Kyselka

Kyselka
Kyselka
Wappen von Kyselka
Kyselka (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Karlovy Vary
Fläche: 648 ha
Geographische Lage: 50° 16′ N, 13° 0′ O50.26333333333312.998333333333358Koordinaten: 50° 15′ 48″ N, 12° 59′ 54″ O
Höhe: 358 m n.m.
Einwohner: 800 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 362 72
Kfz-Kennzeichen: K
Verkehr
Bahnanschluss: Vojkovice nad Ohří–Kyselka
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 3
Verwaltung
Bürgermeister: Josef Janát (Stand: 2007)
Adresse: Radošov 118
362 72 Kyselka
Gemeindenummer: 555347
Website: www.obeckyselka.cz
Lageplan
Lage von Kyselka im Bezirk Karlovy Vary
Karte

Kyselka (deutsch Gießhübl-Sauerbrunn) ist eine Gemeinde mit 759 Einwohnern im Okres Karlovy Vary in der Region Karlsbad (Karlovarský kraj) der Tschechischen Republik.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Holzbrücke über den Eger im Ortsteil Radošov

Kyselka liegt zu beiden Seiten der Eger am Fuße des Erzgebirges und des Duppauer Gebirges in einer Höhe von 340 Metern. Unmittelbar im Ort mündet das Tal des Baches Lomnice (Lomnitz) in das Egertal, so dass der Ort nach allen Richtungen durch bewaldete Höhenzüge geschützt ist.

Geschichte

Die Nähe zum Kurort Karlsbad sorgte dafür, dass bereits frühzeitig Kurgäste den Ort aufsuchten. In den Jahren 1792/93 entstand hier ein Badeort, der sich wegen seiner Heilwässer aus den Kaiser-Franz-Josef- und den Kaiserin-Elisabeth-Quellen rasch zu einem bekannten Kurort entwickelte. Im 19. Jahrhundert war die Bezeichnung Gießhübl-Puchstein üblich, die jedoch bereits vor 1900 zu der bis 1945 gebräuchlichen in den Hintergrund trat. 1846 erschien ein vielbeachteter Fachartikel des Balneologen Josef von Löschner über den Gießhübler Sauerbrunn, der zur weiteren Bekanntheit des Ortes beitrug.

Im Jahre 1867 pachtete Heinrich Mattoni aus Karlsbad die Abfüllung des Wassers aus der nach dem König von Griechenland 1853 benannten Otto-Quelle. 1873 kaufte Mattoni den gesamten Ort Gießhübl einschließlich der Kaiserin-Elisabeth-Quelle. Unter dem Namen Gießhübler Sauerbrunn machte er das von seiner Aktiengesellschaft abgefüllte Wasser weltbekannt. Für den Versand ließ Mattoni 1890 eine Eisenbahnstrecke nach Wickwitz errichten. Gießhübl-Sauerbrunn wurde Kopfstation der Buschtěhrader Eisenbahn. Der Versand erreichte schließlich eine Kapazität von 14 Millionen Flaschen im Jahr.

Der Zustrom der Gäste hatte seinen Höhepunkt vor dem Ersten Weltkrieg. 1942 wurde aus den Gemeinden Rodisfort und Unter-Lomitz sowie Teilen der Gemeinden Rittersgrün, Schömitz und Zwetbau die neue Gemeinde Gießhübl-Sauerbrunn gebildet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieben viele Gäste aus und zahlreiche Häuser verfielen.

Am 1. Dezember 1930 hatte der Ort 552 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 535 und am 22. Mai 1947 nur noch 297 Bewohner, von denen die meisten nach Vertreibung der Deutschböhmen Neusiedler aus zentraler gelegenen Landesteilen der Tschechoslowakei waren.

Der Name Mattoni ist heute ein geschützter Markenname der Karlovarské Minerální Vody a.s. (Carlsbad Mineral Water), die in Kyselka weiterhin einen Zweigbetrieb besitzt.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Kyselka besteht aus den Ortsteilen Kyselka (Gießhübl-Puchstein), Nová Kyselka (Rittersgrün) und Radošov (Rodisfort).

Söhne und Töchter der Ortes

Weblinks

 Commons: Kyselka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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