Normalfall dauerte die IM-Tätigkeit jedoch nur einige Monate. Zur „Zersetzung“ der Szene setzte das MfS auch gezielte Falschinformationen über Spitzeldienste in Umlauf oder outete selbst einen IM.[23] 1984 waren 900 Punks in der DDR durch das MfS staatlich registriert. Zudem bemerkte das MfS:

„Darüber hinaus gibt es eine von der Größenordnung her nicht eindeutig bestimmbare Anzahl von Sympathisanten in der DDR, die zumindest zeitweilig zum Umkreis der „Punks“ zählen, jedoch vom Äußeren nicht immer als solche erkennbar sind.“

Ministerium für Staatssicherheit: Informationen 1984, Bl. 4.[24]

Daher wurde ein „Erkennungsschlüssel für den Dienstgebrauch“ angefertigt, welcher „verdreckte Kleidung“, „gewalttätiges Auftreten“, „anarchistisches Gedankengut“ sowie eine „asoziale Lebensweise“ als Charakteristika der Punkbewegung auswiesen.[25] Ab 1985 wurde zahlreichen Punks die Ausreise ermöglicht. Insbesondere die Berliner Szene verringerte sich dadurch, da über Ostberlin die Ausreise leichter möglich war. Dabei wurden viele Punks vor die Wahl zwischen Ausreise oder Gefängnis gestellt.[26][27] Viele Altpunks hatten Probleme im Westen Anschluss zu finden.

„Ich kam mir im Westen vor wie ein pensionierter Krieger.“

Colonel: Filmdokumentation ostPUNK! too much future[18]

Mode

Beispiel für Punkmode

Das Aussehen war dem der westlichen Punks nachempfunden. Neben selbstbemalten T-Shirts, Lederjacken, Jeans und Arbeitsschuhen waren Anzüge mit Hosenträgern gebräuchlich. Beliebte Accessoires waren Sicherheitsnadeln, Ketten, Rasierklingen, Armbinden und Buttons. Die Kleidung wurde demoliert und mit Rissen überzogen. Beliebte Parolen auf T-Shirts oder Armbinden waren gängige englische Punkbands wie Sex Pistols, The Clash oder Devo oder Parolen wie „Solidarnosz“, „Haut die Bullen platt wie Stullen“ und „Macht Arbeit frei?“. Der Songtitel God Save the Queen von den Sex Pistols wurde zu „Gott schütze Erich“. Als Symbol wurde vielfach ein A im Kreis kolportiert, das für Anarchie steht. Gerade am Anfang waren die Punks auf Sauberkeit bedacht, um sich von den Bluesern abzugrenzen.[1] Ab etwa 1981/82 wurden West-Marken immer beliebter. Sicherheitsschuhe und Dr. Martens dienten als Fußbekleidung und insgesamt wurde stärker auf eine Uniformierung geachtet.[5] Ab 1983 tauchten allerdings auch die ersten „Schmuddelpunks“ auf, die zum zerfetzten Outfit auch keinen Wert auf Sauberkeit legten. [1]

Gerade am Anfang ging der Trend zu kurzen, strubbeligen Haaren, auch hier um sich von anderen Jugendkulturen abzugrenzen, später auch zu Irokesenschnitte, gefärbten und langen Haaren. Zur Haarfärbung wurden Stoff- und Batikfarben, aber auch Fußpilzmittel, die eine starke Lila-Färbung hervorriefen verwendet, da die üblichen Farben, wie rot, grün und blau, in der DDR nur schwer aufzufinden waren. Für die Fixierung der Haare wurde Zuckerwasser, aber auch eine große Menge an Haarlack verwendet.[28]

Gesichtsbemalungen mit Spinnweben, umrandeten Augen und schwarze Lippen waren nicht nur bei weiblichen Punks beliebt.[1] Tätowierungen waren beliebt, aber recht selten. Sie entstanden meist im Eigenbau mit Tusche oder Tinte und Strick- oder Haarnadeln.[28]

Musik

Allgemein

Zwitschermaschine (Ralf Kerbach, Cornelia Schleime, Wolfgang Grossmann)

