Koeth

Koeth

Joseph Koeth (* 7. Juli 1870 in Lohr am Main; † 22. Mai 1936 in Berlin) war ein deutscher Offizier und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Joseph Koeth wurde am 7. Juli 1870 in Lohr am Main als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Nach dem Schulbesuch trat er in den bayerischen Militärdienst ein und durchlief von 1895 bis 1898 eine Ausbildung an der Bayerischen Kriegsakademie in München. Als ihm jedoch die Aufnahme in den bayerischen Generalstabsdienst verweigert wurde, wechselte er 1900 als Premier-Lieutenant in die preußische Armee. Hier wirkte er als Batteriechef verschiedener Feldartillerie-Regimenter. Er wurde 1909 ins Preußische Kriegsministerium berufen, erhielt 1912 die Ernennung zum Major und nahm 1914 kurzzeitig als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Während des Krieges wurde er an der Westfront eingesetzt. Im Oktober 1914 kehrte er ins Preußische Kriegsministerium zurück und 1915 folgte er Walther Rathenau als Leiter der Kriegsrohstoffabteilung (KRA). Im November 1918 schied er als Oberst aus dem aktiven Heeresdienst aus.

Koeth war seit 1919 im Reichsverband der Deutschen Industrie tätig und übernahm dort 1920 den ehrenamtlichen Vorsitz der Geschäftsstelle für industrielle Abrüstung (Gefia). Außerdem war er von 1920 bis 1930 Vorsitzender der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft und Aufsichtsratsmitglied verschiedener Unternehmen. Joseph Koeth starb am 22. Mai 1936 in Berlin.

Öffentliche Ämter

Koeth gehörte keiner Partei an und war nach der Novemberrevolution 1918/19 im Rat der Volksbeauftragten Staatssekretär für Demobilmachung (Umstellung der Industrie auf Friedenswirtschaft). In der von Ministerpräsident Philipp Scheidemann geleiteten Regierung war er bis zur Auflösung des Ressorts im April 1919 Reichsminister für wirtschaftliche Demobilmachung. Vom 6. Oktober bis zum 30. November 1923 amtierte er in der von Reichskanzler Gustav Stresemann geführten Regierung als Reichswirtschaftsminister.

Ehrungen

  • Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. h.c.)

Weblinks


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