- Katrin Dagmar Göring-Eckardt
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Katrin Dagmar Göring-Eckardt (geb. Eckardt; * 3. Mai 1966 in Friedrichroda) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) und seit 2005 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Seit 2009 ist sie Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1984 begann Katrin Göring-Eckardt ein Studium der evangelischen Theologie an der Universität Leipzig, was sie jedoch aufgrund ihres politischen Engagements nicht beendete. 1989 war sie Gründungsmitglied von Bündnis 90 und Demokratie Jetzt. Bis 1994 arbeitete sie dann bei der thüringischen Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen als Referentin für Frauenpolitik, Familie und Jugend. Von 1995 bis 1998 war sie Mitarbeiterin bei Matthias Berninger.
Göring-Eckardt ist Mitglied in der 11. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und wurde am 2. Mai 2009 zu deren Präses (Vorsitzende) gewählt. Sie setzte sich damit gegen den ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein durch.[1] Sie ist in diesem Amt Nachfolgerin der Nordhausener Oberbürgermeisterin Barbara Rinke.
Sie wurde 2007 für eine Amtszeit von sechs Jahren zum Mitglied des Präsidiumsvorstandes des Deutschen Evangelischen Kirchentages gewählt.
2009 wurde sie zusätzlich zur Präsidentin des 33. Deutschen Evangelischen Kirchentages 2011 in Dresden gewählt. Daneben ist sie Mitglied des Kuratoriums der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.[2] Außerdem ist sie Vorstandsmitglied im Verein Atlantik-Brücke e.V.[3]
Katrin Göring-Eckardt ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Partei
Sie war 1989 Gründungsmitglied von Demokratie Jetzt in der DDR und schließlich von 1990 bis 1993 Mitglied im thüringischen Landesvorstand von Bündnis 90. Nach dem bundesweiten Zusammenschluss zu „Bündnis 90/Die Grünen“ war sie bis 1998 Mitglied im Landesvorstand, ab 1995 als Landessprecherin, ab 2007 wieder als Beisitzerin. Seit 2002 ist sie erneut eine der beiden Landessprecherinnen der Partei. Von 1996 bis 1998 war sie außerdem Beisitzerin im Bundesvorstand und von 1998 bis 2006 Mitglied im Parteirat von Bündnis 90/Die Grünen.
Abgeordnete
Seit 1998 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie von 1998 bis 2002 Parlamentarische Geschäftsführerin bzw. Erste Parlamentarische Geschäftsführerin (Februar bis Oktober 2002) sowie gesundheits- und rentenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
Von 2002 bis 2005 war sie zusammen mit Krista Sager Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
Am 18. Oktober 2005 wurde sie mit 479 Stimmen bei 69 Nein-Stimmen und 39 Enthaltungen zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags gewählt. Seit 2005 ist sie außerdem kulturpolitische Sprecherin ihrer Fraktion.
Als Einwohnerin von Ingersleben bei Erfurt ist Katrin Göring-Eckardt stets über die Landesliste Thüringen in den Bundestag eingezogen. Sie kandidierte erfolglos für den Wahlkreis Erfurt – Weimar – Weimarer Land II.
Politische Schwerpunkte
Als kulturpolitische Sprecherin warnt Göring-Eckardt insbesondere vor der „Gefahr einer kulturellen Spaltung“ der Gesellschaft und fordert einen „gerechten Zugang zu musischer Bildung“. Weitere Schwerpunktthemen sind Familie und Jugend, demokratische Teilhabe und ein „moderner Feminismus“.
Sonstige Mitglieds- und Schirmherrschaften
- Atlantik-Brücke (Vorstand)
- Deutscher Evangelischer Kirchentag (Präsidium)
- Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens (Kuratorium)
Literatur
- Mariam Lau, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, in: Michael F. Feldkamp (Hrsg.), Der Bundestagspräsident. Amt – Funktion – Person (Stand 16. Wahlperiode). Olzog, München 2007, ISBN 978-3-7892-8201-0
Veröffentlichungen
- Katrin Göring-Eckardt, Leichter gesagt als getan. Familien in Deutschland, 2006
- Katrin Göring-Eckardt, Würdig leben bis zuletzt, 2007
- Katrin Göring-Eckardt, Was kann die Politik von der Musik lernen? in crescendo, 2007
- Peter Frey (Hrsg.), 77 Wertsachen. Was gilt heute?, Beitrag, 2007
Weblinks
- Literatur von und über Katrin Göring-Eckardt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Katrin Göring-Eckardt
- Katrin Göring-Eckardt im Onlinedialog auf abgeordnetenwatch.de
- Biografie beim Deutschen Bundestag
- Lebenslauf bei der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Vizepräsidentin im Portrait
Einzelnachweise
- ↑ vgl. EKD-Synode wählt Göring-Eckardt an die Spitze bei tagesschau.de, 2. Mai 2009
- ↑ http://www.asf-ev.de/ueber_uns/kuratorium/
- ↑ http://www.atlantik-bruecke.org/owx_1_0_1_15_1_e8648188cd6bfe.html
Norbert Lammert (CDU; Bundestagspräsident) | Gerda Hasselfeldt (CSU) | Wolfgang Thierse (SPD) | Susanne Kastner (SPD) | Hermann Otto Solms (FDP) | Petra Pau (Die Linke.) | Katrin Göring-Eckardt (Grüne)
Antje Vollmer | Katrin Göring-Eckardt
Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die GrünenFraktionssprecher Die Grünen (1983–90):
Marieluise Beck-Oberdorf | Petra Kelly | Otto Schily | Annemarie Borgmann | Waltraud Schoppe | Dr. Antje Vollmer | Sabine Bard | Hannegret Hönes | Christian Schmidt | Ludger Volmer | Willi Hoss | Thomas Ebermann | Bärbel Rust | Dr. Helmut Lippelt | Regula Schmidt-Bott | Christa Vennegerts | Marianne BirthlerGruppensprecher Bündnis 90/Die Grünen (1990–94):
Werner SchulzFraktionsvorstände Bündnis 90/Die Grünen (seit 1994):
Joschka Fischer | Kerstin Müller | Rezzo Schlauch | Krista Sager | Katrin Göring-Eckardt | Fritz Kuhn | Renate KünastGustav Heinemann | Constantin von Dietze | Hans Puttfarcken | Ludwig Raiser | Cornelius von Heyl | Jürgen Schmude | Barbara Rinke | Katrin Göring-Eckardt
Personendaten NAME Göring-Eckardt, Katrin ALTERNATIVNAMEN Eckardt, Katrin Dagmar KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin und Bundestagsabgeordnete (Bündnis 90/Die Grünen) GEBURTSDATUM 3. Mai 1966 GEBURTSORT Friedrichroda
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