Die Punkmusik der DDR umfasste mehrere Richtungen: Zum einen gab es den aus der Kunstszene stammenden Art-Punk. Dieser verbreitete sich vor allem an Universitäten. Er umfasste künstlerisch angehauchte, intellektuelle Texte, versehen mit Moderner Poesie. Bei Auftritten wurde meist auch Platz für Dichterlesungen eingeräumt. Intellektuelle und Künstler waren vor allem von der Unverbrauchtheit und des musikalischen Stils und der Einfachheit des Ausdrucks überzeugt. Sie sahen im Punk eine willkommene Möglichkeit, ihre Emotionen freizusetzen und eine radikale Absage auszudrücken. Musikalische Vorbilder waren die Bands Ton Steine Scherben und MC5.[29] Bands wie Rosa Extra und Zwitschermaschine zählen zu diesem Kreis. Bei vielen Bands dieses Genres stand der Punk nicht im Mittelpunkt ihrer Lebensverwirklichung, sondern war nur ein künstlerisches Ausdrucksmittel, oder, wie bei Cornelia Schleime (Zwitschermaschine), eine Provokation als Durchgangsstation zur Ausreise.[30] Diese Form des Punks begann sich Mitte der 1980er zu verlieren. Bands wie Zwitschermaschine lösten sich auf, nachdem Ralf Kerbach und Cornelia Schleime in die Bundesrepublik ausreisen durften, andere, wie Rosa Extra, versuchten eine staatliche Einstufung zu erhalten und verließen ihre musikalischen Wurzeln.[31]

Dem gegenüber stand der Punkrock, der vor allem von Angehörigen der Szene gespielt wurde, die Punk als Lebenseineinstellung verstanden. Die Musik zeichnete sich hier vor allem durch die Schnelligkeit, Aggressivität und Einfachheit aus. Im Gegensatz zu den Art-Punk-Texten, die sich einer Interpretation zu entziehen versuchten, äußerten Bands wie Schleim-Keim, Müllstation, Namenlos und Wutanfall beziehungsweise L’Attentat unzweideutig. So heißt es beispielsweise bei Namenlos „Rote Parolen und Sowjetmacht/haben Deutschland kaputt gemacht.“[32] Die Texte waren teilweise gegen den Staat gerichtet, teils aber auch Beschreibungen des alltäglichen Straßenkampfs, wie zum Beispiel

„Letztens ging ich auf der Straße spazieren/da fing so’n Kunde an wie ein Pferd zu wiehern/ich schlug ihm sofort die Schnauze rein/er brach sich sofort sein Nasenbein“

Schleim-Keim: Schläger bedrohen unser Leben[33]

Die Art zählte zu den „anderen Bands“

Auch Nonsens-Texte, die eher dem Fun-Punk zuzuordnen sind, waren beliebt. Mit der beginnenden Akzeptanz 1986 gründeten sich mehrere Gruppen, deren Texte eher auf Staatslinie waren und die sich um eine Einstufung bemühten, so zum Beispiel Feeling B, Die Art und Die Skeptiker. Dieser Paradigmenwechsel bedeutete aber für einen Großteil der älteren Musikgruppen kein wirkliche Veränderung. Auch änderte dies nichts an der Situation der Punks an sich.[34] Es kam auch zu Anfeindungen der beiden Lager. Lutz Schramm berichtete, dass er einmal zusammengeschlagen wurde und der Punk ihm daraufhin erklärte, „er wollte einfach mal, daß [Schramm] auch mal so gedemütigt werde, wie ihm das normalerweise passiert“.[35]

Veröffentlichungen

Die Tonträger-Produktion oblag in der DDR der Staatsmacht. Die wenigen Labels wie Amiga (U-Musik) und Eterna (E-Musik) standen unter der Obhut des Staates. Die Tonträgerproduktion stand unter dem Monopol der VEB Deutsche Schallplatten Berlin. Für Punkbands gab es bis zur Einführung der Compact Cassette keine Möglichkeit ihre Musik einem größeren Publikum vorzustellen. Zu Beginn der 1980er entstanden die ersten Kassettenaufnahmen von Bands wie Fabrik und Klick & Aus, die meisten stammten aus der intellektuellen Kunstszene und erreichten Auflagen zwischen 20 und 200 Stück, meist im Verbund mit illegalen Zeitschriften. Die ersten Tape-Labels entstanden. In der Punk-Szene dominierten ansonsten Probe-Mitschnitte und Konzertaufnahmen, die unter der Hand (Tape-Trading) weitergereicht wurden und oft eine sehr schlechte Qualität hatten.[36]

Der offizielle Tonträgermarkt öffnete sich erst 1986 mit Lutz Schramm und seiner Sendung Parocktikum. Die erste offizielle Veröffentlichung war die LP Kleeblatt Nr. 23 – die anderen Bands (1988), der der Szene auch ihren Namen gab. Vertreten waren Feeling B, Hard Pop (ehemals Rosa Extra), Sandow und WK 13, gefolgt von einem Sampler der Parocktikum-Sendung. 1989 folgten die LPs Hea Hoa Hoa Hea Hea Hoa von Feeling B und Paule Panke von Pankow. 1990 erschienen die Alben Harte Zeiten von Die Skeptiker und Stationen einer Sucht von Sandow.[37]

Wahrnehmung der Szene außerhalb der DDR

Dass es eine aktive Punkszene in der DDR gab, wurde in Westdeutschland durchaus wahrgenommen. Enthusiastische Briefe an John Peel und seine Sendung auf BBC Radio 1 zeugten von Interesse an der Punkszene im Osten. Konspirativ organisierte und in den Räumen der Offenen Arbeit der evangelischen Kirchengemeinden stattfindende Konzerte von Westbands wie Die Toten Hosen, Die Lolitas, Disaster Area, aber auch internationalen Bands wie No Means No (Kanada) oder Aurora (Ungarn) fanden ab 1986 republikweit statt.[38] In internationalen Fanzines, zum Beispiel dem Maximumrocknroll, um eines der bekanntesten zu nennen, wurde über Gruppen wie L’Attentat, Paranoia und Papierkrieg regelmäßig berichtet. Dies bedeutet jedoch im DDR-Staatsjargon eine „illegale Kontaktaufnahme“, auf die mit drakonischen Strafen reagiert werden konnte.[39]

Die erste Plattenveröffentlichung in Westdeutschland war die Split-LP DDR von unten der Gruppen Zwitschermaschine und Schleim-Keim (die den Decknamen Sau-Kerle benutzte). Die konspirativ erstellte LP gelangte durch den IM Sascha Anderson in den Westen und erschien 1983 bei Aggressive Rockproduktionen. 1985 erschien der Live-Sampler Live in Paradise, bei dem aus Sicherheitsgründen jedoch keine Bandnamen genannt wurden. Vertreten waren Happy Straps, der Demokratische Konsum, und Ornament & Verbrechen. Die LP erschien auf dem West-Berliner Independent-Label Good Noise Records. Made in GDR von L’Attentat (1987) blieb die letzte Veröffentlichung, die im Westen erschien.[37]

Die Musiker, die bereits vor der Wende ausgereist waren, setzten ihre Karrieren in der Bundesrepublik selten fort. Die Zwitschermaschine-Musiker Cornelia Schleime, Ralf Kerbach und auch der IM Sascha Anderson knüpften an ihre Einzelkarrieren an, betätigten sich schriftstellerisch (Anderson, Schleime) oder malten (Kerbach, Schleime). Andere Musiker, wie Mike Göde (Betonromantik, Bandsalat) und Daniel Kaiser (Planlos) gingen in bürgerliche Berufe, andere wie Mita Schamal (Namenlos), hatten Probleme in der Bundesrepublik Anschluss zu finden.[18]

Musikszene nach der Wende

Herbst in Peking

Nach dem Ende der DDR lösten sich viele etablierte Gruppen, wie Feeling B., L’Attentat und Tausend Tonnen Obst auf. Bands wie Dritte Wahl und Fuckin Faces, die in den Wende-Jahren entstanden, gingen in der gesamtdeutschen Punkszene auf. Durch den beginnenden Rechtsrock-Boom, der stellenweise die Punk-Kultur aus den Städten verdrängte, entstand gleichzeitig ein neues Feindbild, das die verbliebenen Punks enger zusammenschweißte.[40]

Nur wenige der alten Bands blieben auch in den Wendejahren aktiv. Schleim-Keim bestand nur noch aus Dieter Ehrlich, der von Zeit zu Zeit live auftrat, sich jedoch in den Wendejahren mit Alkohol und anderen Drogen zugrunde richtete, seinen Vater ermordete und schließlich 2005 in einer psychiatrischen Klinik verstarb.[41] Müllstation zählt heute zu den dienstältesten Punkbands der DDR. Neue Impulse kamen aber oftmals nur durch die Loslösung von der Punkszene. Christian „Flake“ Lorenz, der nach Feeling B Rammstein mitgründete, erklärte:

Christian „Flake“ Lorenz

„Wir haben uns im Prinzip um dieselbe Zeit aufgelöst wie "Die Skeptiker", "Sandow" und die meisten anderen Ost-Punk-Bands. In den Jahren nach der Wende ist alles abgestorben. Durch den Systemwechsel hatten wir irgendwie keinen Feind mehr, keine Orientierung. Wir haben gemerkt, wenn wir mit unserem lustigen Ding weitermachen - ähnlich wie "Die Ärzte", die "Brieftauben" und sonst wer - interessiert das im Westen keinen. Wenn man wirklich Ärger machen will, muss man was Neues auffahren, das die Leute wirklich hochschreckt. Also haben wir "Rammstein" gegründet.“

Flake Lorenz: Beitrag für das Spiegel Online-Magazin „einestages[42]

Mit den ersten beiden Teilen der Sampler-Reihe Sicher gibt es bessere Zeiten, doch diese war die unsere von Höhnie Records und Nasty Vinyl mit unveröffentlichten Stücken entstand in den 1990ern eine Nachfrage nach ehemaligem DDR-Punk, der zum Bekanntwerden von Bands wie Schleim-Keim und Die Skeptiker und auch zur Reunion mehrerer Bands führte. Ab dem dritten Teil der Kompilation wurden auch neuere Aufnahmen ost- wie auch westdeutscher Bands veröffentlicht und der Titel zu Sicher gibt es bessere Zeiten, doch diese ist die unsere geändert. Damit dokumentiert die Reihe auch die Veränderung der Musik in den 1990er Jahren, die eine Abkehr vom primitiven und rohen hin zu einem mainstreamtauglicheren Klang mit sich brachten.

Bildende, Literarische und Darstellende Kunst

Cornelia Schleime

Punk hatte auf die Kunstszene der DDR eine große Auswirkung. Die Bildende Kunst der 1970er Jahre in der DDR war geprägt von Neo-Dada und neuen Interpretationen des Expressionismus. Als Punk sich dann langsam verbreitete, übernahmen die oftmals systemüberdrüssigen Künstler den musikalischen und modischen Stil und transportierten ihn in ihre Gemälde und Skulpturen. Müllästhetik im Sinne der Konzeptkunst wurde von Ralf Winkler, Robert Rehfeld und Oskar Manigk übernommen.[43] Junge Künstler fühlten sich von der Szene angezogen und luden insbesondere weibliche Punks zu ihren Feiern ein. Zu Beginn der 1980er Jahre entstanden Ölbilder bekannter Szenegrößen von Volker Stelzmann („Die Band“und „Jürgen“, 1983) und Clemens Gröszer („Anja mit purpurfarbenem Handschuh“, 1985). Ein Trend, der sich bis zum Ende der DDR hin in der Bildenden Kunst ausbreitete.[44] Viele junge Künstler wie Mita Schamal und Moritz Götze arbeiteten mit der Verschmelzung von Musik, Sprache und Bild, nutzten die Collage-Technik und wendeten sich gegen die althergebrachte Kunsthochschulszene der DDR.[45]

Neben der Übernahme der Ästhetik, waren einige Künstler selbst Punks, so unter anderem Verena Kyselka, die „schon in jungen Jahren mit visuellen Hinterfragungen und Akzentsetzungen gegen die traditionsreiche wie besitzergreifende Geste der Setzung der Frau als idealem Gegenstand der Malerei“[46] ihr Publikum verunsicherte. Gabriele Kachold wiederum war eine Allround-Künstlerin, die sowohl literarisch, darstellerisch und aktionskünstlerisch aktiv war. Zwitschermaschine um Cornelia Schleime, Michael Sandner und Ralf Kerbach stammten ursprünglich aus der Hochschule für Bildende Künste Dresden, standen jedoch alle kurz vor der Zwangsexmatrikulation. Sandner und Kerbach gingen jedoch freiwillig. Erst aus der Not heraus beschlossen sie Musik zu machen.[47] Punk und Kunstszene waren dadurch am Anfang stark miteinander vernetzt. Während Bands wie eben Zwitschermaschine mit der eigentlichen Punkszene wenig zu tun hatten, bot die Kunst- und Literaturszene auch Punkbands wie Schleim-Keim, Namenlos und Planlos Auftrittsmöglichkeiten in den Ateliers, bei Ausstellungen und Lesungen. Die Einflüsse waren aber weitreichender. Schleime beispielsweise benutzte die Punkästhetik neben ihren Gemälden und Bildern auch für ihre Kurzfilme.[18]

Film

flüstern & SCHREIEN – Ein Rockreport war ein Dokumentarfilm, der 1988 von der DEFA produziert wurde. Der „pseudosubversive“[48] Film zeigt unter anderem Interviews mit Feeling B, Sandow, Silly und Die Zöllner.

„Störung Ost 1996“: Die beiden Autorinnen Mechthild Katzorke und Cornelia Schneider lassen während einer Dampferfahrt auf der Spree in Gesprächen mit früheren Freunden die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse in einer Ost-Berliner Punkgruppe wieder aufleben.

„Too Much Future“ von Carsten Fiebeler und Michael Boehlke ist ein 2006 gedrehter deutscher Dokumentarfilm über die Punkbewegung in der DDR, der auf dem 49. Internationalen Leipziger Festival Für Dokumentar- und Animation gezeigt wurde.

Literatur

  • Michele Bettendorf: Ursprung Punkszene. Oder Rammstein hätte es im Westen nie gegeben. BOD, Norderstedt 2002, ISBN 3-8311-4493-1.
  • Michael Boehlke, Henryk Gericke (Hrsg.): ostPUNK – Too Much Future. Ausstellungskatalog. Künstlerhaus Bethanien, Berlin 2005, ISBN 3-932754-62-X.
    • Roland Galenza, Heinz Havemeister: Entweder Oder im Niemandsland. S. 81–102.
    • Christoph Tanner: Punk als Kitt zwischen Keller und Künstleratelier. S. 137–149.
  • Gilbert Furian, Nikolaus Becker Auch im Osten trägt man Westen - Punks in der DDR und was aus ihnen geworden ist. Thomas Tilsner Verlag, 2000, ISBN 3-933773-51-2.
  • Michael Rauhut: Rock in der DDR. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2002, ISBN 3-89331-459-8.
  • Ronald Galenza und Heinz Havemeister (Hrsg.): „Wir wollen immer artig sein...“ Punk, New Wave, Hiphop und Independent-Szene in der DDR von 1980 bis 1990. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-637-2.
    • Michael Horschig: In der DDR hat es nie Punks gegeben S. 17–41.
    • Klaus Michael: Macht aus diesem Staat Gurkensalat. Punk und die Exerzitien der Macht. S. 72–93.
    • Susanne Binas: Kassetten als Kassiber. S. 248−259.
  • Ronald Galenza, Heinz Havemeister: Feeling B.: Punk im Osten. Mix mir einen Drink. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-418-3.
  • Anne Hahn: Pogo im Bratwurstland – Punk in Thüringen. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2009, ISBN 978-3-937967-49-3.
  • Anne Hahn/Frank Willmann: „Satan, kannst du mir noch mal verzeihen!“ Otze und der Rest von Schleim-Keim. Ventil Verlag, Mainz 2008, ISBN 3-931555-69-0.
  • Angela Kowalczyk: Negativ und Dekadent: Ostberliner Punk Erinnerungen. CPL-Verlag, Berlin, ISBN 3-8311-2939-8.
  • C. Remath, R. Schneider: Haare auf Krawall. Jugendsubkulturen in Leipzig 1980–1991. 2. Auflage, Connewitzer Verlagsbuchhandlung, 1999/2001, ISBN 3-928833-74-X.
  • Manfred Stock/Philipp Mühlberg: Die Szene von innen – Skinheads, Grufties, Heavy Metals, Punks. LinksDruck, Berlin 1990, ISBN 3-86153-007-4.
  • Mark M. Westhusen, Bernd Lindner (Hrsg.): Von Müllstation und Größenwahn. Punk in der Halleschen Provinz. Nr. 11, Hasen Edition Halle/Saale, ISBN 3-939468-21-5.
    • Mark M. Westhusen: Tanz aus der Reihe! Die Dekade der Negative – Dekadenz stolpern aus Grau. S. 5–54.
    • Bernd Lindner: Punkprovinz – Provinzpunk. Zur Geschichte einer radikalen Jugendkultur in der DDR. S. 59–99
  • Michael Rauhut: Ohr an der Masse – Rockmusik im Fadenkreuz der Stasi, in: Peter Wicke/Lothar Müller (Hg.): Rockmusik und Politik, Berlin 1996.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Michael Horschig: In der DDR hat es nie Punks gegeben. In: Ronald Galenza und Heinz Havemeister (Hrsg.): „Wir wollen immer artig sein...“ Punk, New Wave, Hiphop und Independent-Szene in der DDR von 1980 bis 1990. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-637-2, S. 10–22.
  2. Kontraste - Auf den Spuren einer Diktatur. Glossar. Bundeszentrale für politische Bildung, 18. Mai 2006, abgerufen am 7. März 2010.
  3. Horschig: In der DDR hat es nie Punks gegeben, 1999, S. 36
  4. Horschig: In der DDR hat es nie Punks gegeben. 1999, S. 22
  5. a b Horschig: In der DDR hat es nie Punks gegeben. 1999, S. 24ff.
  6. Horschig: In der DDR hat es nie Punks gegeben 1999, S. 39
  7. Roland Galenza/Heinz Havenmeister: Entweder Oder im Niemandsland. In: Michael Boehlke, Henryk Gericke (Hrsg.): ostPUNK – Too Much Future. Ausstellungskatalog. Künstlerhaus Bethanien, Berlin 2005, ISBN 3-932754-62-X, S. 84.
  8. Michael Rauhut: Rock in der DDR. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2002, ISBN 3-89331-459-8, S. 123f..
  9. Rauhut: Rock in der DDR. 2002, S. 125
  10. Mark M. Westhusen: Tanz aus der Reihe! Die Dekade der Negative – Dekadenz stolpern aus Grau. In: Mark M. Westhusen, Bernd Lindner (Hrsg.): Von Müllstation und Größenwahn. Punk in der Halleschen Provinz. Nr. 11, Hasen Edition Halle/Saale, ISBN 3-939468-21-5, S. 50.
  11. Rauhut: Rock in der DDR. 2002, S. 199f.
  12. a b c Bernd Lindner: Punkprovinz – Provinzpunk. Zur Geschichte einer radikalen Jugendkultur in der DDR. In: Mark M. Westhusen, Bernd Lindner (Hrsg.): Von Müllstation und Größenwahn. Punk in der Halleschen Provinz. Nr. 11, Hasen Edition Halle/Saale, 2007, ISBN 3-939468-21-5, S. 79.
  13. Rauhut: Rock in der DDR. 2002, S. 136
  14. Klaus Farin/Eberhard Seidel-Pielen: Rechtsruck. Rassismus im neuen Deutschland. Rotbuch-Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-88022-065-4, S. 19.
  15. Karl-Heinz Stille: Blühende Landschaften: 1990-1994. In: Booklet der 3CD Punk Rock BRD. Weird System Records, abgerufen am 11. März 2010.
  16. Manfred Stock/Philipp Mühlberg: Die Szene von innen – Skinheads, Grufties, Heavy Metals, Punks. LinksDruck, Berlin 1990, ISBN 3-86153-007-4, S. 166.
  17. Stock/Mühlberg 1990, S. 166
  18. a b c d e Carsten Fiebeler und Michael Boehlke: ostPUNK! too much future. Filmdokumentation. Deutschland 2007
  19. Stock/Mühlberg 1990, Seite 72 sowie diverse Interviews, S. 176–224
  20. Anne Hahn/Frank Willmann: „Satan, kannst du mir noch mal verzeihen!“ Otze und der Rest von Schleim-Keim. Ventil Verlag, Mainz 2008, ISBN 3-931555-69-0, S. 129.
  21. Hahn: Pogo im Bratwurstland – Punk in Thüringen 2009, S. 20
  22. Astrid Reinberger: DDR-Punk: "Für mich war klar, ich geh' nach Hamburg". NDR online, abgerufen am 31. März 2010.
  23. Hahn: Pogo im Bratwurstland – Punk in Thüringen. 2009, S. 25f.
  24. Ministerium für Staatssicherheit der DDR: Informationen 1984, Bl. 4, zit. n. Michael Rauhut: Rock in der DDR, Bonn 2002, S. 115.
  25. BStU, ZA, SED-KL399, Bl. 5, zit. n. Michael Rauhut: Rock in der DDR, Bonn 2002, S. 116.
  26. Stock/Mühlberg: Die Szene von innen – Skinheads, Grufties, Heavy Metals, Punks. 1990, S.173
  27. Bernd Lindner: Punkprovinz – Provinzpunk. Zur Geschichte einer radikalen Jugendkultur in der DDR. 2007, S.79
  28. a b Westhusen: Tanz aus der Reihe! Die Dekade der Negative – Dekadenz stolpern aus Grau. 2007, S.62
  29. Klaus Michael: Macht aus diesem Staat Gurkensalat. Punk und die Exerzitien der Macht. In: Ronald Galenza und Heinz Havemeister (Hrsg.): „Wir wollen immer artig sein...“ Punk, New Wave, Hiphop und Independent-Szene in der DDR von 1980 bis 1990. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-637-2, S. 85f..
  30. Konstantin Hanke: Ostpunk auf Schallplatte. In: Ox. Abgerufen am 20. September 2009.
  31. Michael: Macht aus diesem Staat Gurkensalat. Punk und die Exerzitien der Macht 1999, S. 47
  32. zitiert nach Michael 1999: Macht aus diesem Staat Gurkensalat. Punk und die Exerzitien der Macht, S. 88
  33. zitiert nach Nichts gewonnen nichts verloren Vol. 2, CD 2002, Höhnie Records
  34. Michael: Macht aus diesem Staat Gurkensalat. Punk und die Exerzitien der Macht 1999, S. 91
  35. Interview mit Lutz Schramm in: Galenza/Havemeister: „Wir wollen immer artig sein...“ Punk, New Wave, Hiphop und Independent-Szene in der DDR von 1980 bis 1990. 1999 S. 294
  36. Susanne Binas: Kassetten als Kassiber. In: Ronald Galenza und Heinz Havemeister (Hrsg.): „Wir wollen immer artig sein...“ Punk, New Wave, Hiphop und Independent-Szene in der DDR von 1980 bis 1990. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-637-2, S. 250.
  37. a b Roland Galenza/Heinz havemeister: Diskografie und Kassettografie. In: Ronald Galenza und Heinz Havemeister (Hrsg.): „Wir wollen immer artig sein...“ Punk, New Wave, Hiphop und Independent-Szene in der DDR von 1980 bis 1990. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-637-2, S. 379–390.
  38. Galenza/Havemeister: Entweder Oder im Niemandsland. 2005, S. 84
  39. Galenza/Havemeister: Entweder Oder im Niemandsland 2005, S. 96/98
  40. Anne Hahn: Pogo im Bratwurstland – Punk in Thüringen. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2009, ISBN 978-3-937967-49-3, S. 64.
  41. Anne Hahn/Frank Willmann: Satan, kannst du mir nochmal verzeihen. Otze Ehrlich, Schleimkeim und der ganze Rest. Ventil Verlag, Mainz 2008, ISBN 978-3-931555-69-6, S. 14.
  42. Christian „Flake“ Lorenz: „Mir fehlt die DDR“. einestages, 18. Februar 2008, abgerufen am 30. März 2010.
  43. Christoph Tanner: Punk als Kitt zwischen Keller und Künstleratelier. In: Michael Boehlke, Henryk Gericke (Hrsg.): ostPUNK – Too Much Future. Ausstellungskatalog. Künstlerhaus Bethanien, Berlin 2005, ISBN 3-932754-62-X, S. 137.
  44. Christoph Tanner: Punk als Kitt zwischen Keller und Künstleratelier 2005, S. 142
  45. Christoph Tanner: Punk als Kitt zwischen Keller und Künstleratelier 2005, S. 144f.
  46. Christoph Tanner 2005, S. 144
  47. Christoph Tannert: Vierte Wurzel aus Zwitschermaschine. In: Ronald Galenza und Heinz Havemeister (Hrsg.): Wir wollen immer artig sein…. Punk, New Wave, HipHop, Independent-Szene in der DDR 1980–1990. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, S. 196.
  48. Ole Detlefsen: Flüstern und Schreien Pogo bis zum Mauerfall: Der musikalische Untergrund in der DDR. Eßlinger Zeitung, 7. November 2009, abgerufen am 23. März 2010.

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